gut zu wissen: Felgen dürfen nicht pulverbeschichtet werden

Zitat von Flo1903

Hallo miteinander,
ich wollte mich hier auch mal ein wenig äußern, da ich auch ein bisschen was dazu sagen kann.
Da ich mich in meiner Freizeit sehr mit pulverbeschichten beschäftige, muss ich sagen, dass ich no nie Probleme mit sämtlichen Alufelgen hatte, die ich bisher gepulvert habe.
Egal ob von einer Crossmaschine, Straßenmaschine, oder normale Auto-Alufelgen
Ich kann natürlich jetzt nicht behaupten, dass das mit den Mikrorissen nicht stimmt, aber ich kann von meiner, und meines Partners Erfahrung sagen, dass ich da überhaupt keine Bedenken wegen der Haltbarkeit habe.
Ich hab auch bei nem Beschichtungsbetrieb in meiner Nähe nachgefragt, der das Hauptberuflich macht, und auch von ihm bekam ich die Antwort: "Junge ich mach das jetzt schon seit 15 Jahren und hatte noch nie Probleme deswegen."
Ich selber fahre natürlich auch auf meinen Motorrad und Auto beschichtete Felgen und hab dabei keinerlei Bedenken oder Probleme. Meine Motorradfelge ist jetzt schon das dritte mal im Ofen gewesen und macht nicht den Eindruck, als würde ihr was fehlen.

Aber am Ende soll sich jeder seine eigenen Gedanken drüber machen und entscheiden, auf welche Methode er zurückgreifen will.

Gruß Flo

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Mit solchen Aussagen wäre ich vorsichtig. Wenn du deine Felge nicht röntgen kannst, um Risse festzustellen, dann hat diese Aussage genau 0 Wert.
Fakt ist und bleibt, dass es ein sicherheitsrelevantes Bauteil ist. Wenn ihr damit leben könnt, euer Ding, redet es aber bitte nicht klein.

Wobei ich mich eh schon immer frage, was der Sinn einer Pulverbeschichtung bei Felgen ist.
Ich habe bestimmt schon fünf Sätze Felgen aufarbeiten, umfärben lassen - und ließ diese immer klassisch lackieren. Alle Details (z.B. eingegossene Beschriftung) bleiben erhalten, zudem kann ich bei einer erneuten Macke auch vernünftig ausbessern. Ich sehe darin nur Vorteile gegenüber dem Pulverbeschichten.

Ich arbeite im Bereich Forschung und Entwicklung und war schon bei einigen Qualitätsaudits bei Lieferanten.

Vorher hatten wir teilweise Probleme mit der Qualität und Brüchen von Teilen, auch wenn es jetzt keine Aluteile waren.

Der Lieferant hatte immer beteuert, genau nach Vorgabe zu arbeiten und entsprechende Protokolle vorgelegt.

Als wir dann aber vor Ort waren, war sofort klar, wo das Problem liegt. Die Temperaturen beim Tempern wurden zwar augenscheinlich eingehalten, allerdings waren die Öfen eine Katastrophe. D.h. die reale Temperatur im Ofen hatte mit den Regeltemperaturen und den Anzeigen wenig Übereinstimmung. Zudem war die Temperaturverteilung im Ofen nicht homogen, so dass manche Teile zu kalt waren und andere dafür zu heiß.

Und das lässt sich ohne weiteres auf das Pulvern übertragen. Nicht jeder kann sicherstellen, dass bestimmte Grenzwerte und Schwellwerte überall im ganzen Prozess überschritten werden bzw. macht nachher eine entsprechende Überprüfung der Teile auf Risse. Und wenn selbst BBS das nicht sicherstellen kann, dann kann das die Hinterhof-Lackerei um die Ecke erst Recht nicht.

Dass das im Einzelfall vielleicht mal gut geht, heißt aber nicht, dass das bei 1000 Felgen jedes Mal gut geht.

Zitat von the bruce

Ich frage mich auch, wie man verhindern will, dass auf Montage/Planfläche,
Zentrierbohrung und in den Schraubensitzen ebenfalls Beschichtung aufgebracht wird. Dort darf
aber nichts hin, es muss blank bleiben.

@ the Bruce
eventuell kennst du dies ja noch nicht
hier gibt es ein hitzebeständiges Klebeband, dies kann man dort aufkleben wo bei der Beschichtung nichts hinkommen soll.
Ist aber eher mit einer Folie zu vergleichen, da man keine Radien kleben kann.
(diese Folie gibt es auch für den Plotter, so kann man genau Sachen plotten und bekleben wie z.B. einen Kreisring mit einem Lochkreis...)like (Unsere Seite enthält Affiliate-Links, für die unser Forum möglicherweise eine Vergütung bekommt.)
eine andere Alternative wäre z.B. auch Silikonstopfen die Hitzefest sind klick mich
=> bin deiner Meinung, wird bestimmt nicht immer so gehandhabt!

all
falls es überlesen wurde, es gab schon mal eine ähnliche Frage...(dient nur als Info)Felgen pulverbeschichten oder Wassertransferdruck?

PS: kenne bis dato immer noch keinen Fall bei dem eine Pulverbeschichtung zum Felgenbruch geführt hat, aber lasse mich gerne belehren

Danke für den Hinweis.

Und nee, ich habe auch noch keine Felge brechen sehen, wo das auf eine Pulverbeschichtung
zurückzuführen gewesen wäre. Ich möchte es aber gar nicht erst passieren lassen. Generell
habe ich aber schon ein paar gebrochene Räder gesehen. Das kommt einfach vor, wenn auch
selten. Und nicht immer ging es glimpflich aus. Noch am harmlosesten ist es dann, wenn das
Auto danach einen Totalschaden darstellt.

Blöde Frage vielleicht... Wie werden denn matte Farben bei OE-Felgen erreicht?! Sind die dann lackiert oder pulverbeschichtet?

Felgen sind herstellerseitig i.a.R. lackiert, egal ob glänzend oder matt. Das ist die "Norm".
Ich will aber nicht ausschließen, dass es auch in Form von Pulverbeschichtung vorkommt.
In diesen Fällen wird dann sicherlich auch abgeprüft sein, dass die Festigkeit gegeben ist.
Ggf. hat sich dann der Hersteller für eine entsprechend warmfeste Legierung entschieden.

Auch wenn mittlerweile schon ein paar Monate vergangen sind. Unterr dem angebenen Link findet man das komplette Schreiben zum Download.

Klick mich!

Zitat von mig77

Auch wenn mittlerweile schon ein paar Monate vergangen sind. Unterr dem angebenen Link findet man das komplette Schreiben zum Download.

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Interessant auch dieser Satz:

Zitat

Wärmeeinbringung und Auftragsschweißvorgänge jeglicher Art sind nicht zulässig.

Das wird ziemlich häufig gemacht, um nach Bordsteinkontakten das Felgenhorn wieder schön hinzubekommen. Nach dem Abdrehen und Lackieren ist das auch gar nicht mehr so einfach zu erkennen.