E90 Gebrauchtkauf mit vielen KM?

  • Sei vernünftig lass dir etwas von jemand mit ein bisschen Erfahrung sagen, nimm die 3 bis 4 k Euro mehr in die Hand und kauf dir etwas mit wenig km. Dieser Betrag ist sehr schnell für die eine oder andere Kleinigkeit die bei hohen km Ständen nun mal auftreten kann aufgebraucht. Überlege dir in Ruhe weshalb Autos mit hohen km günstig gehandelt werden und betrachte die Situation emotionslos.



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  • Zur Turboladerproblematik:
    Es spricht überhaupt nichts dagegen, einen professionell (!) überholten Turbolader zu verbauen.
    Es spricht natürlich auch nichts gegen einen neuen - nur einen Haken gibt es neben dem Preis: ein Turbolader geht fast nie einfach so "von selbst" kaputt. Die Ursache für den Defekt liegt fast immer außerhalb des Turbos. Wenn man es sich also einfach macht und mal fix den alten Turbo gegen einen neuen tauscht, übersieht man möglicherweise die Fehlerquelle, beseitigt sie nicht und ruiniert das neue Teil in kurzer Zeit.
    Also sollte der alte Turbo in jedem Fall begutachtet werden - vor dem Einbau des Neuteiles.


    Zum Auto:
    250.000 km sind grundsätzlich kein Problem, anständige Wartung und vernünftigen Umgang mit dem Auto vorausgesetzt. Das ist ein bißchen eine Vertrauensfrage. In jedem Fall sollte sich das Auto ein Profi genau ansehen, wenn du niemanden persönlich kennst, kann vielleicht ein unabhängiger Gutachter helfen. In D gibt es dafür z.B. Dekra Service.

    Never attribute to malice that which is adequately explained by stupidity.

  • Uuups, irgendwie habe ich den Anfangspost nicht richtig gelesen. Ich vergleiche hier ja Äpfel mit Birnen... :S


    Also ein 8 Jahre altes Auto mit 250tkm wäre mir persönlich auch zu viel, weil 1.) alt und 2.) extrem viele Kilometer. Da muss ich BMW_335i Recht geben, vielleicht wirklich noch ein bisschen sparen und sich etwas jüngeres holen.


    Was spricht denn gegen ein Fahrzeug aus Deutschland, ist das so kompliziert Österreichische Papiere dafür zu bekommen?

  • sooo ich bedanke mich erstmal recht herzlich bei euch allen für eure beiträge, ich sehe, es gibt viele verschiedene Meinungen zu dem Thema. ist wirklich interessant zu lesen.


    Zitat

    Sei vernünftig lass dir etwas von jemand mit ein bisschen Erfahrung sagen, nimm die 3 bis 4 k Euro mehr in die Hand und kauf dir etwas mit wenig km. Dieser Betrag ist sehr schnell für die eine oder andere Kleinigkeit die bei hohen km Ständen nun mal auftreten kann aufgebraucht. Überlege dir in Ruhe weshalb Autos mit hohen km günstig gehandelt werden und betrachte die Situation emotionslos.


    ich glaube dann müsste ich aber direkt einen mit dem neuen N47-Motor kaufen. ich habe nämlich das gefühl, und so liest es sich überall im internetz, dass die Turbos da einfach irgendwann eingehen. beim anderen früher, beim anderen später, aber verrecken tun sie trotzdem. fast wie wenn es ein Verschleißteil wäre.


    egal ob ich jetzt einen mit 200.000km oder einen einen mit 70.000km im visier habe; das turbo-könnte-kaputt-werden schwirrt mir da immer im kopf rum ....


    achja ich habe mir auch überlegt, bei der probefahrt mal beim arbö (ADAC in Österreich) vorbeizuschauen um den wagen kurz durchchecken zu lassen. bin da eh Mitglied. da können sie den wagen wenigstens mal auf die bühne stellen.


    ich gebe zu, mir gehen da ein wenig die Emotionen durch :wacko: vorallem weil die Ausstattung toll ist, der zustand scheinbar ganz gut, der preis auch relativ niedrig und ich ihn morgen direkt holen könnte :rolleyes:


    Zitat

    nur einen Haken gibt es neben dem Preis: ein Turbolader geht fast nie einfach so "von selbst" kaputt. Die Ursache für den Defekt liegt fast immer außerhalb des Turbos. Wenn man es sich also einfach macht und mal fix den alten Turbo gegen einen neuen tauscht, übersieht man möglicherweise die Fehlerquelle, beseitigt sie nicht und ruiniert das neue Teil in kurzer Zeit.
    Also sollte der alte Turbo in jedem Fall begutachtet werden - vor dem Einbau des Neuteiles.


    das ist genau das was ich meinte. was ist denn dann die Ursache für die ganzen turboladerschaden an den alten m47?? ich werde das aber auf jeden fall ansprechen, wenn ich mit dem Verkäufer quatsche.


    Zitat

    Was spricht denn gegen ein Fahrzeug aus Deutschland, ist das so kompliziert Österreichische Papiere dafür zu bekommen?


    nein ist eigentlich kein so großes Problem, viele bekannte von mir holen sich die wagen immer aus Deutschland, vorallem weil sie dort viel günstiger sind als bei uns. nur ist da immer ca 6 bis 7% des Verkaufspreises als normverbrauchsabgabe (Nova) an den vater Staat zu bezahlen. außerdem ist Deutschland nicht unbedingt klein, und man muss das Auto ja unbedingt vorher anschauen bevor man kauft, und es wäre doch blöd 800km fahrt auf sich zu nehmen um dann festzustellen, dass er doch nichts für mich ist ..... und dann noch das ganze papierwerk mit der zulassung ... deshalb bin ich da immer ein bisschen skeptisch. aber ich schaue eh immer mal auf mobile.de.


    tja sonst werde ich wohl noch bis herbst sparen müssen :evil:

  • Der DPF und evtl. defekte Thermostate sind der Hauptgrund, warum der Turbo über kurz oder lang die Grätsche macht.
    Ursprünglich wurde der VFL in den Anfangsjahren sowohl mit als auch ohne DPF verkauft, die Wagen ohne DPF sind von der Turboproblematik statistisch gesehen weniger bis gar nicht betroffen (zumindest hab ich hier im Forum jetzt so noch keinen Fall gesehen, wo der Turbo bei einem M47 ohne DPF hochgegangen wäre).


    Crossshot hat für den Ausbau und das Austragen des DPF eine Anleitung verfasst, da wird auch auf die Hintergründe eingegangen, evtl. liest du dich da mal ein :)


    DPF/Partikelfilter 318d/320d M47 entfernen [mit TÜV] [Anleitung]

  • Für die Turboschäden beim M47 sind maßgeblich volle Partikelfilter verantwortlich. Das ist alles eine blöde Kombination. Kühlmitteltemperatur ist wegen kaputten Thermostat zu niedrig, also wird keine Regeneration freigegeben. Gegendruck wird zu hoch, alles wird zu heiß usw.


    Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, holst du dir einen M47 mit Baujahr 2005 und schaust, dass er keinen Partikelfilter hat. Alternativ habe ich beim M47 herausgefunden, wie man den Partikelfilter mit BMW-Tools entfernen kann: DPF/Partikelfilter 318d/320d M47 entfernen [mit TÜV] [Anleitung]


    Habe den DPF auch schon bei einem Landsmann von dir (aus Wien) ausprogrammiert ;)


    Edit: ich war wohl zu langsam :)

  • Sei vernünftig lass dir etwas von jemand mit ein bisschen Erfahrung sagen, nimm die 3 bis 4 k Euro mehr in die Hand und kauf dir etwas mit wenig km. Dieser Betrag ist sehr schnell für die eine oder andere Kleinigkeit die bei hohen km Ständen nun mal auftreten kann aufgebraucht. Überlege dir in Ruhe weshalb Autos mit hohen km günstig gehandelt werden und betrachte die Situation emotionslos.



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    Genau wegen diesen Aussagen werden Autos mit weniger Laufleistung höher gehandelt. Es ist nunmal so, das die meisten Autofahrer bei jedem defekt in die BMW Vertragswerkstatt fahren müssen. Da zahlt man ja schon fast für das Parken. Dann wirds immer teuer, egal was am einem Auto dran ist. Wenn man aber ein wenig Interesse zeigt, wie einige die sich hier im Forum halt bewegen, sich dann eine Werkstatt sucht, der man vertraut, oder teilweise selbst was am Auto schraubt, dann kann man tausende Euros sparen.
    Dann wird aus einem wechsel eines ausgeschlagenen Querlenkers statt 1000+€ bei BMW (es werden bestimmt direkt beide gemacht), vielleicht nur 300€ bei einer Freien, oder sogar 150€ wenn man es selbst kann.


    Diese ersparniss kann einem auch das gepflegte Scheckheft nicht mehr reinholen, wenns mal um den Verkauf geht...

  • Genau wegen diesen Aussagen werden Autos mit weniger Laufleistung höher gehandelt. Es ist nunmal so, das die meisten Autofahrer bei jedem defekt in die BMW Vertragswerkstatt fahren müssen. Da zahlt man ja schon fast für das Parken. Dann wirds immer teuer, egal was am einem Auto dran ist. Wenn man aber ein wenig Interesse zeigt, wie einige die sich hier im Forum halt bewegen, sich dann eine Werkstatt sucht, der man vertraut, oder teilweise selbst was am Auto schraubt, dann kann man tausende Euros sparen.
    Dann wird aus einem wechsel eines ausgeschlagenen Querlenkers statt 1000+€ bei BMW (es werden bestimmt direkt beide gemacht), vielleicht nur 300€ bei einer Freien, oder sogar 150€ wenn man es selbst kann.


    Diese ersparniss kann einem auch das gepflegte Scheckheft nicht mehr reinholen, wenns mal um den Verkauf geht...

    Wer selbst die Zeit, Geduld und das Know How hat am Auto zu schrauben, kann natütlich einiges an Geld sparen keine Frage.


    Bleibt aber nach wie vor das Prio 1 Thema welches den Meisten Leuten Sorgen bereitet, die Zuverlässigkeit. Das Auto soll mich täglich ohne Überraschungen zuverlässig in die Arbeit und bei Bedarf auch auf Urlaub bringen. Ein Totalausfall mit ungeduldigem Kleinkind in der 2 Reihe wäre der Supergau.


    Wenn man die Ersatzteilpreise bei diversen BMW Händlern oder online abfragt, wird man feststellen, dass die 3-4k Euro selbst bei guten Schrauberqualitäten schnell aufgebraucht sind. Ein Grund weshalb z.B. bei Verschleissteilen wie Fahrwerk oder Bremsen zu Nachbauten gegriffen wird. Aber auch nicht kalkulierbare Dinge wie Klimakompressor, Wasserpumpe, Getriebe oder ein Steuergerät sind teuer.

  • soo nochmal eine andere kurze frage, hat jetzt eig nichts mit dem kaufen zu tun, aber es ist doch wichtig in meiner entscheidung:


    wenn ein e90 das navi eingebaut hat, hat man dann automatisch auch die bluettooth-freisprecheinrichtung? die knöpfe am lenkrad sind ja selbst in fahrzeugen ohne navi. ist die freisprecheinrichtung ein "extra" oder automatisch vorhanden wenn man entweder das multifunktionslenkrad oder das navi hat?


    sonst zu euren beiträgen: ihr habt irgendwie alle ein bisschen recht. auf der einen seite werde ich so gut es geht alles selbst machen und wenn möglich nicht auf original ersatzteile zugreifen. 3 bis 4 tausend ?, ich weiß ja nicht wie es bei bmw so ist, aber bei meinen anderen marken muss da echt viel kaputt werden dass es so teuer wird! ok, in der werkstatt ist immer alles teurer, deshalb mach ich vieles selbst.


    auf der anderen seite wäre es schon wünschenswert, nicht alle paar tage was schrauben zu müssen. das auto soll mich vorallem zuverlässig jeden tag in die arbeit bringen und hin und wieder mal in den urlaub. so sachen wie getriebsschäden sind natürlich sehr ärgerlich, aber da ist wohl auch ein bisschen pokern dabei. das wird dann auch teuer
    aber weil z.b. das gute beispiel querlenker gekommen ist: bei bmw bestimmt nen 1000er, wenn man es in der freien werkstatt bzw selbst mit unterstützung macht, wahrscheinlich nur ein bruchteil davon.


    mein motorrad hat übrigens seit dem ersten service keine werkstatt mehr gesehen. da mach ich alles selbst!