Diesel adé? E91 LCI Benziner/Automatik

  • Das hatte ich von Dir bereits irgendwo gelesen. Aber neulich habe ich noch einen Bericht gesehen, in dem genau auf das Argument eingegangen wurde. Und demzufolge ist die Rechnung nicht so einfach, wie Du sie anstellt. Die lokale Belastung lässt sich durch den Autoverkehr deutlich stärker reduzieren, als durch jede andere Maßnahme. Und stärker als in Deiner Berechnung. Und ja klar verteilt sich der Feinstaub. Aber die Konzentration wird in 1.000 km Entfernung ja sicherlich geringer sein.


    Hast Du eine Quelle, wie viel Feinstaub die DI-Benziner produzieren?


    Was hier einfach ist, ist nicht die Berechnung. Es ist das Verhalten unserer Politiker gleich welcher Couleur, nur die in Verantwortung zu ziehen, die sich gegen die Richtlinien nicht wehren können. Wenn du zu einem Arbeitgeber, der sich mit seiner neuen Fabrik ansiedeln will, sagst, er müsse hier strengere Umweltauflagen erfüllen als anderswo, wo wird der bauen?
    Große Schiffe fahren nach immer Schweröl, das in Zukunft NUR NOCH 3500x so viel Schwefel enthalten darf wie unserer Dieselkraftstoff, der 3x so viel kostet. Dem kann man das nicht so einfach verbieten. DIR schon. Trau dich doch mal.
    Was ist mit Hausbrand ?Schon mal einen Partikelfilter an einer Ölheizung oder einer Peletheizung gesehen? Neue Peletheizungen dürfen 20g/kwh emittieren, ein Euro5 Diesel 4,5mg/km. Das gekommt man sicher auf einen Nenner.
    Der Unterschied: die alten Heizungen bleiben, die Autos fliegen raus. Aber nur die Diesel bis Euro 5. Die emittieren aber kaum mehr Feinstaub als die Euro 6 Diesel. Die Benziner produzieren mehr. Du hast es selbst verlinkt.
    Wenn man da mal alle Fakten auf den Tisch legt, kann man eigentlich nur noch den Kopf schütteln.


    Verteilung: natürlich nicht die Konzentration mit zunehmendem Abstand von der Quelle ab. Aber genau das gibt es doch nicht, EINE Quelle. Das Zeug wird überall emittiert. Und deswegen gibt es das auch überall. Auch im Bayerischen Wald, wo rauchen und offenes Feuer nicht gerne gesehen wird. Und was willst du dort machen? Den Hirschen das Furzen verbieten? Immerhin entstehen dabei Treibhausgase. ;)

    Never attribute to malice that which is adequately explained by stupidity.

  • Du hast ja Recht mit dem, was Du schreibst. Aber die Konsequenz darf doch nicht sein, dass man alles so lässt, wie es ist!? Im Gegenteil. Man sollte an allen Ecken anpacken. Dass man Heizungen nicht von jetzt auf gleich verbieten kann, ist Dir natürlich bewusst.


    Dass der jetzige Zustand von der Politik so gewollt war und jahrelang gefördert wurde, steht ja außer Frage. Auch dass der "kleine Mann" jetzt die Zeche zahlen darf.
    Benziner sind im Moment noch nicht so ein großes Problem, wie die Diesel. Das liegt einfach daran, weil die Anzahl der DI-Benziner im Verhältnis gering ist. Aber auch das ist von der Politik forciert worden. Wenn es die CO2 Grenzwerte nicht gäbe, gäbe es vermutlich auch keine DI-Benziner.
    Und natürlich sollten die Benziner, die die Grenzwerte (der Diesel) nicht einhalten, genauso aus der Innenstadt raus, wie die Diesel. Da gibt es doch nichts zu diskutieren!


    Noch einmal zur Belastung. Meiner Ansicht nach gibt es durchaus eine Quelle, die lokal gesehen in den großen Innenstädten einen großen Teil ausmacht. Die Belastung an einer viel befahrenen Hauptverkehrsstraße ist sicherlich höher, als auf dem platten Land in München. Und wenn man dann die Fahrzeuge dort weg bekommt, wird sich das auch auswirken. Nicht auf dem platten Land, logisch.


    Wehren könnten wir uns übrigens durchaus. Wenn es genügend Proteste gibt und/oder schlicht jeder die Verbote ignoriert, wird auch die Politik reagieren. Spätestens bei der nächsten Wahl könnte man sich wehren. Nur dass das hier in DE nichts wird, dürfte uns beiden klar sein. In Frankreich würden vermutlich Autos auf der Straße brennen.


    PS: Übrigens, neulich irgendwo gesehen. Zumindest Kreuzfahrtschiffe scheint man inzwischen mit Gasantrieb bauen zu wollen. Um vom Schweröl weg zu kommen.

  • Ohwei, was hab ich da für eine Diskussion ausgelöst :whistling:


    Übrigens, und das ist fast etwas spooky, HEUTE ging dann durch die Lokalpresse, dass die Stadt bis 2018 Dieselfahrverbote in noch unbekanntem Umfang einführen möchte - und bis 2020 eine City-Maut -> http://www.ksta.de/koeln/koelner-innenstadt-umweltdezernent-will-city-maut-fuer-koeln-26148058-seite2</a>


    Im Grunde kann man es derzeit eh nur falsch machen. Der Dieselmotor wird von allen Seiten beschossen und -im Prinzip- haben uns alle Hersteller dieses Süppchen auch schön eingebrockt. Wenn ein Smart oder ein Fiat 500 mehr NOX rausbläst als ein 40-Tonner, und zwar ohne "Dieselgate", dann darf man sich nicht wundern, dass die Dieselautos in die Schusslinie geraten. Jedem war auch schon vorher klar, dass Realemissionen vielleicht 50% höher sind als auf dem Papier, aber das 500% die Regel sind, damit hätten die meisten wohl bis vor 2 Jahren nicht gerechnet.


    Als nächstes sind dann die ganzen hochverdichtenden Direkteinspritzer-Benziner sein, was ungefähr 90 % aller in den letzten 3 Jahren verkauften Benziner seien dürften. Yippieh. Den also besser auch nicht - oder zumindest auch nicht auf mehr als 3 Jahre damit planen. Daher kam auch meine Idee mit dem E91 Benziner... der müsste es ja nicht so lange machen und in 3-4 Jahren ist es vielleicht endlich klar, wohin die Politik bis wann nun wirklich hin will.


    Das Thema mit den anderen Verursachern ärgert mich auch - z.B. jedes Mal, wenn wir am Rhein spazieren gehen. Da fahren dann 50 Jahre alte Kutter vorbei und legen eine Ruß-Fahne über die halbe Stadt, das sind auch "lokale Emissionen", interessiert die Politik aber herzlich wenig.


    Ich glaub ich hol mir nen Twizy :fail:

  • Du hast ja Recht mit dem, was Du schreibst. Aber die Konsequenz darf doch nicht sein, dass man alles so lässt, wie es ist!? Im Gegenteil. Man sollte an allen Ecken anpacken. Dass man Heizungen nicht von jetzt auf gleich verbieten kann, ist Dir natürlich bewusst.

    Man kann aber Autos von jetzt auf gleich verbieten. Ich verstehe nicht, was der Unterschied ist. Natürlich muss man was machen. Aber man tut ja nichts, man tut nur so als ob. Es wird sich nichts ändern, das ist der Punkt.
    Das, was man macht, ist sogar völlig sinnfrei, weil es nicht das reduziert, was reduziert werden müsste.


    Dass der jetzige Zustand von der Politik so gewollt war und jahrelang gefördert wurde, steht ja außer Frage. Auch dass der "kleine Mann" jetzt die Zeche zahlen darf.
    Benziner sind im Moment noch nicht so ein großes Problem, wie die Diesel. Das liegt einfach daran, weil die Anzahl der DI-Benziner im Verhältnis gering ist. Aber auch das ist von der Politik forciert worden. Wenn es die CO2 Grenzwerte nicht gäbe, gäbe es vermutlich auch keine DI-Benziner.
    Und natürlich sollten die Benziner, die die Grenzwerte (der Diesel) nicht einhalten, genauso aus der Innenstadt raus, wie die Diesel. Da gibt es doch nichts zu diskutieren!

    Wo sind denn die Fahrverbote für die DI-Benziner? Die gibt es nicht. Die werden jetzt mehr werden. Das ist auch hier in dieser Diskussion so: der TE beabsichtigt, einen Benziner zu kaufen. Im Falle eines F30 320i wäre es ein DI-Benziner, ohne DPF. Das ergibt überhaupt keine Einsparungen bei den Feinstaubemissionen. NULL. Vermutlich ist das Gegenteil der Fall.
    Die Politik hat das übrigens nicht so gewollt, die Politik ist einfach nur unfähig und hört genau zu, was die Autolobby ihr flüstert. Da habe da erst vorgestern wieder einen netten Beitrag zum Thema Elektroauto gesehen.


    Noch einmal zur Belastung. Meiner Ansicht nach gibt es durchaus eine Quelle, die lokal gesehen in den großen Innenstädten einen großen Teil ausmacht. Die Belastung an einer viel befahrenen Hauptverkehrsstraße ist sicherlich höher, als auf dem platten Land in München. Und wenn man dann die Fahrzeuge dort weg bekommt, wird sich das auch auswirken. Nicht auf dem platten Land, logisch.

    Ja, aber nur, wenn man sie durch NICHTS ersetzt. Aber das tut man doch nicht, man ersetzt sie durch etwas anderes. Und nicht vergessen: der GESAMTanteil des Verkehrs ist 18%. Soll heißen: wenn plötzlich alle Leute, die heute mit dem Individualverkehr in die Stadt kommen, auf Schuhe (und ggf. auf ÖPNV) umstellen könnte, sinkt die Feinstaubbelastung auf 82% des heutigen Standes. Das ist zum einen nicht geplant, und andererseits auch völlig illusiorisch, da dieses Verbot teilweise auch den ÖPNV und Behördenfahrzeuge, Polizei, Feuerwehr, Krankenwagen, Stadtreinigung, Dieselbusse, usw. betreffen MÜSSTE. Das wird nie passieren, weil ja gar kein Geld da ist, um diese Fahrzeuge durchweg auszutauschen. Und selbst der Austausch würde nichts nutzen, weil ja - wie schon gesagt wurde - der Feinstaub nicht nur vom Motor, sondern auch vom Reifenabtrieb und den Bremsen kommt. Was willst du dagegen machen? Der Feuerwehr Eimer geben? Der Polizei Pferde? Die 18% sind nicht zu schaffen, das ist die Wahrheit. Dafür muss man Industrie und Hausbrand mit ins Boot holen, vorher wird das nichts. Und auch dann muss man sich noch überlegen, was man eigentlich reduzieren will.


    Wehren könnten wir uns übrigens durchaus. Wenn es genügend Proteste gibt und/oder schlicht jeder die Verbote ignoriert, wird auch die Politik reagieren. Spätestens bei der nächsten Wahl könnte man sich wehren. Nur dass das hier in DE nichts wird, dürfte uns beiden klar sein. In Frankreich würden vermutlich Autos auf der Straße brennen.

    Die Autos in Frankreich brennen aus anderen Gründen. Versuche in Deutschland mal eine Demo gegen den "Umweltschutz" zu machen. Es gibt auch keine Partei, die hier mit Fakten arbeitet und auch ansonsten irgendwie wählbar wäre, weil es andere Themen gibt, die sich polemisch viel besser verarbeiten lassen. Nicht mal die Grünen in Stuttgart trauen sich an ein Thema, das den kompletten Verkehr aus der Stadt halten soll. Dann wären sie weg vom Fenster. Und wenn sie was bewirken wollten, müssten sie sich um die anderen 82% ja auch noch kümmern.


    PS: Übrigens, neulich irgendwo gesehen. Zumindest Kreuzfahrtschiffe scheint man inzwischen mit Gasantrieb bauen zu wollen. Um vom Schweröl weg zu kommen.

    Diesel ginge ja auch. Gas ist natürlich toll, nur nichtverwendbar in bestehenden Antrieben. Das schöne an Kreuzfahrtschiffen ist: da sitzen Leute drauf, die viel Geld für einen tollen Urlaub ausgegeben haben. Die riechen da nicht gerne faule Eier, und die sehen nicht gerne Rauchschwaden. DIE kann man sensibilisieren. Bei den tausenden Containerschiffen und Öltankern wird das ein anderer Kraftakt, da zählt nur Euro pro Tonnen-Kilometer, und da können eben weder Diesel noch Gas mithalten. Vorher bauen die wieder Segelschiffe.

    Never attribute to malice that which is adequately explained by stupidity.

  • @MathMark
    Ich verstehe Dich und Deine Argumente ja. Aber Du reagierst etwas zu heftig auf das Thema und verstehst vieles anders, als ich es meine. Bisher redet ja noch niemand über ein grundsätzliches Verbot von Dieselfahrzeugen, sondern "nur" über ein Verbot in großen Innenstädten. Es ist also mit einem grundsätzlichen Heizungsverbot nicht zu vergleichen.
    Und ich kann nichts dafür, dass die DI-Benziner da erst einmal raus genommen sind. Deswegen brauchste mir keinen Vorwurf zu machen. ;)


    Die ganzen Behördenfahrzeuge werden sicherlich weiter fahren dürfen. In der Masse gehen die aber auch unter. Und es ist ja auch gut so, dass sie weiter fahren dürfen. Denn wer dürfte im Fall der Fälle wohl die neuen Fahrzeuge bezahlen?


    Und, wie in meinem Link zu lesen, wird sich die Situation bei den DI-Benzinern ja in absehbarer Zeit ändern! Die Diesel werden dann immer noch in der Überzahl sein. Nichts desto trotz sollten die aktuellen Benziner genauso mit eingeschlossen werden. Ggf. wird man in ein paar Jahren entsprechende Kats nachrüsten können, die zus. den Feinstaub heraus filtern.


    Von mir aus könnten Sie in großen Innenstädten den Individualverkehr aber auch ganz abschaffen. Dann schauen wir mal, wie viele Einzelhändler in den nächsten Jahren pleite gehen.


    Das Beispiel mit Frankreich war im übertragenen Sinn gemeint! Wäre den Franzosen ihr Auto ihr liebstes Kind (wie hier) würden da in einer vergleichbaren Situation ganz sicherlich Autos brennen. Nur in DE passiert so etwas nicht. Da wird gemault und auf die Politik gemeckert und das wars dann auch schon im Großen und Ganzen. Ich zähle mich dazu. Auf die Straße wird deswegen niemand gehen. War bei den Umweltzonen ja nicht anders.

  • @MathMark
    Ich verstehe Dich und Deine Argumente ja. Aber Du reagierst etwas zu heftig auf das Thema und verstehst vieles anders, als ich es meine. Bisher redet ja noch niemand über ein grundsätzliches Verbot von Dieselfahrzeugen, sondern "nur" über ein Verbot in großen Innenstädten. Es ist also mit einem grundsätzlichen Heizungsverbot nicht zu vergleichen.
    Und ich kann nichts dafür, dass die DI-Benziner da erst einmal raus genommen sind. Deswegen brauchste mir keinen Vorwurf zu machen. ;)

    Ich will die Heizungen doch auch nicht generell verbieten, sondern nur in den großen Innenstädten. Und natürlich die Industrieanlagen dort, wenn sie die entsprechenden Emissionen nicht einhalten. Dann hätte man 80% der Verursacher (bezogen auf die Innenstädte sogar viel mehr, da die Landwirtschaft dort nicht so zahlreich ist) zusammen, das würde etwas bewirken.
    Dir mache ich da keinen Vorwurf, da hast du was falsch verstanden ;) Ich reagiere nur heftig, weil die Bürger wieder für den Lobbyismus der Autoindustrie und die Instinkt/Ahnungs/Gewissenslosigkeit der Politik bezahlen sollen - und es zu allem Übel nicht mal was ändert. Das ist jetzt Aktionismus, weil man jahrelang gepennt hat. Und nicht mal zugeben will man es. Pfeifen wie der Dobrint labern einfach den gleichen Mist wie vorher und werfen Nebelbomben.


    Die ganzen Behördenfahrzeuge werden sicherlich weiter fahren dürfen. In der Masse gehen die aber auch unter. Und es ist ja auch gut so, dass sie weiter fahren dürfen. Denn wer dürfte im Fall der Fälle wohl die neuen Fahrzeuge bezahlen?

    Na, die, die immer alles bezahlen: wir. In welcher Masse sollen die denn untergehen, wenn keine PKWs mehr dort fahren? Denn bei realer Betrachtung (ok, ich weiß: ne reale Betrachtung ist nichts für die deutsche Politik) wird man am Ende fast kein Auto davon ausnehmen können:

    • Diesel bis auf ein paar Euro6 Fahrzeuge sind raus. Hinsichtlich Feinstaub gibt es zwar keinen Unterschied zw. Euro 5 und 6 (das Argument fällt also weg), der Unterschied liegt bei NOx - was aber nicht als der Grund für das Fahrverbot vorgeschoben wird.
    • DI-Benziner wären alle raus. Einen DPF wirst du dort in den wenigsten Fällen nachrüsten können; und bei den Stickoxiden hilft dir der ja auch nicht weiter, da wird auch ein NOx Speicherkat nicht weiterhelfen, da brauchst du Harnstoff ("AdBlue"), und das kannst du nicht nachrüsten - aussichtslos. Übrigens, ein aktueller Smart mit BenzinMotor uberschreitet den Partikelgrenzwert für Euro5 Diesel um das eintausendfache. Der muss raus, auf das Land. Oder gleich in die Tonne.
    • bei den Euro 4 (3,2,1...) Benzinern wird es auch nicht funktionieren, entweder weil sie konzeptionell oder alterungsbedingt die Grenzwerte nicht mehr schaffen.


    Dann ist die Masse weg.


    Und, wie in meinem Link zu lesen, wird sich die Situation bei den DI-Benzinern ja in absehbarer Zeit ändern! Die Diesel werden dann immer noch in der Überzahl sein. Nichts desto trotz sollten die aktuellen Benziner genauso mit eingeschlossen werden. Ggf. wird man in ein paar Jahren entsprechende Kats nachrüsten können, die zus. den Feinstaub heraus filtern.

    Wie du vom Diesel-DPF weißt, ist es nicht damit getan, den Ruß zufiltern, du musst den auch anschließend immer mal wieder verbrennen. Das muss das Auto können, hard- und softwareseitig. Der Bauraum muss da sein. Ein paar Autos wird man nachrüsten können, aber nicht alle.
    Ich denke da gerne an den E46: der M47 war mit DPF nachrüstbar, der M57 nicht - kein Bauraum vorhanden. Pech gehabt. Neues Auto kaufen, das alte ist nichts mehr wert. Klingt das nicht nach einem super Konzept für die Autohersteller?


    Von mir aus könnten Sie in großen Innenstädten den Individualverkehr aber auch ganz abschaffen. Dann schauen wir mal, wie viele Einzelhändler in den nächsten Jahren pleite gehen.


    Na, alle. Ich kenne die Situation nicht in jeder Stadt, aber ich kenne die in Stuttgart. Wer morgens aus dem Umland in die Stadt will, steht mit der S-Bahn im Stau, weil "der vorausliegende Streckenabschnitt nicht frei ist". Oder man wird gebeten, wieder auszusteigen, wenn man es nicht eilig habe :D, da zu viele Menschen an Bord sind und die Bahn nicht fahren kann. Da hätte man die Kapazitäten erweitern müssen, aber da wird nichts unternommen, statt dessen vergräbt man den Hauptbahnhof. Damit wären wir ja komischerweise schon wieder beim Versagen der Politik. Den Hbf zahlt übrigens auch der Steuerzahler. Mit dem Geld hätte man was besseres machen können.


    Das Beispiel mit Frankreich war im übertragenen Sinn gemeint! Wäre den Franzosen ihr Auto ihr liebstes Kind (wie hier) würden da in einer vergleichbaren Situation ganz sicherlich Autos brennen. Nur in DE passiert so etwas nicht. Da wird gemault und auf die Politik gemeckert und das wars dann auch schon im Großen und Ganzen. Ich zähle mich dazu. Auf die Straße wird deswegen niemand gehen. War bei den Umweltzonen ja nicht anders.


    Wer zündet denn sein EIGENES Auto an, weil er damit nicht in die Stadt darf? Und nur Terroristen zünden die Autos anderer an, weil sie ihnen nicht gefallen. Das ist doch kein Lösungsansatz, um die Luft sauber zu bekommen. Weißt du eigentlich, wie viele Schadstoffe beim Autoverbrennen freigesetzt werden? ;)

    Never attribute to malice that which is adequately explained by stupidity.

  • Kleiner Nachtrag noch - ich könnte ja viele, ich belasse es bei dem einen:
    http://www.spiegel.de/wissensc…eutschland-a-1128381.html
    Ich baller' an Sylvester nicht rum, ich habe 2 Monate Feinstaubproduktion frei ;)
    Sieht vom Rande aber toll aus, wenn in Stuttgart Sylvester gefeiert wird, das muss ich schon zugeben.


    Edit:
    Komm, einer noch:
    http://www.auto-motor-und-spor…instaub-nox-11824276.html


    Links habe ich übrigens aus dem F30 Forum, da ist gerade eine ähnliche Diskussion im Gange.
    http://www.f30-forum.de/board1…en/4978-quo-vadis-diesel/

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    2 Mal editiert, zuletzt von MathMarc ()

  • Das traurige ist, dass niemand wirklich erwartet, dass die Politik mal (von alleine) aufwacht. Wie Du bereits schriebst, wird nach einem "Vorfall" immer nur schnell gehandelt.
    Ich frage mich sowieso schon mein leben lang, weshalb so viele Politiker ihre Ämter fernab dessen, was sie eigentlich können und/oder gelernt haben, ausüben. So etwas sollte man mal in der freien Wirtschaft einführen. Der Schornsteinfeger konstruiert dann einen Baukran. :D8|


    Was ich gestern so gelesen habe, stehen die Chancen, den Feinstaub bei den Benzinern unter Kontrolle zu bekommen, aber wohl deutlich besser, als bei einem Diesel. Der vier-Wege Kat reicht nach Werbeaussagen von BASF dafür aus. Obs stimmt wird die Zukunft zeigen. Und ich hoffe doch, dass der NOx Kat wenigstens ein klein wenig was bringt. Ansonsten wäre das teure Bauteil (inkl. dem Sensor, der bei mir am Freitag gewechselt wird) ja völlig für die Katz. :huh:


    Zumindest wird dieses und nächstes Jahr der Grenzwert der Benziner auf den der Diesel gesenkt. Immerhin ein Fortschritt.

  • Ich hab den Threadtitel mal etwas angepasst, die Diskussion hat sich ja hier etwas "entwickelt" ;)


    Der Witz ist ja, dass man als "langfristiger" Autohalter ja bereits seit 2 Jahren total in den Seilen hängt, weil unsere lieben Politiker nicht in der Lage sind, konkrete Erkenntnisse in konkrete Pläne zu überführen, stattdessen Rumgeeier und Planlosigkeit. Diesel sollte man nicht kaufen, weil der gerade "vielleicht" verboten. Benziner kann man sich nicht kaufen, weil der wahrscheinlich bald wegen besonders gefährlichen, ultrafeinen Feinstäuben zum neuen Sündenbock wird. Zuletzt kann man sich Elektro nicht kaufen, weil die Politik nicht in der Lage ist, eine vernünftige Ladeinfrastruktur aufzubauen, damit auch Laternenparker eine Chance auf E-Mobilität haben - nicht zu vergessen: Die Karren sind auch furchtbar hässlich ;)


    In meinem Fall (also in Köln) geht es im Übrigen tatsächlich und ausdrücklich um die NOX-Emissionen, die Feinstaubbelastung ist in den letzten 10 Jahren deutlich gesunken. Unsere OB eiert jetzt auch rum, man wolle die privaten Fahrzeughalter ja nicht "kalt enteignen" und die City-Maut verneint Sie jetzt auch. Morgen kommt dann bestimmt die Meldung, dass die DUH die Stadt Köln noch vor irgendeinem anderen Gericht verklagt und die Maut dann doch kommt...aaaaahh


    Was ist Eure Meinung, geht das Spiel bei Benzinern in Kürze von Vorne los? Sonst wäre so ein schnuckeliger 328 ja schon ne Maßnahme - auch wenn ich eigentlich nicht alles Ersparte raushauen wollte...