Benziner noch gegen Diesel eintauschen?


  • Nach NEFZ.
    Ich erinnere mich an einen Vergleich zw. 525d (2L TwinTurbo, 218PS) und 530d (3L Single Turbo, 245PS), wo der 530d bei flotter Fahrt über einen halben Liter weniger verbraucht hat.
    Das würde auf der Kurzstrecke vermutlich anders ausgehen, es ist aber zumindest nicht allgemeingültig, dass der kleinere Motor sparsamer ist - vom Einsatz hängt es ab.

    Auf der Autobahn und bei flotter Fahrt ist ein Diesel unschlagbar. Eine 6 Zylinder Diesel Maschine hat nun mal auch ordentlich Masse die erst in Schwung kommen muß und viel mehr Motorreibung das den Verbrauch erhöht. Es sind für mich nicht die idealen Motoren um mal schnell zu Arbeit zu fahren. Ein kleiner Turbobenziner ist entsprechend nicht die ideale Lösung für die Autobahn und schluckt ordentlich Sprit, wenn es flott wird. Bei höheren Drehzahl schaltet sich dann auch langsam der (Single-)Turbo aus und man ist dann fast nur noch auf den Hubraum angewiesen. Ein 525d und 530d bleibt deshalb auch bei höheren Geschwindigkeiten ziemlich stabil, auch wenn der Diesel bei hoher Drehzahl Drehmoment abbaut. Aber es reicht. Wir hatten mal in der Entwicklung den Polo V GTI mit 1.4 TSI und ca. 180 PS. Ein unglaubliches Gefühl den zu fahren. Der Motor reagierte sehr schnell und beschleunigte dermassen den Wagen, so dass während die anderen noch mit dem einlegen des Ganges beschäftigt waren man schon an der nächsten Ampel war. Ist aber halt auch ein kleiner Wagen.

  • Ein 2L Diesel ist für einen F10 ein kleiner Motor.
    Diesel sind es beide. Insofern weiß ich jetzt nicht, warum du einen Benziner zum Vergleich ins Feld führst - ich wollte nur darauf hinaus, dass ein kleinerer Motor NICHT automatisch sparsamer ist, das kannst du auf einen Vergleich kleiner/großer Benziner übertragen
    Sparsamer ist er nach NEFZ, wenn geringe Lasten verlangt werden, real wird es im direkten Vergleich für den kleinen immer schlimmer, je mehr Leistung verlangt wird, da er die nötige Leistung nur über eine vergleichsweise hohe Drehzahl generieren kann. Motorreibung ist nicht nur eine Frage der Zylinderzahl, es ist auch eine der Drehzahl. Der oben angesprochene Test hat das sehr schön gezeigt.


    Der Turbo steigt aber bei höheren Drehzahlen nicht aus. Der des M57 zum Beispiel kann genug Luft für knapp 300PS liefern - der wird niemals zum Flaschenhals. Auch die Injektoren bekommen da kein Problem.
    Dass das Drehmoment mit zunehmender Drehzahl sinkt, liegt vor allem an der langsamen Verbrennung - irgendwann läuft die so weit in den Arbeitstakt hinein, dass einfach nicht mehr genügend Druck gegen den Kolben aufgebaut werden kann, der ja schon voll in der Bewegung nach unten ist.


    Geht hier aber langsam zu weit. Ein Diesel für die Kurzstrecke ist Quatsch, schon kostenseitig. Ein Benziner aber auch, besonders ein Turbomotor, der freut sich auch nicht darüber, ständig im kalten Öl zu laufen, das über die Zeit mit Sprit angereichert wird.
    Hängt für mich immer vom Verwendungszweck ab.
    Wenn ich mit der Karre immer nur Kurzstrecke fahren will, interessiert mich der Verbrauch / 100km überhaupt nicht. Ich würde da auch kein neues Auto kaufen, 1Jahres Gurken gibt es für kleines Geld, die kann man einfach entsorgen, wenn die großen Reparaturen anfangen.


    Wenn es was schickes neues sein soll: reine Kurzstrecke E-Auto (Tschüß Aral und Co. :fk: ) Kurzstrecke mit ab und zu Langstrecke Plugin Hybrid. Überwiegend Langstrecke Diesel, ohne wenn und aber.
    Bei der Empfehlung werde ich auch bleiben, bis noch ein paar mehr Meilensteine insbesondere bei der Energiespeichertechnik erreicht wurden.

    Never attribute to malice that which is adequately explained by stupidity.

    Einmal editiert, zuletzt von MathMarc ()

  • Sehe ich genauso. Hatte ja auch geschrieben, dass ein kleiner Turbobenziner ordentlich schluckt auf der Autobahn :super:

  • Wie schon von MathMarc geschrieben gibt es viele Hersteller. Von BMW würde ich mir die mit 3 Zylinder ebenfalls anschauen. Die sind günstig in der Anschaffung und gehen ziemlich gut. Die kleinen Motoren bringen sehr viele Vorteile mit sich, besonders im Verbrauch.


    Also wenn die 3-Zylinder Gurken von BMW toll sein sollen, dann bin ich wohl damals im Spetember 2016 einen nicht so tollen 118i gefahren...


    Rein vom Fahrgefühl her war der Motor grauenvoll. Null Sound, null Rückmeldung vom Motor, ab 4000U/min geht nichts mehr...einen schlechteren BMW-Motor bin ich bisher noch nicht gefahren...wenn das die nahe Zukunft ist von "Freude am Fahren" ist, na Prost Mahlzeit... :dd:


    Dagegen fährt unser Opel Adam mit den 3-Zylindern um Welten angenehmer, zieht über das komplette Drehzahlband durch und hört sich auch halbwegs gut an... ;)


    Ich wüsste nicht, warum ich mir in Zukunft noch einen BMW kaufen sollte...allein die Optik(ist ja eh Geschmackssache), rechtfertigt die Mondpreise meiner Meinung nach in keinster Weise...

  • Ja wenn du vom 330i auf einen 118i wechselst wird da sicher keine große Begeisterung aufkommen ;) Es ging bei meinem Beitrag darum einen Motor zu finden mit dem man täglich ~10 Km zur Arbeit fahren kann. Bist du einen 118i mit B38 Motor gefahren ? Der entwickelt ziemlich früh immerhin 220 NM und braucht 8-9 Sekunden auf 100. Ist nicht gerade bemerkenswert, aber für Kurzstrecken ausreichend, da so ein 1,5 Liter Motor ziemlich schnell warm wird.

  • Bevor ich mir so eine überteuerte Mühle mit dem Krückstock im Motorraum hole, gönne ich mir einen älteren Golf mit 75-80ps Benziner um den es nicht schade ist, für den Arbeitsweg.