Ist e90 mit Xdrive sicherer ?

  • es gehet mir um das , ob das Auto sich stabiler benimmt , beim nasse oder schnee - in kurven , beim spur wechseln u s.w.


    Hi,


    ich habe lange VW gefahren und danach viele Jahre BMW mit Hinterradantrieb, hatte am Anfang genau die Bedenken wie du.
    Fazit: BMW bleibt beim plötzlichen Ausweichen wesentlich stabilder als VW, ist auch klar da das Kozept sportlicher ausgelegt ist. Seit die Gewichtsverteilung 50/50 ist (speziell beim Touring), fahre ich ihn im Winter genau so wie VW damals, auch bei 40cm Neuschnee überall durchgekommen, habe Videos davon, wo er wie ein Traktor die Parklücke erst von Schnee frei schiebt. :) Fahre allerdings nie Winterreifen die älter als 6 Jahre sind oder als Runflats.


    PS: Einmal war ich in der Blitzeis-Situation. Landstraße glatt wie Spiegel, dazu noch mit einem starken Gefälle. Da hat es die ganzen frontangetriebenen Karren wie Golfs usw. immer zum Straßenrand gezogen (kopflastig). Ich hatte ebenfalls zu kämpfen, aber immerhin entwickelte der Wagen kein Eigenleben wie bei den Anderen. Ist natürlich auch eine Sache der Übung.


    Gruß.

  • Ich bin auch ein Verfechter des Hinterradantriebs, da Gewichts, Querdynamik und Verbrauchsvorteile dafür sprechen.
    Für jene die in der Ebene wohnen und nur gelegentlich ein paar Steigungen zu bewältigen haben mit Sicherheit die bessere Wahl.


    Wer in den Bergen wohnt oder oft bei tief winterlichen Verhältnissen dorthin fährt wird sinnvollerweise einen Allrad nehmen. All jene die meinen überall mit ihrem Hinterrad hinaufzukommen sind herzlich in mein Feriendomiziel auf ca. 2000m eingeladen. ;) Hier wurde noch jeder Schlauberger eines besseren belehrt. Auch mein E90 ist mir bergauf von 50km/h auf 0km/h mit nagelneuen Conti TS 850 verreckt und ja ich kenne alle Kniffe wie mit der DTC Taste umzugehen ist. Ich habe für solche Fälle die vielleicht 1x im Jahr vorkommen Schneeketten als Backup im Auto, für den regelmäßigen Gebrauch wäre das allerdings mühsam und ein Allrad unumgänglich.

  • Auch mein E90 ist mir bergauf von 50km/h auf 0km/h mit nagelneuen Conti TS 850 verreckt...

    Wobei ich das Gefühl habe dass Touring mehr Gewicht auf der Hinterachse hat. Die Berge die er nicht nehmen konnte, sind auch für Fronantrieb zu viel. Der Chef mit seinem Coupe (vermutlich sehr leichtes Heck) und Runflatreifen hatte schon große Schwierigkeiten den Wagen in die Parklücke zu bekommen. Jedenfals hatte ich die Achsen auf der Waage und konnte sehen dass E91 tatsächlich ziemlich genau 50:50 hat.


    Gruß.

  • In Abhängigkeit von Motorisierung und Antrieb wird es hier schon noch Unterschiede geben.
    Ein 318I Schalter dürfte wohl 100kg weniger auf die VA bringen als ein 335d Automatik.

    Never attribute to malice that which is adequately explained by stupidity.

  • Ich zitiere mich mal selbst, hatte meine Erfahrungen in nem anderen Thread vor ner Weile schon mal gepostet.


    "Wir haben diesen Winter zufälligerweise 3 Fahrzeuge mit dem gleichen Reifentyp (Michelin Pilot Alpin Pa4) und sehr ähnlicher Restprofiltiefe (alle erst diesen Winter aufziehen lassen).
    1x330d mit 255/35/18 auf der HA, 1x330d mit 225/45/17 auf der HA
    1x Passat B6 mit 205/55/16 (mein ich).


    Alle ohne Allradantrieb.
    An unterschiedlichen Hängen getestet, als erstes gibt der 330d mit den breiteren Reifen auf, dann der 330d mit den schmäleren, der Passat hingegen gräbt sich regelrecht den Berg hoch.


    Ich mach mir also nichts vor, die breiteren Reifen haben massiv negativen Einfluss und im direkten Vergleich muss man sich einfach damit abfinden dass der Heckantrieb früher die Flügel streckt.
    Das Beste was man also tun kann sind die schmälste Bereifung zu wählen und auf gute und nicht zu alte Reifen zu achten - und sich nicht zu ärgern, wenn sich denn doch mal ein Frontkratzer an einem vorbei quält den verschneiten Berg hoch.


    Die paar Tage im Jahr an denen es so extrem zugeht sind ja überschaubar.
    Wenn es Regionsbedingt mehr Tage sind an denen es kritisch werden kann --> xdrive.
    "
    Ich behaupte von mir, dass ich mit den Fahrzeugen umgehen kann. Und auch wenn ich mir ein genau umgekehrtes Ergebnis gewünscht hätte, (ich fahre die 255/18 im Winter) muss ich einfach realistisch bleiben.


    Wenn ich mir Sorgen um die Sicherheit beim Fahren machen würde zwecks des Antriebskonzepts - warum auch immer- dann greif ich zum xdrive und hake die Sache somit ab.

  • All jene die meinen überall mit ihrem Hinterrad hinaufzukommen sind herzlich in mein Feriendomiziel auf ca. 2000m eingeladen. ;) Hier wurde noch jeder Schlauberger eines besseren belehrt. Auch mein E90 ist mir bergauf von 50km/h auf 0km/h mit nagelneuen Conti TS 850 verreckt und ja ich kenne alle Kniffe wie mit der DTC Taste umzugehen ist. Ich habe für solche Fälle die vielleicht 1x im Jahr vorkommen Schneeketten als Backup im Auto, für den regelmäßigen Gebrauch wäre das allerdings mühsam und ein Allrad unumgänglich.


    Genau so sieht's aus.


    Ich bin Anfang dieses Jahres über den tiefverschneiten Rickenpass im Toggenburg gefahren. Der hat zwar nur vergleichsweise lächerliche 800m aber es lagen rund 10-20cm Schnee und es gibt doch einige nicht zu unterschätzende Abschnitte. Ich habe gefühlt 20 Liter Blut geschwitzt, bis es endlich wieder runterging. Reifen waren wie immer bis jetzt (für diesen Winter gabs jetzt mal Conti) Pirelli Sottozero's, die ja nicht gerade ein Billigprodukt sind und maximal zwei Winter gefahren werden von mir. Zwischendurch wurde ich von einer Frau überholt in einem 1er BMW mit xDrive. Es gab einen fragenden Blick von ihr und dann zog sie gemächlich davon. Dank 400 Nm auf den Hinterräder ist das Heck auch auf den geraden Stücken munter hin und her getanzt. Und ich sehe mich selber nicht als den unfähigsten Autofahrer. Da nützt weder Können, noch der beste Reifen, noch "Klar ich drifte da mit Vollgas hoch", irgendwann ist einfach Schluss mit Vortrieb. Es sei denn, man fährt Allrad oder versucht es mit Ketten.


    Aber in Internetforen hat ja niemals jemand Probleme mit seinem BMW-Heck-Drift-in-jeder-Situation-100% Grip-Monster und grundsätzlich kommt jeder jeden Berg hoch. Schnee auf der Autobahn oder der Überlandstrasse ist eben nicht das gleiche. Wenn es wirklich aufwärts geht, kurvig mit blöden Passagen und am liebsten noch Kreuzungen, an denen man unter Umständen anhalten muss ist eben Schicht im Schacht. Solche Probleme hat ich zumindest mit dem Vorgänger der xDrive hatte nie. Aber vielleicht ist ja mein Heckantrieb kaputt :D


    Natürlich, das war genau eine kritische Situation in diesem Jahr bis jetzt und deswegen würde ich niemals mehr auf Allrad umsteigen beim BMW. Die bereits erwähnten Nachteile überragen den kaum benötigten Vorteil bei Weitem. Trotzdem nehme ich beim nächsten grossen Schnee den S3 und erspare mir das Rumgezappel auf der Strasse ;)

    when I go to sleep - bury me three feet deep
    I'm not half as death as they are - I'm not half as death as you

  • Das war aber doch überhaupt nicht die Fragestellung.
    Dass xDrive Traktionsvorteile hat, ist doch selbst unter Heckantriebsfetischisten wie mir unumstritten.
    Er kommt also besser den Berg hoch. Kommt er auch besser runter? Da werden die Unterschiede wohl kleiner sein, allradgebremst sind unsere Autos alle.


    Und die Frage kam wohl eher von einem Flachlandtiroler wie mir. Es ging um Fahrsicherheit im ganzjährigen Alltag, das hat wenig mit dem Weg zur Skihütte zu tun. Wer da regelmäßig hin will, wird doch kaum in diesem Forum nach dem Sinn oder Unsinn von xDrive fragen.


    ;)

    Never attribute to malice that which is adequately explained by stupidity.

  • liegt halt immer im auge des betrachters - ich könnte mir keinen winter ohne hinterradantrieb vorstellen


    btw hat auch kein bmw heckantrieb - sowas hat bspw nur porsche wo auch der motor im heck ist.


    wir haben frontmotor mit hinterradantrieb - mehr nicht


    ein wirklicher hecktantrieb lässt sich noch etwas anders im winter fahren

  • Das war aber doch überhaupt nicht die Fragestellung.
    Dass xDrive Traktionsvorteile hat, ist doch selbst unter Heckantriebsfetischisten wie mir unumstritten.
    Er kommt also besser den Berg hoch. Kommt er auch besser runter? Da werden die Unterschiede wohl kleiner sein, allradgebremst sind unsere Autos alle.


    Und die Frage kam wohl eher von einem Flachlandtiroler wie mir. Es ging um Fahrsicherheit im ganzjährigen Alltag, das hat wenig mit dem Weg zur Skihütte zu tun. Wer da regelmäßig hin will, wird doch kaum in diesem Forum nach dem Sinn oder Unsinn von xDrive fragen.


    ;)

    Völlig richtig, die konkrete Antwort auf die Fragestellung war es nicht, allerdings ist es nicht unwesentlich eine eventuell falsch entstandene Erwartungshaltung an ein hinterradgetriebenes Fahrzeug in das rechte Licht zu rücken. Bei so manchem Thread könnte man den Eindruck gewinnen, ein Allrad wäre nur für Beckenrandschwimmer und Fahranfänger entwickelt worden. ;)


    Die ursprüngliche Frage ob ein XDrive sicherer wäre muss klar mit ja beantwortet werden, denn selbst wenn man aufgrund der topografischen Gegebenheiten nur selten bis gar nicht in solche Gegebenheiten gerät, ergeben sich im entscheidenden Fall, der vielleicht nur 1x auftreten mag Traktionsvorteile die darüber entscheiden können, ob du im worst case mitten in der Nacht mit Gepäck und Beifahrer hängen bleibst oder nicht.

  • Völlig richtig, die konkrete Antwort auf die Fragestellung war es nicht, allerdings ist es nicht unwesentlich eine eventuell falsch entstandene Erwartungshaltung an ein hinterradgetriebenes Fahrzeug in das rechte Licht zu rücken. Bei so manchem Thread könnte man den Eindruck gewinnen, ein Allrad wäre nur für Beckenrandschwimmer und Fahranfänger entwickelt worden.


    So habe zumindest ICH das nicht gemeint. Es gibt durchaus Situationen, in denen es mit einem Hecktriebler nur noch schwer oder gar nicht mehr geht, wo also ein Allradler klar überlegen ist. Nur gibt es aus meiner Sicht nur wenige Situationen, in denen das so ist - das mag persönlich je nach Wohnort variieren. Für mich persönlich überwiegen die Nachteile des Allradlers deutlich die Vorteile. Sonst hätte ich einen, oder würde ihn für eine Neuanschaffung nicht ausschließen - was ich aber definitiv tue.



    Die ursprüngliche Frage ob ein XDrive sicherer wäre muss klar mit ja beantwortet werden, denn selbst wenn man aufgrund der topografischen Gegebenheiten nur selten bis gar nicht in solche Gegebenheiten gerät, ergeben sich im entscheidenden Fall, der vielleicht nur 1x auftreten mag Traktionsvorteile die darüber entscheiden können, ob du im worst case mitten in der Nacht mit Gepäck und Beifahrer hängen bleibst oder nicht.


    Das mag sein, geht aber wieder am Thema vorbei. Bei der Sicherheit geht es doch erstmal darum, dass man in keine gefährliche Verkehrssituation kommt. Abseits der Straße hängenzubleiben, gehört erstmal nicht dazu - auch wenn dort der xDrive eher wieder freikommt als der Hecktriebler. Geschlagen werden beide von einem Landrover. Also lieber sowas fahren? Ich persönlich rufe dann eher den ADAC. Nötig hatte ich das in meinen 30 Führerschein Jahren und (in etwa) 700 tkm aber noch nicht. Mir erscheint das daher etwas überspitzt.


    Die einzige "komische" Verkehrssituation hatte ich tatsächlich mit einem Audi A8 W12. Der schob (auf nasser, aber durchschnittlich griffiger Straße) bei maximal 30Km/h in einem Kreisverkehr unvermittelt über die Vorderräder und in Folge über den (glücklicherweise nicht zu hohen) Mittelpunkt. Keine Schäden am Auto (das danach auch technisch überprüft wurde, ergebnislos),aber det Schreck saß tief.
    Ein E38 750I hatte solche Mätzchen an gleicher Stelle nie gemacht.

    Never attribute to malice that which is adequately explained by stupidity.