Nach Getriebeölwechsel Probleme mit 2+3 Gang (Schalter)

  • Hey Leute,
    mein E91 hat mitlerweilse fast 193T auf der Uhr und ich bin schwer am Überlegen einen Getriebeölwechsel durchführen zu lassen.
    Soweit ich weiß gibt der Hersteller an, dass das Öl nicht gwechselt werden muss. Bitte berichtigt mich falls ich daneben liegen sollte.


    Jetzt habe ich aber gehört, dass das Öl bzw. die Additive sich nach einer bestimmten Lebensdauer bzw. einem bestimmten km-Stand verschlechtern. Demzufolge macht eine Wechsel des Getriebeöls auch im Bezug auf die Laufleistung meines Fahrzeuges Sinn.


    Wie steht ihr zu der Thematik? Würdet ihr das Öl wechseln lassen oder geht ihr getreu dem Motto" never change a running system" ?(


    Ich danke euch für euer feedback und wünsche allen schöne Pfingsten.


    MfG Tobias

  • mein E91 hat mitlerweilse fast 193T auf der Uhr und ich bin schwer am Überlegen einen Getriebeölwechsel durchführen zu lassen.

    Schalter oder Automat?
    Jedenfalls: absolut sinnvoll. Die Vorgaben von BMW sind Quatsch, von ZF hörst du nicht, dass das Getriebe eine Lebensdauerfüllung hätte.
    Es gibt Threads zur Genüge -> Forensuche siehe Link in meiner Signatur.

    Never attribute to malice that which is adequately explained by stupidity.

  • Schalter oder Automat?Jedenfalls: absolut sinnvoll. Die Vorgaben von BMW sind Quatsch, von ZF hörst du nicht, dass das Getriebe eine Lebensdauerfüllung hätte.
    Es gibt Threads zur Genüge -> Forensuche siehe Link in meiner Signatur.

    Oh sorry. Hatte ich ganz vergessen zu erwähnen das es ein Schalter ist.
    Tendiere aber auch eher zum Wechsel. Ich danke dir auf jeden Fall für deine schnelle Antwort. :thumbsup:

  • Yamesblunt:
    grundsätzlich sehe ich solche Werbevideos (ich habe nur das letzte geschaut, und für Hr. Wagner ist das eindeutig Werbung - er erzählt und du glaubst) kritisch, aber ich finde es trotzdem interessant.


    Da das Thema aber nicht neu ist (keramische Zusätze zum Motoröl gibt es seit 30 Jahren), vielleicht ein paar Fragen:

    • im Motor sind nirgends Finger verbaut, der Vergleich hinkt daher ein wenig. Gibt es Nachweise, wie das Zeug an metallischen Oberflächen haftet?
    • "weiß" die Keramik, wo sie sich abzulagern hat? Es ist vielleicht nicht überall sinnvoll, aber da, wo es sinnvoll ist, muss sie auch einigermaßen widerstandsfähig sein gegen mechanische/chemische/thermische Beanspruchung - auch das Trägermedium.
    • Leistungstests auf dem Prüfstand mit dem ganzen Auto sind nicht aussagekräftig, da man nämlich den gesamten Antriebsstrang mitmisst, und schon kleine Schwankungen bei Temperatur/Luftdruck zu anderen Ergebnissen führen - von der grundsätzlichen Messfehlern mal abgesehen, die ohnehin unvermeidbar sind. Daher gehört der Motor alleine auf einen Prüfstand in einer klimatisierten Kammer - DANN kann man Aussagen machen. So nicht.
    • Im Video wird gesagt, dass es kein abrasives Verhalten gibt - der Vergleich mit den Fingern hinkt schon wieder, Autopolitur ist auf den Fingern auch schön weich - auf dem Lack nicht. Wie wurde der Beweis erbracht? Wer hat das verifiziert, und wie? Unabhängig oder von Wagner beauftragt?
    • Wie groß sind die Keramikpartikel? Ist das Material filtergängig? Hr. Wagner verwechselt im Video an einer Stelle Abscheiderate und Porengröße. Er sagt auch nichts darüber, in welcher Zeit die 2% abgeschieden wurden. Im Übrigen widerspricht er an der Stelle einer früheren Stelle im Video: er sagt, dass durch die zugegene Menge kein Verstopfen des Filters zu erwarten ist. Wenn man aber "aus Versehen" eine größere Menge einfüllt, könnte das schon im Filterkuchen zu einer Verstopfung führen.
    • bei Kupplungen kommt es zu "keiner Überbeschichtung", und "es wird nur der Verschleiß reduziert". Wie macht man das, ohne den Reibwert der Kupplung zu verändern? Ich behaupte vorerst mal noch nicht, dass das unmöglich ist, aber ein paar Hintergrundinfos wären hier wirklich willkommen.
    • Er behauptet zwar, dass man im Realbetrieb mehr Kraftstoff einsparen würde als auf dem Prüfstand (statt 4% nämlich 10%), warum das so ist, erklärt er aber nicht. Und - du sagst nur, "hm, ja". ;)
    • "bei jedem Ölwechsel zugeben, damit die keramik im Öl mitschwimmt". Was soll das? Wenn der Verschleißschutz aufgebaut und stabil ist, dann muss ich das Zeug doch nicht dazu kippen, damit es im Öl mitschwimmt? Oder wird das aus den "Poren" so schnell wieder "ausgewaschen"? Lt. seiner Aussage ist nach 60tkm noch Keramik eingelagert. Nach 10tkm fülle ich aber schon wieder was nach. Geldschneiderei?
    • Ich wüsste gerne mehr über die Probleme an den Türgelenken meines Autos - da muss mir etwas fundamental entgangen sein ;) Vielleicht liegt es daran, dass ich mit handelsüblichem Zeug ab und zu fette... Rostlöser musste ich noch nie einsetzen.
    • Im Video wird gesagt, warum Keramik funktioniert, und PTFE nicht. Was hier drin ist, weiß ich nicht - Keramic ist es nicht. Aber vom TÜV als wirksam bestätigt ist es trotzdem... wie kann das sein?


    Ich will das jetzt nicht komplett schlecht reden. Du hast deine Erfahrungen gemacht, du versucht da überlegt ranzugehen - alles gut. Man muss halt eben schauen, welche Einflussfaktoren es gibt. Dass dein Auto ruhiger läuft als das von anderen, kann 100 Gründe haben. Motor und Getriebe sind wieder 2 Paar Schuhe.
    Wäre schön, ein etwas kritischeres Video zu sehen, das dem Produkt (und seinem Hersteller) etwas mehr auf den Zahn fühlt.
    Last but not least: wenn das Zeug zu gut ist - warum nehmen die BigPlayer wie BP, Shell, Castrol usw. diesen kleinen Anbietern nicht einfach die Butter vom Brot, indem sie sowas selbst anbieten und das Geld einstreichen? Nennenswerte Patente scheint es ja nicht zu geben, wenn man die Vielzahl der Anbieter betrachtet.

    Never attribute to malice that which is adequately explained by stupidity.

  • Danke für das sehr lange Feedback. Ich weiß jetzt nicht ob du alle Videos aus der Reihe gesehen hast, vielleicht kommen dir ja noch mehr Fragen auf oder andere werden dadurch geklärt. :)
    Deine Fragen werde ich Wagner beim nächsten Besuch mal vorlegen :)


    Ob du es nun als Werbung definierst oder nicht sei mal dahingestellt. Fakt ist ich berichte über meine Erfahrungen, so wie ich es auch mit dem Ceratec von LM, Injetvorreiniger, NGK Zündkerzen, Pipercross luffi, BMW Performance Domestrebe etc getan habe.


    Ich bin zu Wagner gefahren weil mich die Thematik sehr interessiert hat und ich auf meinem YT Channel Content bringen wollte, die man so nicht bekommt/finden konnte.
    Ich habe den Sprit 700km pro Richtung und mein Hotel aus eigener Tasche bezahlt und die Informationen auf dem YT Channel geteilt und meinen Abonnenten mal einen Einblick hinter die Kulissen zu geben. Ich wurde nicht angeworben.


    Du hast recht ich könnte kritischer Fragen, aber ich wollte keine Dr. Arbeit oder eine Dokumentenauswertung machen wie in meiner Bachelorarbeit damals. Sowas hasse ich wie die Pest und empfinde ich persönlich als sehr langweilig. Mir wurden einige Daten, TÜV Testberichte, Laboruntersuchungen, Dr. Arbeit etc. von Wagner gezeigt das hat mir dann auch gereicht :)

  • Grundsätzlich verbietet jeder Autohersteller generell die Verwendung jedweder Zugabeprodukte, sei es zum Kraftstoff oder den Ölen.


    Grundsätzlich empfehlen die Hersteller unisono nur die freigegebenen Öle ohne jegliche Zusätze zu verwenden und bei Kraftstoffen sollten diese den jeweiligen DIN-Vorgaben entsprechen (und bei Benzinern sollte man die empfohlene Oktanzahl tanken, wobei man aber auch ohne Schäden zu erwarten, geringere Oktanzahlen tanken kann, denn die Motoren haben alle einen Klopfsensor, sogar meist pro Zylinder einen, der den Zündzeitpunkt unter Verschlechterung der Leistung und des Verbrauches anpasst, aber irgendwelche Zusätze sind auch beim Benzin Seitens der Hersteller nicht erlaubt.)



    Eigenartigerweise finden sich im Verkaufs- und Zubehörprogramm eines jeden Auto-Herstellers aber immer auch diverse Zusatzmittelchen, die für bestimmte Zwecke empfohlen werden, sie es für Benzin oder Diesel oder als Zusatz zum Öl.


    Nun ja, auch die Autohersteller wollen sich das Zusatzgeschäft mit diesen Mittelchen nicht entgehen lassen und haben daher eigene Zusätze auf den Markt gebracht.


    Der Unterschied zu allen anderen auf dem freien Markt feilgebotenen Zusatzmitteln ist der, dass die Autohersteller genau DIESE (ihre eigenen) Mittel gründlich geprüft und eventuell sogar selber mitentwickelt hatten, natürlich werden sie von irgendeinem anderen Hersteller hergestellt, nicht von den Autoherstellern selbst.


    Jetzt könnte man natürlich auf die Idee kommen, identische Mittel, die eben dieser Hersteller der Zusätze auch für BMW herstellt, unter anderem Namen eventuell viel günstiger zu kaufen und zu verwenden, der Haken ist nur der, dass wir als Endkunden diesen Hersteller nicht kennen und wüssten wir ihn, dann wüssten wir immer noch nicht, ob der genau DIESES Produkt unter welchem Namen anbietet oder ob sich die Produkte in wenigen, aber entscheidenden Punkten unterscheiden.



    Aufpassen sollte man immer dann, wenn ein Zusatzmittelhersteller angeblich ein "ganz neues Verfahren", eine "ganz neue Substanz" entwickelt, erfunden hätte, die angeblich Wunder wirkt und alle Probleme auf einmal lösen können soll, es ist absolut unrealistisch anzunehmen, dass die bekannten Chemie- und Ölmischer in Zusammenarbeit mit der Autoindustrie eben genau DIESE Substanz oder jenes "neue Verfahren" nicht schon längst selbst getestet, ausprobiert und als nicht geeignet verworfen haben sollen, nach meiner Kenntnis wird laufend in Laboren und in Universitätseinrichtungen wie dem Institut für Kraftfahrttechnik an der Rheinisch-Westfälischen-Technischen-Universität in Aachen an so etwas geforscht (ich kenne persönlich einen Ingenieur, der dort arbeitet, leider darf der immer nur Andeutungen machen, weil praktisch alle Arbeiten hinter verschlossenen Türen stattfinden, jedenfalls bekommen die sehr oft die allerneuesten Prototypen an Motoren, Getrieben und kompletten Fahrzeugen für Versuche und Forschung zur Verfügung gestellt, manchmal war der sehr euphorisch, durfte jedoch nichts erzählen.), um neue Materialien, neue Produktionsverfahren, neue Additive bei Kraftstoffen und Ölen usw., die dann auch praxistauglich sind, zu entwickeln.


    Wenn also von dieser offiziellen Seite der teuren, langwierigen und manchmal schwierigen und mit Rückschlägen behafteten seriösen Forschungsarbeit aus den Auto-, Getriebe-, Motoren- und Schmieröl- und Kraftstoffherstellern in Verbindung mit den Hochschulen (es gibt ja noch einige andere im In- und Ausland, die RWTH ist wohl die bekannteste und renommierteste, aber nicht alleine) keine Wundermittel angeboten werden ................... sollte das nicht doch etwas nachdenklich machen?



    Das, was zig-Tausende Ingenieure und Doktoren der verschiedensten Fachrichtungen in Zusammenarbeit mit der Industrie nicht geschafft haben, soll ein kleiner Betrieb dann doch geschafft haben?


    Über welche Qualifikation verfügt eigentlich der Schöpfer dieses "Wagner-Wundermittels"?



    Meiner Meinung nach können frei in einem Öl schwebende Keramikpartikel zwar allerhand Unheil (Abrieb) anrichten, aber keinen Nutzen bringen, dazu müsste man Metallteile VOR dem Zusammenbau mit einer dafür geeigneten Keramikschicht fest verbunden haben.


    Es gab ja mal einen Hype um den kommenden "Keramikmotor", der ja angeblich auch ohne Öl verschleißfrei hätte sein sollen, da man davon ja gar nichts mehr hört, sind die Versuche wohl an irgendwas gescheitert, denn nicht alles, was sich theoretisch gut anhört, funktioniert auch in der Praxis wie gewünscht oder lässt sich zu einem annehmbaren Preis in der Großserie herstellen.



    Also ich würde mir gar nichts in den Tank oder in die Ölfüllungen kippen, das nicht der Autohersteller selbst freigeben hat, normalerweise benötigt ein gut laufender Motor, ein einwandfrei schaltendes Getriebe, sei es Automatik oder per Hand schaltbar, keinerlei Zusätze, um wie gewünscht zu funktionieren. Und wenn doch, ist es bereits geschädigt.




    Autofan Dieter

  • So, um das Thema mal abzuschließen:
    Hab die Sache (auch wenn etwas spät) jetzt selber in die Hand genommen und noch mal gewechselt auf Addinol, weil ich dies ebenfalls im Motor fahre und für gut empfinde. Was soll ich sagen, das Getriebe schaltet sich wie neu, oder sogar besser. Einfach weich wie Butter. So schaltete er auch mit der alten erstfüllung bei weitem nicht. Macht wieder richtig Spaß.


    Denke es wurde einfach das flasche Öl eingefüllt und hat in kaltem Zustand für Probleme gesorgt. Zeigt dass man slebst Profiservice Werkstätten nicht trauen kann! Also kann ich auch hier wieder bedenkenlos Addinol empfehlen!


    Gruß