Ich habs immer gewusst, jetzt kommt Luftreibung - im LLK ins Spiel
Somit kann der Turbo bei gleichem Ladedruck mehr Luft fördern
Der Drucksensor sitzt weit hinter dem LLK (bei 177PS zumindest). Ein Motor ist nichts anderes als Luftballon(der sicht nicht dehnt
)
Wenn ein Druck p im Ballon herrscht, ist bei Temperatur T (deswegen ist der LLK ja so wichtig!) die Luftmasse m dort eingelagert.
Angebliche Reibung spielt keine Rolle, denn wenn der Druck dort gemessen wird, ist er einfach da! Ob du den Luftmassenstrom jetzt durch 1km Strohhalm oder durch 10cm Abflussrohr reinpustest ist der Luftmasse egal.
Ideale Gasgleichung P*V=m*R*T... Luftreibung kannst du wirklich vernachlässigen. Enge Querschnitte usw können aber zu Verwirbelungen usw führen. Der Lader muss zur Kompensation (Solldruck muss erreicht werden) etwas schneller drehen -> die VTG geht weiter auf, der Abgasgegendruck und die Abgastemp steigen an. Damit wird der Lader heißer und letzten Endes auch wieder die LL. Wenn jedoch sich Einbauposition und Verrohrung nicht signifikant ändern, kannst du das vergessen. Das macht einfach keinen Unterschied. Der OEM investiert schon Geld dafür, dem Lader keine unnötigen Aufgaben zu stellen. Das sieht serienmäßig gut aus!
Muss Mehrleistung nicht unbedingt bedeuten, dass die Maximalleistung erhöht wird
Korrekt, ich bin auch der letzte, der was gegen optimierte Luftführung zum LLK bzw gegen geänderte LLKs hat. Die Reduktion durch zu heiße LLT geht oft schnell und ist einfach nervig. Wenn man sie in der Software deaktiviert, bzw bei mehr Einspritzmenge durch Tuning nicht weiter nach unten setzt, grillt man seinen Lader, bzw überdreht ihn, weil heiße Abgase nunmal mehr Volumen haben. In Verbindung mit Tuning, kann die Turbine dann überdrehen, trotz VTG am Anschlag.
Es kann aber die Leistung in Bereichen, in denen nicht die maximale Einspritzmenge erreicht wird erhöht werden. Z.b. im Bereich 2500-3000 Umdrehungen.
Bei 2500-3000rpm geht kein Turbodiesel in die LLT Begrenzung, nicht mal ein getunter Fabia RS (1.9TDI mit LLK im Radhaus und NSW davor). Die hohe Abgas und damit Ladelufttemperatur entsteht vorallem bei maximalem Luftmasssenstrom und bei langen Einspritzeiten(ab ca 3600rpm). Sowohl Injektoren (Einspritzzeit) und Lader(maximale Fördermenge) sind jeweils ab Werk so klein gewählt, das oftmals ohne Leistungssteigerung die Bauteile fast an der Grenze sind. Bei getunten Fahrzeugen, empfiehlt sich deswegen eine Optimierung des LLKs.
Die Software muss man aber auf gar keinen Fall auf den LLK anpassen (das wäre ja nichts anderes als Anpassung auf andere Außentemp), sondern der Regelkreis zum Hitzeschutz von Lader usw muss beibehalten werden. Bei den 20ds mit 177PS muss man IMO nichts ändern beim Tuning, weil die Begrenzung hinterm Lader mit Sensor und entsp. Kennfeld kontrolliert wird. Wird die Begrenzung jedoch an der Ladelufttemperatur festgemacht, muss man hier überlegen, wie man trotz Tuning-Mengen, die eigentlich vom OEM maximal vorgegeben Abgastemp nicht überschreitet. i.d.R interessiert sich aber kein Tuner der Welt für sowas. Tuning ist halt Materialstress...
Vorallem wenn die Leute bei 35°C mit nem getunten Motor, dessen Lader eh schon Serie an der Kotzgrenze fährt (163PS...), meinen sie müssten Dauervollgasetappen auf der Autobahn absolvieren.
gruß Blackfrosch