Nachdem ich nun mehr mein R&T Fahrwerk 4 Jahre drin habe hier mal eine kleine Anektdote.
Meine Lager der Hinterachse sind fertig, und ich habe mich mal unters Auto (e91 330d) begeben, um genauer nachzuschauen was alles ersetzt werden muss.
Dabei habe ich quasi durch Zufall festgestellt, dass die linke Feder nach einer Windung oben gebrochen war in dem Bereich, in dem der Gewindezapfen beide Teile noch ausreichend führt.
Daher hat sich die Feder nicht merklich gesetzt, vielleicht so 2 - 3mm würde ich dem Bild nach sagen. Glück im Unglück also.
Jetzt werdet ihr wahrscheinlich denken, wieso merkt der sowas denn nicht? Dazu muss ich etwas ausholen:
1. Die Winterreifen waren drauf, da verhält sich der Wagen sowieso anders als mit den breiten Schluffen
2. Die Hinterachse hat Spiel im Hilfsrahmen, daher zieht er ganz leicht nach links was sich unter Beladung aber nicht zeigte.
3. Die Vermessung steht also auch auf der To Do Liste, nachdem die Lager an der HA getauscht wurden.
4. Der Bruch saß auf der Innenseite und am oberen Ende der Feder. Damit von außen nicht sofort erkennbar.
Dazu kommt, dass ein Bruch an dieser Stelle nur eine unmerkliche Absenkung der Feder zur Folge hatte - anders als wenn sie in der Mitte gebrochen wäre.
Dann wäre mir das Hinterrad womöglich eingesackt und ich hätte nicht mehr fahren können.
Hier mal ein Bild im Einbauzustand und ausgebaut neben der Ersatzfeder:
Ich habe jetzt auch nicht mehr die 90N/mm Federrate, sondern eine 110er Rate verbaut. Von den Vorteilen habe ich erst gehört, nachdem Kappspaten hier drüber berichtet hatte.
Gefällt mir aber auch besser, weil die Feder etwas straffer ist.
Öhlins war kooperativ und ist mir mit dem Preis entgegen gekommen. Man argumentierte, dass man mir keine Garantie mehr gewähren könne nach 4 Jahren.
Obwohl ich irgendwo mal meinte gelesen zu haben, dass es 5 Jahre sind....
Aber ich brauchte ja Ersatz, also habe ich welche gekauft und in einer Stunde waren beide Seiten gewechselt. Ging einfach.
Warum die Feder gebrochen ist? Keine Ahnung. Klar, ich fahre immer voll beladen in den Urlaub, und auf der A3 hat es seit dem Ausbau auf 4 Spuren ein paar fiese Schläge beim Anschluss neuer Streckenstücke an alte Fahrbahnteile...
Deshalb will ich eine Überbelastung mal nicht ganz auschließen.
Trotzdem, ich habe Ö. angeboten, die Feder einzusenden zwecks Analyse. Die hatten aber kein Interesse. Das macht mich schon ein wenig stutzig, dass sie denn so garnicht wissen wollen, warum das passiert ist?
Da sowas normalerweise ja nicht passieren sollte, frage ich mich, ob es ein bekanntes Problem ist?