Man muss etwas die physikalischen Zusammenhänge verstehen: Wenn man mehr als 1 bar Ladedruck appliziert (= über ca. 370 PS), dann ist die Strömungsgeschwindigekt am Verdichtereingang des Turbos bei hohen Drehzahlen über 0,5 Mach, d.h. viel zu groß. Das sorgt dafür, dass der Ladedruck zu hohen Drehzahlen hin abfällt und das Material (Verdichterrad, Welle, etc) stark belastet wird ohne entsprechende Mehrleistung zu generieren.
Es gilt also die Anstörmung zum Verdichter zu optimieren, mit größeren Querschnitten und Verläufen der zuführenden Rohre. In der US-Szene haben sich dort zwei Vorgehensweise herauskristallisiert:
(A) Rohrführung entlang der in Serien vorgesehenen Plätze
Vorteil:
* "unsichtbar"
* Passung an die Serienairbox gewährleistet, keine weiteren Arbeiten im Motorraum notwendig
* Frischluftführung und RAM-Effekte der Serienairbox können genutzt werden
Nachteil:
* aufwendige Montage, Getriebe/Motor muss abgesenkt werden
* Materialqualität (Silikon) und Dauerhaltbarkeit (Dichtung) sind unbekannt
(B) Neu verlegte Rohre an der heißen Motorseite (Beifahrer)
Vorteil:
* größere Freiheitsgrad bei der Gestaltung der Verrohrung = tendenziell geringerer Druckverlust, bzw höhere Strömung möglich
* tendenziell kostengrünstiger
* insgesamt weniger Montageaufwand
Nachteil:
* optisch auffällig im Motorraum
* Hitzeeintrag durch die nahegelegenen Turbos
* Keine direkt geführte Frischluftversorgung vom Fahrzeugbug
* fehlerträchtigere Umbauarbeiten im Motorraum, da Package geändert wird
* Materialqualität (Metall- und Silikonrohrbögen) und Dauerhaltbarkeit (Dichtung) sind unbekannt
Die Beschaffenheit der Airbox/Luftfilterelemente im Vergleich zur Werksausstattung ist nahezu irrelevant, da deren Betrag zur weiteren Leistungssteigerung liegt unterhalb der Messtoleranzen liegt. Wer hier optimiert macht dies meist nur aus optischen Gründen.