Beiträge von Pit45

    Das sieht vom Aufbau her genauso aus wie in einem Diff. mit dem Stern. Durch das Anschrauben der Flanschmutter (4) werden die beiden Kegelrollenlager gegen die Elastizität der Spannhülse 8 vorgespannt. Bei einer Reparatur ist es wichtig, daß anschließend alles in demselben Zustand ist wie vorher. Hat die Ritzelwelle eine zu geringe Vorspannung bzw. Spiel so ist deren Führung ungenau. Kegelradgetriebe machen dann Radau bzw. Heulen. Bei zu starker Vorspannung gehen die Lager vorzeitig kaputt. Also ist sorgfäliges Arbeiten angesagt. Schwitzt das Ding nur würde ich außer einer Ölstandskontrolle garnichts machen.

    Ich kenne jetzt die Reparaturanleitung beim BMW Differential nicht. Im Wesentlichen dürfte das aber ähnlich funktionieren wie bei Mercedes und Co.
    Selbermachen für Laien ist da nicht. Die Ritzelwelle (Eingang) ist in ihren Lagern vorgespannt und zum Tellerrad exakt eingestellt. Bei Mercedes wird vor der Demontage der Zentralmutter sogar das Reibmoment des Diff (Widerstand) gemessen, um die Mutter nachher wieder mit der exakten Vorspannung einstellen zu können. Eine Drehmomentvorgabe gibt es nicht und wäre zu ungenau. Befolgt man diese Vorgehensweise nicht sind meist die Ritzelwellenlager nach ein paar tausend km hinüber. Wenn Du die Vorgehensweise nicht kennst kann ich nur davon abraten. Irgendwelche Schrauberhöhlen, die sich mit der Diff.-Reparatur nicht auskennen sind auch nicht zu empfehlen.
    Wie undicht ist es denn? Ist es nur feucht oder hängen Tropfen dran. Wenn es nur feucht ist würde ich die Sache nur im Auge behalten und gelegentlich eine Ölstandskontrolle durchführen.

    Wie lange fahrt Ihr schon Auto?
    Alle Fahrzeuge die ich bisher hatte zeigten an den Radnaben sehr schnell Rost. Der Korrosionsschutz ist dort nur rudimentär. Das ist völlig normal. Wie stark die Korrosion dort auftritt hängt natürlich auch von den Bedingungen ab. Wer seine Räder häufig mit Felgenreinigern behandelt oder in der Waschstraße behandeln läßt dürfte hier viel stärker betroffen sein, da sich das Zeug aus den Ritzen schlecht auswäscht

    Bei Motoren die dafür vorgesehen sind ist das genausogut wie das Ablassen über die Schraube. Bei meinem letzten Auto (Benz) habe ich das Absaugen ausprobiert. Anschließend habe ich mal die Ablaßschraube herausgedreht. Was da rauskam konnte man locker mit einem Tempotaschentuch auffangen ohne sich dabei die Finger schmutzig zu machen. Die Außentülle des Ölpeilstabes geht in eine Ausbuchtung am tiefsten Punkt der Ölwanne. Schließt man oben den Sauger an zieht der Alles heraus

    Was war denn an dem Motor jetzt kaputt, was zumindest einen Reinigungsversuch verworfen hat?
    Zudem wäre doch eine Ölanalyse für ein paar Euro sehr zweckmäßig gewesen. Falsches Öl bzw. ein ausgelassener Ölwechsel trotz Berechnung wäre so schnell aufgedeckt worden.
    Bei den Kosten, die jetzt im Raum stehen wäre dieser kleine Aufwand gerechtfertigt gewesen

    An diejenigen, die das selber machen wollen: Seid vorsichtig. Sind die Dinger festgebacken, dann reißen sie schneller ab, als einem lieb ist. Dann habt Ihr den Salat. Von Beru gibt es eine Anleitung über das maximale Losdrehmoment. Überschreitet man es macht es einmal "knack"
    Letztendlich hilft gegen festgebackene Glühkerzen (solange sie nicht abgerissen sind) viel Rostlöser und ein heiß gefahrener Motor. Die Neuen schraubt man natürlich bei kalter Maschine herein

    Aufbocken ist keine gute Idee. Ein dauerhaft entlastetes Fahrwerk dürfte hier eher Schaden nehmen, da die Gummimetallager in Positionen gezwungen werden, für die sie nicht auf Dauer ausgelegt sind. Gib lieber ein bischen mehr Druck auf die Reifen und schieb ihn alle paar Wochen ein bischen vor oder zurück, um die Reifen an anderer Stelle zu belasten.
    Ein halbes Jahr dürfte generell nicht viel machen. Die meisten Gebrauchtwagen stehen länger ohne Vorsorge herum