Ich denke das hängt generell damit zusammen, dass die DME stets und ständig bestrebt ist Lambda=1 zu erreichen, also das Luft-Kraftstoff-Gemisch bei 14,7:1 zu halten.
Das macht es aber auch nur im s.g. Closed Loop, also bei Teillast, indem es die Werte der Lambdasonden berücksichtigt. Im Open Loop, bei Vollgas, interessiert die DME nicht was die Lambdasonden ihr mitteilen. Dann wird einfach auf festgelegte Werte zurückgegriffen.
Steigt also die Motorlast und es ist mehr Luft vorhanden, muss dementsprechend mehr Kraftstoff eingespritzt werden. In den STFTs stellt sich das als positive Zahl dar. Wenn Du mit Teillast fährst und dann bei eingelegtem Gang den Fuss vom Gas nimmst, also in den Schubbetrieb wechselst, sollte der STFT kurzzeitig negativ werden.
Die STFTs sind auch nicht ganz so entscheidend. Viel wichtiger sind die LTFTs. Sind die STFTs nämlich über einen längeren Zeitraum im bspw. zweistelligen positiven Bereich, wird auch der LTFT ansteigen. Dies ist dann der Indikator dafür, dass etwas nicht stimmen kann. In meinem Beispiel würde der Motor dann über einen langen Zeitraum viel zu fett gelaufen sein oder aber irgendwo Falschluft ziehen. Da Deine LTFTs bei +- 3 % liegen brauchst Du Dir aber keine Sorgen machen.
Es gibt Stimmen, die behaupten bis +- 25 % sei alles im Lot. Dann würde nämlich auch die Motorkontrollleuchte angehen, da die Regelgrenze erreicht ist. Kritischere Stimmen werden bereits bei +- 5 % nervös. Dann aber auch eher bei einer negativen Zahl, da es auf eine zu magere Verbrennung hindeutet, als bei einer positiven Zahl.
Was ist das für eine Gasanlage?