Beiträge von wolf_philipp

    Moin Micha,
    wie sollte man anfahren, um einem frühzeitigen Kupplungsverschleiß beim Hecktriebler - ganz besonders in unserem Fall - vorzubeugen?
    (Bitte jetzt keine unqualifizierten Kommentare von anderen à la "das sollte man doch wohl wissen" oder "nicht mit zu hoher Drehzahl anfahren".)

    Das Kupplungsthema ist dennoch ein ziemlich leidliches Problem.
    Bei mir ist seit 2,5tkm eine neue Kupplung inkl. Massenschwungrad verbaut (jetzt knapp 75tkm Laufleistung).
    Würde mein Schulfreund nicht beim :) in Halberstadt arbeiten, hätte ich wohl die 1t € für dieses "Komfortproblem" selbst tragen müssen - DANKE Sebastian :thumbup: !
    Von einer Sammelklage halte ich wenig, denn auf welcher Grundlage soll diese basieren?


    In meinem Fall habe ich ja zum Glück erst mal eine Gewährleistung für die verrichtete Arbeit.
    Für alle anderen gilt, nicht locker zu lassen, wenn es wirklich auf die Kupplung zurückzuführen ist.
    Ansonsten beim nächsten BMW eine Automatik ordern bzw. einen Gebrauchten aussuchen mit diesem Ausstattungsdetail.
    Ich hatte eine Woche den 320d mit Automatik und wollte ihn nicht wieder hergeben.

    Klingt klassisch nach Kupplung - mit dem Codieren auf höhere Anfahrdrehzahl als ersten Lösungsansatz des Autohauses liegt meine Vermutung ganz stark darauf.
    Aber nach 6tkm. Mmh, ich habe vor 2tkm eine neue Kupplung bekommen...

    Mist - jetzt war ich mit meiner Antwort zu langsam.
    Ich möchte jetzt hier nicht über Zitierweisen streiten.
    Aber ich habe deine Antworten bestimmt nicht aus dem Kontext völlig herausgetrennt und sinnverfremdet.
    Es ist trotzdessen schön, dass du dazu Stellung beziehst und jetzt deine Aussagen richtig stellst, die im betreffenden Thread aber genau diesen Sinn ergeben haben (für mich), vor allem wenn man die vorangegangenen Posts auch als Kontext sieht.
    Für Fremdverschulden steht keiner gern gerade - du auch nicht.
    Im Geschäft hast du sicher Glück, wenn du nachweisen kannst, dass es nicht dein Verschulden war und die Produktgewährleistung weiterreichen kannst an deine Zulieferer.
    Aber der Endkunde bekommt bestimmt keinen 8D-Report für sein defektes Bauteil. Dieser kann, wie Traci, nur auf die "Kulanz" des OEMs hoffen. Und wenn ich für mich ein Selbstverschulden nahezu ausschließen kann, dann ist eine Zuzahlung von 7t € und v.a. als nicht zu den oberen Zehntausend Angehöriger, wirklich bitter!
    Wir könnten jetzt natürlich noch eine FMEA zum Verhalten von Traci machen, als die erste Warnmeldung aufgetreten ist und dann schauen, ob dies als Selbstverschulden zu werten ist oder nicht.


    @herbi:
    Danke erstmal für die Antwort.
    Den Link verfolge ich gern weiter - auch dafür erstmal danke!
    Trotzdessen müssten alle Unternehmen, in denen der Motor maßgeblich produziert wurde, durch Sachverständige für diesen speziellen Fall auditiert werden, um ein Verschulden von Traci (oder dem Vorbesitzer des SI) nachzuweisen.
    Können wir das?
    Nein - also würde ich mit solchen Aussagen, wie "Pech ... anderen in die Schuhe schieben" und der Bestätigung solcher Aussagen vorsichtig sein.
    Dafür gibt es ja auch Kulanzregelungen, um dieses Thema für den Endkunden abzufangen. Und dort ist es legitim, nach einer Nachbesserung zu fragen, ohne gleich als Lügner oder Betrüger pauschal abgestempelt zu werden.

    Danke für die Deeskalation kueks!
    Interner Auditor oder darfst du für DEKRA / TÜV oder andere Prüfunternehmen auditieren?
    Schön zu hören, dass es in deinem Unternehmen mit der Qualität bei der Geschäftsführung anfängt!
    Nichtsdesto trotz, um beim Thema zu bleiben, kannst du ja nicht die Qualität dieses Motorblockes garantieren, da du diesen nicht selbst gefertigt oder "bestückt" hast - oder?
    Ich möchte damit nur darauf verweisen, dass du Traci nicht die gleiche Unehrlichkeit unterstellen kannst, die ein Teil deiner Kunden an den Tag legt.
    Wir erleben dass hier in der Firma auch täglich und trotzdem gehe ich nicht von vornherein davon aus, dass ein Produktmangel, von dem ich nur im Thread gelesen habe, vom Kunden verschuldet ist.
    Und vorallem nicht, von einem Forenteilnehmer, der schon lange hier ist.
    Das ist ja fast so, als ob ich einen Großkunden, mit dem ich bis dato gut zusammengearbeitet habe, plötzlich Selbstverschulden bei Reklamation unterstellen würde.

    @ easy:
    Danke! Ich weiß, dass es ein gut gemeinter Rat sein soll. Und deine anderen Aufführungen würde ich zum großen Teil mal so bestätigen.
    Die Frage an Herbi war übrigens wahrhaft ernst gemeint, wieviel Ahnung er von Metallurgie hat. Vll. erfahre ich ja noch im Rahmen dieses Threads, was er studiert hat.

    @ thebigeasy:
    Gern lasse ich mich aber auf eine Diskussion mit den beiden ein. Warum sollte eine "Niederlage", wie du es nennst, "all inclusive" sein?
    Und sehr gern gebe ich zu, dass die beiden oftmals sehr gute Argumente im Forum posten und diese auch zur Sache sind. Nur darf ein Widerwort, wenn es angebracht und kontruktiv ist, erlaubt sein - oder?
    Niederlagen gibt es bei Diskussionen niemals. Falls das eigene Wissen falsch sein sollte, hat man doch dann was gelernt.


    @kueks:
    Was ist das bitte für ein Argument?
    "Sorry, aber wenn man Mist baut oder Pech hat, dann muss man halt auch dazu stehen und nicht immer versuchen, es allen anderen in die Schuhe zu schieben und darauf hoffen, dass das schon irgendeiner zahlen wird... ;)"
    Warum muss Traci zu seinem Pech stehen? Du unterstellst ihm mit o.g. Aussage Betrug! Das ist wirklich enorm!
    Sorry!

    @herbi:
    Jaja - gut. Alluminiumguss. Da hast du mich erwischt - gebe ich gern zu.
    Ich nenne mich ganz bestimmt nicht Fachmann.
    Bitte, wann habe ich das behauptet?
    Du hast nur dem BMW-Mitarbeiter mangelnde Kompetenz vorgeworfen!
    Trotzdessen weiß ich natürlich, dass du Materialfehler mit diversen Messverfahren aufdecken kannst.
    Ich rede hier auch nicht von groben Einschlüssen. Zeig mir die Messverfahren, mit denen dieser Motorblock kontrolliert wurde und die Datenblätter der Messanlagen, dazu die Toleranzwerte der Materialhomogenität, die der Hersteller und BMW zulassen.
    Alles andere ist der Diskussion müßig.

    @herbi: Und wieviel Ahnung hast du von Metallurgie?
    Sicher war ein Riss nicht bei der Fertigung vorhanden (da gebe ich dir Recht) aber vll. gab es größere Fehler in der Kristallstruktur des verwendeten Stahls (was ja durch Röntgenuntersuchung nicht auszuschließen ist).
    Und durch punktuell thermisch und mechanisch bedingten höhren Verschleiß ging das Ding frühzeitig zu Bruch.


    @kueks:
    Schnucki, ich habe den kompletten Theard gelesen und stell dir vor - in meiner Mittagspause auch ziemlich aufmerksam!
    Dein Wortlaut lässt auf anderes deuten.
    Ach, nur weil du eine Handwerksfirma hast, glaubst du, dass es Null-Fehler gibt?
    Mmh - lass mal überlegen, da ich schon im QMS bei Infineon gearbeitet habe und derzeit bei einem Mittelständler bin, kenn ich mich ganz gut mit der Thematik aus.
    Jeder Experte für Kaizen, EFQM, KVP, TQM und wie die ganzen QM-Philosophien alle heißen (als Experte möchte ich mich als 25-jähriger E-Technik-Student mit Ausrichtung auf QM allerdings nicht bezeichnen - meine Vorgesetzten und Professoren schon), wird dir sagen, dass Null-Fehler nicht möglich ist. Dafür gibt es dann mathematische Auswertungsmethoden, wie SPC, mit denen du Fehlerhäufigkeiten bestimmen kannst.
    Unsere Firma wurde gestern und vorgestern Rezertifiziert nach ISO TS 16949 (falls du es nicht kennst: sollte jeder Automobilzulieferer vorweisen können, um den Vorgaben der Automobilhersteller Konformität mit deren Anforderungen vorweisen zu können) und ich habe den Auditprozess mit vorbereitet und ihn die Tage auch begleitet.
    Und wir hatten natürlich auch die Fehlerproblematik. Und glaube mir, es gibt in jedem Herstellungsprozess IMMER irgendwelche Abweichungen.
    Es ist hervorrragend, wenn du eine gute Warenausgangskontrolle vorweisen kannst aber wie genau hast du deine Zulieferer im Blick. Kannst du garantieren, dass diese die gleichen Qualitätsanforderungen an ihre Fertigungsprozesse stellen, wie du? Wenn ja - Glück für dich oder auch falsch gedacht, denn dann müsstest du wirklich jeden Tag diesen Zulieferer auditieren und alle Prozessschritte bei ihm genau überwachen. Das kann sich niemand leisten.
    Es gibt übrigens auch Ausfallraten für Produkte und selbst diese unterliegen statistischen Verteilgungen (meistens Weibull oder Gauß) und damit ergibt sich sicher eine durchschnittliche Produktlebensdauer aber es gibt Früh- und Spätausfälle.


    Zu den anderen Argumenten zur finanziellen Mentalität äußere ich mich jetzt mal nicht, denn das ist mehr Philosophie!
    Merci!