Beiträge von stitch007

    Hallo Marc,


    hab gerade erst Deinen Beitrag gesehen.

    Deine Beschreibung klingt sehr nach "meiner Geschichte". Wenn Du die Spurstangen bereits getauscht hast, gibt es eine relativ einfache Möglichkeit Spiel im Lenkgetriebe aufzuspüren: Setz jemanden ins Auto, der um die Nullage herum leicht hin- und herlenkt (dabei muss er nicht einmal schnell lenken) und greif dabei an die Spurstangen. Wenn da Spiel im System ist, wirst Du es auf die Weise schnell merken.

    Bei den generalüberholten Lenkgetrieben (die selbst von Leebmann24 so vertrieben werden) bin ich mittlerweile skeptisch. Nicht der Überholung wegen, sondern der Einstellung des Druckstückspiels, bzw. der Vorspannung auf selbiges. Wenn Du also trotz "spielfreier" Vorderachse und sauber gewuchteter Vorderräder weiterhin Lenkraddrehschwingungen hast, gerade auch beim Bremsen, dann deutet einiges darauf hin, dass hier noch Optimierungspotenzial ist. Die Frage, die man sich dabei stellen muss ist: Will ich den Tausch erneut auf mich nehmen, mit allem was da mit dran hängt (Spureinstellung, Arbeit, Schweinerei beim Ölablassen und Befüllen) und das Gehadere mit dem Lieferanten wegen Garantie und Rückerstattung der Arbeitskosten und Aufwände.

    Sobald Du da selbst Hand angelegt hast, um die Druckstückschraube nachzustellen, ist das Thema Garantie ohnehin obsolet. Ich würde nach meiner Erfahrung (vier neue Lenkgetriebe nacheinander verbaut, bis ich auf die Ursache kam) sofort an die Schraube ran. Aber gaaaaaaanz vorsichtig. Hier wird ein minimaler Eingriff maximale Wirkung haben, und ganz schnell kommst Du in den Bereich der Selbsthemmung, bei der die Lenkung keine Rückstellung mehr hat.


    Viel Erfolg!


    Gruß

    Thomas

    Hast Du die Möglichkeit das Kühlsystem unter Druck zu setzen und dann ggf. auch die Zylinder zu endoskopieren, um eventuellen Kühlwassereintritt zu diagnostizieren?

    Ansonsten ist der CO2 Test bei Dir ja wenig aussagekräftig, da die Verfärbung offenbar durch das eindringende Kühlwasser ausgelöst wurde. Aber so schnell sollte das Kühlsystem nicht unter Druck stehen. Könnte also durchaus auf eine undichte ZKD zwischen Brennraum und Kühlwasserkanal hindeuten, wo der Verbrennungsdruck dann ins Kühlsystem einwandert...

    Ja, es sind die Takata PSDI-5 Airbags, die betroffen sind. Das wissen wir ja schon :)
    Und die wurden in allen E8x/E9x Fahrzeugen mit Sportlenkrad oder M-Lenkrad verbaut. Ich hab zumindest noch keinen gesehen, der einen Airbag verbaut hatte welcher nicht von Takata hergestellt wurde.

    Auch die neuen, getauschten Airbags sind von Takata bzw. JSS. JSS hat Takata 2017 übernommen.

    Hat Takata nicht 2017 Insolvenz angemeldet? -Würde ja passen. Hauptsache die Gasgeneratoren sind jetzt i.O.

    Vllt. ist auch nur eine bestimmte Charge oder ein bestimmter Produktionszeitraum vom PSDI-5 Airbag betroffen.

    Die Airbags, die getauscht werden, sind meines Wissens von der Fa. Takata. Ein möglicher Rückrufgrund könnte der folgende sein:

    Bei youtube gibt es eine sehr interessante Doku zum Thema "Takata Airbags" und bezogen auf die dort geschilderte Thematik wird u.a. erwähnt, dass BMW einer der Kunden war und dass das Thema nicht nur auf den US-amerikanischen Markt beschränkt ist, mit dem sich die Protagonisten in der Doku auseinandersetzen, sondern weltweite Märkte betroffen sein können.

    Wenn ich mich richtig erinnere, sind Airbags die von der hier geschilderten Thematik betroffen sind im Bauzeitraum 2006-2012 betroffen. Der Gasgenerator besteht aus der Treibladung und einem (vereinfacht gesprochen) perforiereten Rohr als Ummantelung. Die Treibladung aus Amoniumnitrat reagiert und erzeugt das Gas für die "Inflation", das durch die Perforationen in den Luftsack entweichen kann. Soweit, so gut.

    Die Problematik ist aber wohl mehrschichtig. Zum einen gab es wohl Alterungsprobleme mit der Treibladung aber auch (und das erscheint mir noch viel kritischer) mit der Fertigung des "perforierten Rohrs". Letzteres Problem scheint dazu führen zu können, dass es das Rohr bei Zündung des Airbags unkontrolliert zerreißt und Schrappnellteile zu schweren Verletzungen, bzw. auch dokumentierten Todesfällen der Fahrer führten, obwohl die Schwere des jeweiligen Unfalls für sich betrachtet normalerweise keine Erklärung für den Todesfall eines gesunden Menschen gewesen wäre.

    Die Größenordnung der zu tauschenden Airbags beläuft sich laut der Doku wohl auf mindestens eine zweistellige Millionenzahl. Teilweise wurde die ausgesetzt, teilweise steht sie noch aus. In den USA gab es z.B. relativ harmlose Parkplatzkollisionen, bei denen aber bereits der Fahrerairbag zündete, was dann teilweise tödlich für den Fahrer/die Fahrerin endete.

    Da die Frage hier auch schon gestellt wurde: Nein, die Airbags werden offenbar ganz normal in Kartons verpackt und transportiert, was wirtschaftlich (bitte nicht wirtschaftlich mit "moralisch vertretbar" verwechseln) auch Sinn macht, da die Transporte sonst unbezahlbar teuer werden würden. Es gab (zumindest in den USA) durchaus auch schon mindestens einen Unfall mit einem LKW, der diese Teile transportierte und der Schaden, den die Ladung anrichtete, war durchaus beeindruckend. Wie das in Deutschland gehandhabt wird, weiß ich nicht aus erster Hand und möchte dazu auch keine Spekulationen anstellen.


    Ich weiß von einem anderen Autohersteller, mit dem ich "verbandelt" bin, dass es in der Vergangenheit mit den Takata-Airbags Probleme gab, die zum Tausch führten.


    Hier ist die Doku zum Thema, es gibt aber bei youtube auch jede Menge andere Berichte etc.:

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    Nur zur Richtigstellung: Ich möchte nicht unterstellen, DASS das der Grund für den Airbagtausch IST. Das werden wir eh nie offiziell erfahren. Aber es wäre eine Möglichkeit. Und da wir alle mit einer Sprengladung vor der Nase herumfahren, sollte man dem Thema durchaus die nötige Aufmerksamkeit schenken.

    Er verkauft Airbags an Privatpersonen...da stellt sich die Frage gar nicht mehr.

    Wie kommt das Teil überhaupt zu dir? Per Gefahrguttransport? Übersteigt da nicht der Versand den Wert des Artikels?


    Ich weiß, wo kein Kläger...seriös kann man das trotzdem nicht nennen, vor allem nicht im gewerblichen Bereich.

    Ich habe vor ein paar Jahren bei einem großen und bekannten Online BMW-Händler die Treibladeungen für die aktiven Kopfstützen bestellen können. -So viel zum Thema...

    Ich hatte damals ja bei meinem Wagen online den Test gemacht ob ich betroffen bin. Da war noch das normale Lederlenkrad, also kein Sportlenkrad verbaut. Mein Fahrzeug war nicht betroffen.

    Ich hab dann später ein Sportlenkrad nachgerüstet mit gebrauchtem Airbag, der betroffen ist. BMW weigert sich jetzt aber diesen zu tauschen, da keine RA mehr für mein Fahrzeug offen ist. Mir wurde vorgeschlagen vom Händler, den Tausch durchzuführen, ich müsste dafür mit Kosten von ca. 900€ rechnen.


    Es war ohne Frage etwas dumm von mir, die online Abfrage damals zu machen und dann ein Sportlenkrad nachzurüsten.

    Aber ich finde trotzdem dass BMW den Airbag kostenfrei tauschen sollte, da ein Produktionsfehler vorliegt für den ich als Kunde nichts kann.

    Kannst Du nicht zu einem anderen BMW-Händler fahren? So gesehen hatte ich Glück, denn ich habe denselben Tausch wie Du vollzogen, bevor ich das Rückrufschreiben bekam.

    Letzte Woche habe ich dann einen nagelneuen Airbag bekommen. Allerdings bei BMW selbst auch erstmal: "...wir müssen mal schauen... vielleicht muss der nicht getauscht werden..."

    Am Ende hieß es dann: "wir haben das Teil sogar da gehabt (weshalb ich einen Termin gemacht habe und vorbei gefahren bin...) und getauscht."


    Und damit war der Fisch geputzt.

    Na wenn Du schon schreibst, dass die Steuerzeiten nicht gepasst haben, dann ist auch klar warum der Wagen im Leerlauf lief wie ein Topf Sülze. Cool, dann hat sich der Aufwand ja gelohnt und Du hast jetzt Ruhe.

    Hi,


    ich habe bei unseren Autos auch eine ziemliche Odysee mit Bremsenflattern durch. Dabei muss man aber unterscheiden zwischen Lenkraddrehschwingungen beim Bremsen (also das Lenkrad zittert leicht hin und her) und Vibrationen in Längsrichtung, die sich auch wie Bremsenrubbeln äußern, das Lenkrad aber nicht hin und her zappelt.


    Beim BMW hatte ich die Lenkraddrehschwingungen, nachdem ich die Vorderachse neu gemacht hatte. Komplett, inklusive Lenkgetriebe. Heraus kam, dass das revidierte Lenkgetriebe bereits Spiel hatte. -Ich stand unter dem Auto, Fahrzeug stand mit den Rädern auf dem Boden und am Lenkrad wurde leicht hin und hergewackelt. Bei neuen Spurstangen und neuem Lenkgetriebe und eben komplett neuer Vorderachse war Spiel in den Spurstangen spürbar, aber nicht in den Spurstangenköpfen.

    Beim Ausbau konnte ich auch die inneren Spurstangenköpfe prüfen, die waren absolut stramm und ließen sich nur mit Kraftaufwand bewegen. -So wie sich Neuteile anfühlen sollten. Lenkgetriebe reklamiert und das nächste bekommen.

    Verbaut und: Lenkdraddrehschwingungen beim Bremsen spürbar. Wieder auf der Bühne, wieder Spiel im Lenkgetriebe, diesmal nur links spürbar. Erklärung hier konnte nur sein, das das Spiel insgesamt so gering war, dass es rechts nicht spürbar war, links aber ganz leicht, weil das Druckstück ja auch links sitzt und da minimal zu wenig Vorspannung drauf war (einen vergleichbaren Fall fand ich auch in einem E60 Forum, Nachstellen half hier).

    Daraufhin habe ich das nächste Lenkgetriebe bei Leebmann bestellt, diesmal als Neuteil ohne Altteilpfand und Austausch. Es kam ein überholtes Lenkgetriebe an (die Faltenbälge waren mit anlackiert). Wieder nach Verbau und Spur einstellen Lenkraddrehschwingungen. Auch hier reklamiert und Lenkgetriebe Nr. 4 verbaut. Auch hier waren leichte Schwingungen beim Bremsen spürbar. Auch bei entsprechender Anregung von der Straße im Bereich 100km/h habe ich noch manchmal leichte Schwingungen.

    Mittlerweile habe ich mich ziemlich in die Materie reingearbeitet, da ich auch beruflich mit dem Bauteil zu tun habe und habe mit meinen Entwicklungskollegen UND aus einem E60 Forum herausfinden können, dass man ganz minimal die Schraube, die die Vorspannung auf das Druckstück aufbringt, nachziehen kann und dann ist in der Regel Ruhe. Aber Vorsicht! -Nur minimal zu weit gedreht, ist die Vorspannung im Lenkgetriebe so groß, dass die Rückstellung nicht mehr funktioniert. Da muss man wirklich mit großem Fingerspitzengefühl vorgehen muss. Offenbar wird genau diese Sorgfalt beim Einstellen nach Revision nicht immer an den Tag gelegt.

    Wichtig ist halt, dass man wirklich alle anderen Teile der Vorderachse ausschließen kann, weil neue QUALITÄTSteile verbaut wurden, z.B. Meyle HD.


    Die andere Variante, die ich auch schon hatte war umfangreicher: Bremsenrubbeln. Mehrfacher Scheibentausch hat nix gebracht. Alle Lager und Gelenke an Vorder- und Hinterachse waren neu, Stoßdämpfer, Lenkgetriebe, alles war neu. Am Ende waren es die Bremssättel an der Vorderachse, die zwar mehrfach gereinigt wurden, freigängig und mit neuen Belägen ausgestattet waren. Neue Bremssättel und das Problem war gelöst. Vorher habe ich drei Sätze Bremsscheiben "verheizt". Und zwar umsonst. Abdrehen etc, alles brachte nix.


    Vielleicht ist für Dich was dabei, das Dir hilft?

    Ja hab ich gestern dann im Zuge weiterer Recherchen gesehen, dabke. Dann werde ich mich mal langsam nach einer Basis umschauen. Vielleicht schaffe ich es bis zur Rente zusammen mit meiner Frau das Teil in Bestzustand zu versetzen. - Wobei, das wäre ein unrealistischer Horizont, Rente wird es für uns nicht geben. :fk:

    Und wirklich fertig ist so ein Projekt ja auch nie wirklich. Was ja auch das Schöne daran ist.