Grundsätzlich verbietet jeder Autohersteller generell die Verwendung jedweder Zugabeprodukte, sei es zum Kraftstoff oder den Ölen.
Grundsätzlich empfehlen die Hersteller unisono nur die freigegebenen Öle ohne jegliche Zusätze zu verwenden und bei Kraftstoffen sollten diese den jeweiligen DIN-Vorgaben entsprechen (und bei Benzinern sollte man die empfohlene Oktanzahl tanken, wobei man aber auch ohne Schäden zu erwarten, geringere Oktanzahlen tanken kann, denn die Motoren haben alle einen Klopfsensor, sogar meist pro Zylinder einen, der den Zündzeitpunkt unter Verschlechterung der Leistung und des Verbrauches anpasst, aber irgendwelche Zusätze sind auch beim Benzin Seitens der Hersteller nicht erlaubt.)
Eigenartigerweise finden sich im Verkaufs- und Zubehörprogramm eines jeden Auto-Herstellers aber immer auch diverse Zusatzmittelchen, die für bestimmte Zwecke empfohlen werden, sie es für Benzin oder Diesel oder als Zusatz zum Öl.
Nun ja, auch die Autohersteller wollen sich das Zusatzgeschäft mit diesen Mittelchen nicht entgehen lassen und haben daher eigene Zusätze auf den Markt gebracht.
Der Unterschied zu allen anderen auf dem freien Markt feilgebotenen Zusatzmitteln ist der, dass die Autohersteller genau DIESE (ihre eigenen) Mittel gründlich geprüft und eventuell sogar selber mitentwickelt hatten, natürlich werden sie von irgendeinem anderen Hersteller hergestellt, nicht von den Autoherstellern selbst.
Jetzt könnte man natürlich auf die Idee kommen, identische Mittel, die eben dieser Hersteller der Zusätze auch für BMW herstellt, unter anderem Namen eventuell viel günstiger zu kaufen und zu verwenden, der Haken ist nur der, dass wir als Endkunden diesen Hersteller nicht kennen und wüssten wir ihn, dann wüssten wir immer noch nicht, ob der genau DIESES Produkt unter welchem Namen anbietet oder ob sich die Produkte in wenigen, aber entscheidenden Punkten unterscheiden.
Aufpassen sollte man immer dann, wenn ein Zusatzmittelhersteller angeblich ein "ganz neues Verfahren", eine "ganz neue Substanz" entwickelt, erfunden hätte, die angeblich Wunder wirkt und alle Probleme auf einmal lösen können soll, es ist absolut unrealistisch anzunehmen, dass die bekannten Chemie- und Ölmischer in Zusammenarbeit mit der Autoindustrie eben genau DIESE Substanz oder jenes "neue Verfahren" nicht schon längst selbst getestet, ausprobiert und als nicht geeignet verworfen haben sollen, nach meiner Kenntnis wird laufend in Laboren und in Universitätseinrichtungen wie dem Institut für Kraftfahrttechnik an der Rheinisch-Westfälischen-Technischen-Universität in Aachen an so etwas geforscht (ich kenne persönlich einen Ingenieur, der dort arbeitet, leider darf der immer nur Andeutungen machen, weil praktisch alle Arbeiten hinter verschlossenen Türen stattfinden, jedenfalls bekommen die sehr oft die allerneuesten Prototypen an Motoren, Getrieben und kompletten Fahrzeugen für Versuche und Forschung zur Verfügung gestellt, manchmal war der sehr euphorisch, durfte jedoch nichts erzählen.), um neue Materialien, neue Produktionsverfahren, neue Additive bei Kraftstoffen und Ölen usw., die dann auch praxistauglich sind, zu entwickeln.
Wenn also von dieser offiziellen Seite der teuren, langwierigen und manchmal schwierigen und mit Rückschlägen behafteten seriösen Forschungsarbeit aus den Auto-, Getriebe-, Motoren- und Schmieröl- und Kraftstoffherstellern in Verbindung mit den Hochschulen (es gibt ja noch einige andere im In- und Ausland, die RWTH ist wohl die bekannteste und renommierteste, aber nicht alleine) keine Wundermittel angeboten werden ................... sollte das nicht doch etwas nachdenklich machen?
Das, was zig-Tausende Ingenieure und Doktoren der verschiedensten Fachrichtungen in Zusammenarbeit mit der Industrie nicht geschafft haben, soll ein kleiner Betrieb dann doch geschafft haben?
Über welche Qualifikation verfügt eigentlich der Schöpfer dieses "Wagner-Wundermittels"?
Meiner Meinung nach können frei in einem Öl schwebende Keramikpartikel zwar allerhand Unheil (Abrieb) anrichten, aber keinen Nutzen bringen, dazu müsste man Metallteile VOR dem Zusammenbau mit einer dafür geeigneten Keramikschicht fest verbunden haben.
Es gab ja mal einen Hype um den kommenden "Keramikmotor", der ja angeblich auch ohne Öl verschleißfrei hätte sein sollen, da man davon ja gar nichts mehr hört, sind die Versuche wohl an irgendwas gescheitert, denn nicht alles, was sich theoretisch gut anhört, funktioniert auch in der Praxis wie gewünscht oder lässt sich zu einem annehmbaren Preis in der Großserie herstellen.
Also ich würde mir gar nichts in den Tank oder in die Ölfüllungen kippen, das nicht der Autohersteller selbst freigeben hat, normalerweise benötigt ein gut laufender Motor, ein einwandfrei schaltendes Getriebe, sei es Automatik oder per Hand schaltbar, keinerlei Zusätze, um wie gewünscht zu funktionieren. Und wenn doch, ist es bereits geschädigt.
Autofan Dieter