Diesel und Kurzstrecken

  • Ist es nicht eigentlich so...
    Es macht vom Verschleiß her fast keinen Unterschied für den Motor ob er nun 5km oder 30km Bewegt wird. Die Lebensdauer (in Jahren) ist eigentlich (fast) die gleiche, aber die Lebensdauer (in km) ist natürlich geringer. Vorausgesetzt man wechselt als Kurzstreckenfahrer das Öl auch oft genug, wobei der BMW doch auch das Ölwechselinterval entsprechend anpasst je nach Fahrstil?!
    Bei einer Person die z.B. je 100km Arbeitsweg hat, hält der Motor meinetwegen 10 Jahre (also rund 500.000 km). Dann würde bei einer anderen Person die je 20 km Arbeitsweg hat der Motor vermutlich auch 10 Jahre halten, aber er hat in dieser Zeit nur 100.000 km geschafft. Durch den "Verschleißbereich" muss jeder Wagen erstmal durch, aber der Kurzstreckenfahrer nutzt dann gar nicht den relativ verschleißarmen Bereich wenn der Motor auf Temperatur ist.
    Das ist auch der Grund warum die Taxis locker ihre 1.000.000km schaffen. Die Motoren werden fast nie aus gemacht bzw. sie werden nie richtig kalt.

  • Ich habe mich mal sehr ausgiebig mit dem Thema 2-Takt-Öl als Beimischung bei Dieselmotoren belesen und auf Grund von sehr sehr vielen positiven berichten und Threads über die Langlebigkeit der Motoren bei dieser Methode habe ich das ganze mal bei meinem "über 300tkm" Golf TDI ausprobiert und war begeistert vom ruhigen Motorlauf. Wie das ganze bei nem e9x Diesel aussieht kann ich allerdings nicht sagen aber danke, dass du mich auf die Idee gebracht hast .... werde mich mal erneut reinlesen ;)

    :auto: :bmw-smiley: Sparst du in der Not, hast du für den Tot :bmw-smiley: :auto:

  • Hallo Haribo!
    Hatte auch für zweieinhalb Jahre nen Mondeo 2.2 ST TDCI :)
    Mein Fahrprofil war Deinem sehr ähnlich, allerdings das Resultat ein ganz anderes:


    Stottern/Ruckeln/Nageln/Lastvibrationen, AGR dicht, Injektoren verkokt - lange Zeit mit LM 2-Takt Öl gefahren/gereinigt - mussten aber doch neu, DPF (Nachrüstfilter) war dermaßen zugesetzt - keine Kapillaren mehr zu erkennen gewesen - da half dann auch kein Freibraten auf der AB mehr... :wacko: Mein Fahrprofil hat mich dann also in zwei Jahren Stadtverkehr ~ zusätzliche 2700 EUR gekostet. Hätte ich den Wagen weitere zwei Jahre gefahren, währe die Summe sicher nochmal auf mich zugekommen. Das gebe ich jetzt lieber an der Tanke aus, und die restlichen 60% im Urlaub :P


    Ich denke das kann bei den ganz modernen Dieseln nur noch schlimmer werden und, wie Herbie bereits sagte "Ölverdünnung".
    Das Thema Ölverdünnung und Wartungs- /freibrennintervalle bereits ein juristischer Alptraum für die Hersteller, die dem Kunden ein als "ökologisch und auch ökonomisch" deklariertes Fahrzeug verkaufen, dass alle paar Wochen den Verbrauchsvorteil bei Vollgasattacken auf der AB liegen lässt.


    Aber das muss jeder für sich selber entscheiden... ;)

  • Amen.....genau das meinte ich ;) Der Diesel lohnt nur für jemanden der auch regelmäßig lange Strecken fährt....Den Kueks könnt Ihr ja nicht mehr fragen, aber der hat seine kleine Diesntwagenflotte fast komplett auf Benziner umgestellt, da trotz hohen Jahreslaufleistungen der Diesel inkl. Folgekosten, auch infolge von Kurzstreckenbetieb nicht rentabel waren....Kein Spareffekt vorhanden...

    Wen Gott strafen wollte, den versah er mit Verstand...
    Geduld ist die Kunst, nur langsam wütend zu werden!



  • Und wen interessiert die? Die kilometerleistung ist doch entscheidend...........


    Du solltest dich nicht zu sehr auf einen nur sehr kleinen Textteil von mir versteifen. Ich habe es ja extra ausgeführt.
    Und es gibt durchaus Leute denen die Lebensdauer in Jahren wichtig ist. Etwa wie bei Waschmaschinen. Man erwartet dass die etwa 10-15 Jahre halten unabhängig davon wieviel man wäscht. Als ich mir mein zweites Auto gekauft habe war für mich wichtig, dass es die nächsten 6 Jahre hält (weil ich mir während meines Studiums kein neues leisten konnte) nun nach etwa 8 Jahren ist es jetzt weg gekommen mit einem Alter von immerhin 23 Jahren und noch nicht mal 90 tkm auf dem Tacho (wurde zwischen 1987 und 2003 gerade mal 20 tkm bewegt) und ich habs nur für Kurzstrecke zwischen Heim und Bahnhof verwendet. Motor war noch gut, kein Rostfleck etc. aber wer will schon so ein altes Auto haben, selbst wenn es nicht so viel gefahren hat (oder gerade weil). Naja nun ist es in Afrika und wird dort wohl als Taxi eingesetzt.

  • Zitat

    Okay es ging natürlich auch um die Kilometer ... sorry die Klammer hätte ich weglassen können :S ;) Was ich eigentlich mit dem Post ausdrücken wollte ist, dass es sehr viele Anhänger dieser Theorie mit dem 2-Takt-Öl gibt und in diesen Foren wirklich ausführlich über das für und wieder diskutiert wird mit nicht wenigen Beiträgen von Membern, die sich mit der Materie wirklich auskennen. Meinem Diesel hat es zumindest nicht geschadet, denn den hab ich dann letztendlich mit neuem TÜV (4 Monate) und funktionierendem ersten Motor+funktionierendem ersten Turbo mit 374.000km auf der Uhr verkauft.


    Zitat

    Naja nun ist es in Afrika und wird dort wohl als Taxi eingesetzt.

    :auto: :bmw-smiley: Sparst du in der Not, hast du für den Tot :bmw-smiley: :auto:

  • Meinem Diesel hat es zumindest nicht geschadet, denn den hab ich dann letztendlich mit neuem TÜV (4 Monate) und funktionierendem ersten Motor+funktionierendem ersten Turbo mit 374.000km auf der Uhr verkauft.

    Respekt! :super:


    Dann bin ich auch weiterhin sehr zuversichtlich, dass ich mit meinem Trecker ähnliche Laufleistungen schaffe


    Gruß Uwe


    P.S: Laufleistungen bis 100.000 km betrachte ich auch eher unter "Das Auto ist gerade eingefahren" ;)

  • mein vorgänger auto mit 90PS TDI habe ich auf 150PS 350NM hoch gezüchtet mit anderen einspritzdüsen und Turbolader. diese leistung habe ich über 100tkm gefahren mit bleifuß und nur eine kupplung gebraucht. dabei habe ich ab und zu das 2 Takt öl benutzt, damit die Düsen nicht verkoken, weil das auto stark gerußt hat :D auto wurde mit 220tkm verkauft und er lief wie ein uhrwerk. Das auto wurd auch gut gepflegt und alle inspektionen habe ich selber durchgeführt, sonst wäre die karre vorher schrott gegangen bei den heutigen mechaniker und pfuscher :whistling:


    ich hoffe mein BMW schaft auch eine hohe laufleistung ohne tuning :S


    hier man ein kleines video als beweis von meinen heizbrenner. der benz ist mit der camera :D
    http://www.youtube.com/watch?v=-8yjQU4FCSs


    übrigens im passat forum fahren sehr viele das 2T öl mit rußfilter und bis jetzt nichts negatives gelesen.


    grüße

  • Diesel für Kurzstrecken soll man nicht tun!!! Es liegt nicht daran dass der Motor sich früher verabschieden könnte, da sind zu viele anderen Faktoren die gegen Kurzstrecken sprechen, vorallem DPF, Kaltlauf des Turboladers, nun noch die Glühkerzen-Geschichte die gerade aktuell zum Thema ist. Die sind alle sehr teuere Teile, haben aber Benziner nicht. Ich habe den 3l Diesel genommen, wollte ich eigentlich ein bisschen mehr Spass mit dem riesigen Drehmoment haben. Der DPF war bei ca. 40 Tkm zu, und Glühkerzen muss ich jetzt ca. 50 tkm wechseln. Das riesige Drehmoment muss man auch vorsichtig genießen, man muss immer mit Tuboloch berechnen. Die Kraft ist nicht so gut dosierbar wie man mit einem Benziner, einen sportlichen Fahrstill hat man im Diesel nicht zu suchen. Den Vorteil sieht man nur auf Autobahn, sehr geringen Verbrauch, man bleibt immer im 6. Gang, beim Bedarf das Pedal treten dann kommt der Schub ohne Ende. Wie gesagt, Dieselspass bleibt nicht auf Kurzstrecken aber die Mehrkosten muss man trotzdem zahlen, so würde ich als Kurzstreckenfahrer nie einen Diesel nehmen.