Hallo liebe blau-weiße Gemeinde
Das wird jetzt was eher längeres... vermutlich nur interessant für diejenigen, denen gerade sehr langweilig ist und die sich auch ab und zu gerne Gedanken über mehr oder weniger sinnlose Dinge machen
In letzter Zeit hab ich mir öfters mal Gedanken gemacht über die Zukunft, übers Geld, wohnen etc. und bin dann eigentlich unter anderem darauf gestoßen, wie viel Geld so ein Auto eigentlich pro Monat verschlingt. Mir waren die Kosten vorher natürlich auch bewusst (mittlerweile habe ich meinen 330i seit einem knappen Jahr, und davor hatte ich einen E46 330ci für 2 Jahre, also ziemlich ähnliche Kosten), aber da ich in letzter Zeit über meine Wohnsituation nachgrüble, fühlt es sich für mich immer mehr an, als ob die laufenden Kosten für mein Auto mit nichts zu rechtfertigen sind.
Ich würd gern wissen, wie das bei euch so ist.
Ich möchte hier keine Offenlegung von Finanzen, Einkommen etc., ich denke, das gehört hier nicht her, aber wieviel ihr so im Monat fürs Auto abdrückt, wie alt ihr seid, wie ihr wohnt (Miete/Eigentum, Wohnung/Haus, noch bei den Eltern etc.)... eure Erfahrungen mit schönen Autos und allen Konsequenzen, und was euch sonst noch so zu dem Thema einfällt - einfach aus Interesse.
Bei mir sieht es so aus: ich bin noch 27, und brauche an regelmäßig laufenden Kosten fürs Auto ca 500 Euro pro Monat (220 Euro Versicherung inkl. Motorsteuer, ca 300 Euro Sprit), also ohne Service, Reparaturen, Überprüfungen, Maut und was sonst so anfällt. Ich wohne in einer sehr günstigen aber großen, 5 Jahre alten Neubauwohnung, die eigentlich wirklich toll ist, aber mir fast zu groß ist und im Winter leider ziemlich dunkel... da ich allerdings nie wieder an eine so günstige, gute Wohnung komme, bleibe ich jetzt erst Mal aus finanziellen Überlegungen hier (es sei denn, es kommt die große Gelegenheit ). Abgesehen davon kauf ich mir eigentlich jeden Schnickschnack, den ich will, und spare mir jeden Monat trotzdem einen ordentlichen Betrag auf die Seite. Ich lebe absolut nicht über meine Verhältnisse.
Da ich, auf Grund der Unzufriedenheit mit meiner Wohnsituation mich nach Immobilien umsehe, merke ich allerdings, dass ich trotz meiner für mein Alter recht guten Ersparnisse ziemlich schlecht da stehe - und Hals über Kopf verschulden möchte ich mich auch nicht. Ich überlege also, wo ich ein bisschen mehr sparen könnte, dass ich schneller mehr Geld ansparen kann, um mir in ein paar Jahren eine schöne Wohnung o.ä. zu kaufen, ohne einen zu großen Kreditbetrag zu brauchen (man will ja auch dann noch Urlaub machen, gut essen gehen, und andere Annehmlichkeiten des Lebens genießen)
Wie auch immer... natürlich fällt da das Augenmerk auf mein Auto. 6000 Euro p.a. ohne Service, Reparaturen usw, und dazu kommt dann auch noch der hohe Wertverlust eines jungen Gebrauchten. Das ist wirklich eine Menge Schotter für ein Auto, ganz unabhängig davon, ob man im Jahr 30000, 50000 oder 100000 Euro verdient. Wie geht ihr damit um?
Des weiteren fällt mir einfach auf, dass Leute auf der Straße einfach auf das Auto reagieren... selten positiv (thumbs up), was mich natürlich freut, aber meistens reagieren "gewisse Leute" (unter anderem auch "Markenkollegen" älterer Baureihen, aber bei weitem nicht nur) im Straßenverkehr eher negativ drauf, namentlich auf provozierende Art und Weise: dicht auffahren, Rennen "fordern", schneiden, ... das war zwar beim E46 wesentlich schlimmer als beim E90, aber dennoch merkbar. Zum einen nervt es, zum anderen ärgere ich mich dann über mich selbst, weil ich durch meine (für österreichische Verhältnisse) Top-Motorisierung bei entsprechender Laune gerne auch mal zeige, dass ich gegebenenfalls schneller wäre als die Provokateure. Eigentlich doch total unnötig... mit einem "durchschnittlichen" Auto (wie früher) lasse ich solche Typen einfach fahren, und lache innerlich über diese Armseligkeit. Indem ich allerdings manchmal auf sowas einsteige, begebe ich mich im Prinzip aufs selbe Niveau... sowas sollte einen doch eigentlich nicht ärgern, oder?
Dann habe ich zwei Tage nach dem Kauf gleich einige Kratzer auf den Scheiben des Autos bemerkt, die bei Kauf nicht da waren... lauter solche Neideraktionen, wenn das Auto mal irgendwo auf der Straße steht...
Schlimm ist das insofern, als dass mein Auto grundsätzlich absolut makellos da steht (bis auf immer neue Minikratzer, auf die mich gewisse Leute bei jedem Treffen hinweisen müssen
) und ich entsprechend umsichtig damit fahre... was kein Problem ist. Problematisch für mein Seelenheil ist allerdings eben, wenn ich mein Auto irgendwo anders als in meiner Garage abstelle... entweder Sorge, dass mir jemand beim Ein/Ausparken dranfährt, oder dass es Opfer von Vandalismus wird, oder gar gestohlen... etc... irgendwie ist das alles auch mühsam. Dann schaue ich natürliche alle 1-2 Wochen, dass es gewaschen wird (von Hand natürlich)... dann hab ich mir einige Sachen nachgerüstet... das ist alles viel Zeit und Mühe, die man anders (sinnvoller???) verbringen könnte.
Manchmal frag ich mich halt, ob es für mich wirklich nötig ist, solche Autos zu fahren. Ich will darauf jetzt keine Antwort, weil das jeder für sich selbst entscheiden muss... aber wenn mans mal halbwegs nüchtern und anal-ytisch betrachtet, ist es viel Geld, Zeit und Arbeit, die man da reinsteckt. Klar, ist es schön anzusehen.. und klar machts irre Laune, mal ordentlich auf die Tube zu drücken, oder Fahrtrainings zu machen (die ihrerseits auch wieder ordentlich Geld kosten)... aber ist das wirklich so viel Geld wert? Was ist eure Motivation?
Ich weiß natürlich, dass KFZ in Deutschland günstiger sind als hier in Österreich... aber dennoch ginge es mit anderen, vermutlich auch ganz guten Autos, deutlich günstiger.
So... das war jetzt ein ganz schöner Gedankenstriptease von mir - war so eigentlich gar nicht geplant! Aber ich freue mich auf Gedanken von Euch!
lg Thomas