Es ist ja bei jedem Fahrwerk so. Ich behaupte sogar, es ist selbst bei einem
Orig. BMW-Performance-Fwk. nicht anders. Die Wahrscheinlichkeit, dass
man einen Käufer findet, der zufällig das nachträglich eingebaute Fahrwerk
zu schätzen weiß, und es sogar finanziell goutiert, tendiert gegen Null. Aus-
nahmen bestätigen die Regel. Ich hatte mein letztes Auto mit einem Sachs
Performance verkauft, weil der Käufer unbedingt wollte, dass es drin bleibt.
Auch die dicken Stabis und etliche andere Teile, er verstand es als "Gesamt-
kunstwerk". Trotzdem, sowas ist selten, und ich hätte ziemlich sicher auch
mehr erzielt (in Summe), wenn ich alles separat veräußert hätte.
Am Rande sei erwähnt, dass Optik-Chichi genauso wenig den Wiederverkauf
fördert. Spoiler, Folierungen, Fremdfelgen - all das schränkt den Interessen-
tenkreis ein. In der Praxis bedeutet das Abschläge. Zumindest sieht man das
Geld dafür in den allermeisten Fällen nicht wieder.
Darum baut man seinen Krempel am besten wieder aus, und verkauft ihn ge-
trennt. Grundsätzlich sind Nobelprodukte wie Wooderson schon sagte eher
wertstabil, aber natürlich ist auch der Markt erheblich kleiner als bspw. für
Tieferlegungsfedern von Eibach oder H&R. Wenn man sein Öhlins in ein paar
Jahren mal für 900 € verkaufe möchte, und es dann bspw. 80 Mm gelaufen hat,
würde ich allerdings nicht auch noch 650 € reinstecken in der Erwartung diese
dann wieder zu bekommen. Das bringt es nicht, schließlich bekommt man für
um die zwei Mille schon ein Neues. Aber wahrscheinlich sind bei dieser Lauf-
leistung auch die 900 € illusorisch. Wer so rechnen muss, der sollte sein Geld
sowieso nicht in solches Zubehör stecken, oder sich mit Federn begnügen,
egal wie sich das fährt. Wie schon gesagt, der Markt ist verdammt klein.