330d mit (leider nunmehr zweitem!) Öhlins und guter Musik - oder auch: der etwas längere Weg zum Fahrspass...

  • Zum Fahrverhalten:


    Nun ja wissen kann man nicht direkt sagen, wohl eher erfahren :p . Du bewegst dein Auto ja bestimmt artgerecht, das Fahrwerk hast du ja nicht umsonst :cool: Kann mir schon vorstellen, das es ein großer Unterschied ist mein STX zu deinem Öhlins, gerade was Kurvenfahren angeht.


    Ich bin eher der ruhige Cruiser, der Kurven mit Bedacht zügig durchzieht.


    Danke für die Info zum umrüsten der Festplatte. SSD sind ja im Moment megabillig, da muss ich mal zu schlagen.


    Das dein Getriebe im Moment keine weiteren Probleme macht freut mich auch zu hören.


    Gruß Tobias

  • Hassen, da könnte was dran sein. Der Kia meiner Kollegin läuft seit 220tkm so Problemlos wie nie ein Auto das ich hatte. Davon auch 2-3000km ohne Öl mit roter Lampe und komischen Geräuschen (das hat sogar sie gehört) - und das ist auch schon über 100tkm her. Da frage ich mich schon manchmal ob es zu viel Pflege und Wartung gibt...


    Ne sicher nicht, nur achten viele Leute einfach nicht so auf die Details wie wir es machen ;)

  • Hallo zusammen!


    Habe schon lange nichts mehr geschrieben hier, daher will ich den Thread mal wieder aktualisieren. In der Zwischenzeit hat sich einiges getan am Wagen, es wurde richtig Geld rein gesteckt - zwangsweise. Der Wagen hat nun über 160.000km runter, und damit mehr als meine Alfas zuvor. Trotzdem hat er aber mittlerweile fast genausoviel Geld verschlungen.


    Zuerst einmal zu den Dingen über die ich zuletzt geschrieben habe, z.b. die SSD: Die Läuft problemlos, egal ob Winter oder heißer Sommer. Macht einfach was sie soll, für mich hat sich der Tausch gelohnt da ich die höhere Geschwindigkeit schon sehr merke. Das Glühsteuergerät wurde getauscht, aber die Kerzen habe ich nicht wechseln lassen. Und siehe da, seit einem Jahr ist auch kein Fehlerspeichereintrag mehr aufgetreten wegen defekter Glühkerzen.


    Weiterhin Habe ich im Frühjahr die schlechte Nachricht bekommen, dass mein Öhlins hinten an beiden hinteren Dämpfern kräftig ölt (jaja, das Wortspiel, ich weiß... :D ), vorne klappert und die Federn hinten stark verrostet sind. Also musste schnell Ersatz her - mangels gleichwertiger Alternativen und begrenzter Zeit wurde es dann doch nochmal ein neues Öhlins, auch wenn ich es etwas enttäuschend finde wenn ein so teures Fahrwerk nach 60.000km und 2,5Jahren schon aufgibt. Leider auch keinerlei entgegenkommen von Öhlins, also Support müssen sie noch lernen. Aber wenigstens mein Händerl in Thüringen ist mir beim Preis deutlich entgegen gekommen. Klar bin ich aus der Garantie raus um 5 Monate, aber mich mit dem Hinweis auf "Revision alle 30.000km empfohlen, das haben sie ja nicht gemacht" abzuspeisen finde ich schon etwas frech. Mal sehen ob das Neue länger hält, das Alte kann ich ja überarbeiten lassen und dann verkaufen oder eben wieder tauschen. Da der Wagen zu dem Zeitpunkt schon über 140.000km runter hatte, und einige Gummis schon rissig waren, habe ich direkt ALLES am Fahrwerk rundum neu machen lassen. Alle Lager, Lenker, Gummis, Spurstangen, Schrauben - einfach alles wurde gewechselt sowohl vorne als auch hinten. Lediglich Stabilager und Tonnenlager habe ich nicht angepackt, aber das war wohl auch nicht notwendig. Es wurde wo möglich auch hinten auf M3 Lenker umgerüstet, auch wenn es wohl von den Lagern her keine Unterschied machen dürfte (laut diverser Englischer Forenbeiträge). Der Unterschied mit allem neu war sofort deutlich spürbar, es war alles direkter und einfach mehr so wie man das von einem BMW erwartet. Also wenn einer behauptet das sein Fahrwerk mit 150.000+ km noch wie neu wäre - vergesst es. Meine Vorderachse wurde 60.000km vorher neu gemacht, und selbst den Unterschied hat man gemerkt.


    Aber dann ging leider das Problem mit den Achsvermessungen los. Auto wurde über 15x vermessen, eingestellt, ich fahre 5km damit - und er fährt sich schlecht. Man merkte das er in Links- und Rechtskurven unterschiedlich reagierte, und bei niedrigen und hohen Geschwindigkeiten das Verhalten tauscht. Also wieder auf den Achsmesstand - gaaaanz andere Werte in Eingangsmessung als 10min vorher in der Ausgangsmessung. Werkstatt meint - hätte sich in 5km verstellt. Nach vielen Versuchen und langer Suche dann eine kleine (auf EVOs spezialisierte :love: ) Werkstatt bei Wetzlar gefunden, der Meister hat die Achsvermessung bei Wolfgang Weber gelernt hat und verwendet auch das gleiche Messsystem wie er - und siehe da nun fährt der Wagen nach über einem halben Jahr ENDLICH wieder so wie ich mir das wünsche. Als ich das Protokoll in der Hand hatte, habe ich eine 1:1 Bestätigung für das Fahrverhalten gehabt, und das ohne teure 3D-Achsmesstände. Vorne war der Sturz links bei über 2°25', rechts bei 1°45' - das erklärt das er auf der Landstrasse in Linkskurven früh über die Vorderachse gerutscht ist, und sich in Rechtskurven quasi reingebissen hatte. Hinten rechts hatte der Wagen leichte Nachspur und links Vorspur, das erklärte warum er auf der Autobahn in Linkskurven schöner einlenkte / mitlenkte als in Rechtskurven, also genau anders herum als auf der Landstrasse. Es war schön zu sehen wie jemand methodisch und nachvollziehbar an die ganze Sache herangeht und vor allem jeden Messwert hinterfragt und auf Plausibilität prüft. Die Spurwerte waren nur wenige Minuten daneben, und trotzdem habe ich es enorm gemerkt und das Lenkrad stand minimal schief. Nun ist es wie man sich das wünscht. :juhu:


    Für die Sommerreifen werde ich noch ein paar Anpassungen machen lassen, vor allem braucht mein Wagen den Hängearsch um die Spur hinten korrekt eingestellt zu bekommen, aber für den Winter reicht es erstmal und ist sooo sehr viel besser als vorher. Ich fahre nach wie vor Spur Null rundum, vorne im Winter erstmal um 2°10' Sturz und hinten im Bereich um 2°. Für die Sommerreifen kommt vorne wieder mehr Sturz, denke so 20-30' mehr können die PSS auf alle Fälle ab. Wird es glatt kommt er dank der 0-Spur recht früh mit dem Arsch, aber ist dann auch sehr gut zu kontrollieren. Den Härtetest habe ich dann mal bei komplett verschneiter, richtig glatter Fahrbahn auf dem Weg zu meiner Wohnung gemacht. Ich bin am Anfang der Steigung (13%!) einfach stehen geblieben und versuchte anzufahren. ESP war aus, sobald etwas Leistung anliegt dann kommt er recht früh mit dem Po, aber bleibt man am Gas und lenkt etwas gegen kommt man leicht quer die Steigung trotzdem hoch. Mit 18" Winterreifen die den Speedindex W haben wohlgemerkt, also keine Schneekünstler. Mit V oder gar H Reifen geht das sicher nochmal viel leichter. Aber am Ende der Steigung (gut 300m mit über 10% denke ich mal) hatte ich schon wieder über 40km/h drauf. Wenn jemand Angst vorm Heckantrieb im Winter hat, kann ich mir das nur damit erklären das beim Wedeln des Hecks sofort vom Gas und auf die Bremse gestiegen wird weil man sich nicht traut einfach mal an dem runden Ding vor einem zu drehen und den Wagen laufen zu lassen... :P:D


    Zusätzlich zu den ganzen Fahrwerksthemen hatte ich noch einen undichten Servoschlauch, am Übergang vom Kühler zum Behälter. Nach Tausch des Schlauchs war es immer noch undicht, also wurde der Kühler auch noch getauscht. Nochmal einen schönen Patzen Geld investiert wegen sowas doofen. Dann habe ich 2017 noch 2 Parkrempler gehabt, also eine komplett neue M-Paket Stoßstange und den Kotflügel über die Gegnerische Versicherung lackiert bekommen, sowie die hintere Türe auf der Fahrerseite. In dem Zuge wurde von BMW auf Garantie auch noch die Heckklappe lackiert wegen den bekannten Roststellen.


    Ich habe auch seit mittlerweile fast einem Jahr xHP installiert. Ich habe mich für Stage 2 entschieden da ich keine höheren Drücke im Getriebe fahren will (nach wie vor kommen Fehlschaltungen alle 2-3 Monate mal vor, also das Getriebe Problem ist nicht gelöst, wird aber auch nicht wirklich schlimmer), aber ich wollte die schnellere Reaktionszeit der Paddles haben. Sonst hätte ich wohl auch mit Stage 1 gut Leben können. Mit Version 1.2 bin ich sehr zufrieden, Version 2 hat mir dagegen überhaupt nicht gefallen. Aber generell, mit der neuen Software ist das Getriebe nochmals etwas sportlicher geworden, mir gefällt es gut. Vor allem das Anfahren und frühe Schalten macht mehr Spaß wie vorher, die schnellen Schaltzeiten sind für mich jetzt nicht sooo wichtig gewesen, aber auch ganz nett.


    Weitere Pläne für nächstes Jahr wären noch die Ansaugbrücke zu reinigen, aber da ich aktuell keine akuten Probleme habe wie Ruckeln oder ähnliches, würde ich gerne erstmal überprüfen wollen ob es wirklich notwendig ist da mit schweren Gerät wie Walnussblaster anzurücken. Habe nur noch keine Idee wie genau. Hin und wieder wenn es richtig kalt ist kommen Fehler von der Drallklappenregelung (Langzeitdrift) und AGR-Regelung (reagiert zu träge), aber nach Löschen hat man Ruhe bis es mal wieder nen Kaltstart bei unter -10°C gibt. Also an sich nix was mir Sorgen macht, aber eben doch auf Verkokung hindeuten könnte. :wacko:


    Es wurde mittlerweile auch das Datendisplay und Diagnoseblocker vom Markus verbaut, und somit konnte ich auch mal schön das Verhalten meiner Thermostate testen - die Funktionieren wie neu obwohl noch nie gewechselt. Ich habe nach etwa 1km in der Ebene schon über 35°C, und nach 10km 90°C Kühlwasser, Öl hängt natürlich etwas hinterher. Insgesamt bekomme ich bei 0°C auf meinem Arbeitsweg von 5,5km das Öl problemlos auf 35-40°C, Kühlwasser auf über 65°C. Da hätte ich mit deutlich weniger gerechnet. Ich fahre den Motor aber auch nicht besonders langsam warm wie soooo viele immer empfehlen. Nein, ich will das dass Öl eben möglichst schnell Temperatur bekommt und somit die Warmlaufphase kurz ist und dadurch der Verschleiß sinkt. Das heißt natürlich nicht das ich den Wagen trete bevor er warm ist, aber ich fahre einfach ganz normal, auch mal etwas höhere Drehzahlen bei wenig Last, so wie er sich halt mit dem zu diesen Zeitpunkt noch offenen Wandler eh verhält und es der Verkehr verlangt. Vollgas vermeide ich, aber ich mache da keine Wissenschaft draus.


    Abschließend kann ich nur sagen, es wird nie langweilig mit dem Auto und einfach mal mehrere Monate fahren OHNE in die Werkstatt zu müssen kann auch dieser Wagen nicht liefern, da ist er nur minimal besser wie die Alfas vorher. :whistling:
    Ich bin aber leidgeprüft und trotz allem weiter zufrieden mit dem BMW. Motor und Fahrwerk machen weiterhin Spass, vor allem die Aktivlenkung will ich nicht mehr missen. Nach 5 Jahren kann ich den Schluss ziehen: es war gut mit wenig km eingestiegen zu sein, und bei der Ausstattung keine Abstriche gemacht zu haben. Ich hoffe es kommen mind. weitere 160.000km dazu, Ziel ist 300.000+ km mit dem Wagen zu erreichen. Gedanken über einen Nachfolger gibt es also aktuell nicht. 8)

  • Das mit der Fahrwerksvermessung kann ich nicht nachvollziehen, korrigieren lassen musste ich bei mir auch schon ein- zweimal aber wenn der Meister mit der Vermessung umgehen kann, dann gibt es auch normal keine Probleme. Die Fehler die du beschreibst sind in meinen Augen jedoch 100% auf falsche Anwendung oder Montage der Vermessungsanlage zurückzuführen.


    PS: Super Feedback nach so langer Zeit.

  • Vorab, ich bitte um Entschuldigung das mein letzter (und vermutlich auch dieser) Beitrag so viele Schreibfehler enthält, aber ich sitzte aktuell mit einer dicken Erkältung und Kopfschmerzen und Fieber daheim, da fällt Korrekturlesen doch etwas schwer... :S


    Also ich war bei jeder Vermessung dabei und kann zur generellen Handhabung nur sagen - die war richtig. Nach über 40 Vermessungen in 10 Jahren Autofahren kann ich es fast selber machen mittlerweile. :D


    War auch in einer zweiten Werkstatt, da kommen Sturzwerte mit teils 50' Abweichung zur Ersten heraus. Als hinten rechts Spurwerte gemessen wurden die so physikalisch in genau meinem Auto nicht möglich sind, hat mir da natürlich keiner geglaubt - aber nach der sehr kurzen Probefahrt bin ich direkt wieder auf die Bühne gekommen. :whistling: Ich habe als Kunde natürlich keine Ahnung und wird somit Ignoriert. X( Ich mache ja die Felgenränder und Radschrauben schon selber vorher immer sauber, aber egal welche Befestigung für die Spiegel gewählt wurde, es gab die gleichen Probleme.


    Also ich denke was da noch dazu kommt ist eine falsche Kalibrierung vor allem der Hebebühne (beide Werkstätten nehmen sie auch für Transporter und so, da sie die einzige mit hoher Hubkraft ist ;( ) bzw. der Messwertaufnehmer. Es gab einfach keine Reproduzierbarkeit der Vermessung, was für mich eindeutig auf Probleme bei der Bühne oder der Montage zurückzuführen ist. Dazu kommt das 3D-Achsmessstände ja immer die Hinterachse als Referenz nehmen und die Vorderachse so berechnen das der Wagen möglichst geradeaus läuft - während die andere Variante mit Laser und Sturzwaage den Absoluten Stand der Räder ermittelt. Das kann ein normaler Achsmessstand so einfach nicht liefern, und somit wird jedes mal wenn hinten was falsch gemessen wurde auch vorne wieder entsprechend korrigiert. Bei der Lasermethode kann man auch eine Achse alleine vermessen und einstellen OHNE Probleme, so geschehen bei angesprochener Werkstatt. Wir haben viel Zeit investiert (gut 3,5h) und 3 mal vermessen, mit Probefahrten zwischendrin. Erstmal nur hinten eingestellt, das hat schon einiges gebracht, dann vorne und zuletzt nochmal hinten nachjustiert. Das war auch für mich wieder sehr lehrreich. Und vor allem war nach jeder Probefahrt der vorher eingestellt Werte bis auf 1' genau wieder messbar - also die Reproduzierbarkeit war bei fast 100%, das zusammen mit dem Fahrverhalten schafft vertrauen.


    Aber vielleicht bin ich auch einfach ein schwerer Kunde, ich spüre halt schon 1-2' Spurabweichung an einem Rad enorm und liege zu 85% auch richtig mit den Werten die ich vermute. Ich glaube alle andere die ich kenne wären mit dem Auto gefahren und hätte nichts gemerkt, aber ich will nicht 90%, ich will 100%. ^^


    Der Vollständigkeit halber, bei der Musik hat sich auch etwas getan, es gab "mal wieder" :rolleyes: einen neuen DSP (Diesmal den Helix DSP PRO MK2), da ich ihn als freundliche Leihgabe zum testen bekommen habe. Ich konnte ihn dann im direkten Vergleich mit dem "alten" Helix DSP PRO testen der vorher verbaut war. Habe mehr wie 10 mal hin und her gebaut, und war überrascht das der Unterschied doch mehr wie deutlich war. Da ich nichts dafür bezahlt habe, war es auch kein Placebo-Effekt, sondern schon sehr deutlich nachvollziehbar. Da der Unterschied doch so deutlich war, habe ich am Ende doch auch selber getauscht.


    Die Gitter für Hochton und Mittelton wurden auch getauscht dieses Jahr, einer meiner besten Freunde hat sich dann doch breitschlagen lassen mir neue, offenere Gitter zu pressen. Der Unterschied war gerade im Hochton mehr wie deutlich, nach oben heraus hat es viel Auflösung und mehr Dynamik gebracht. Aber auch im Mittelton war der Unterschied gut zu hören.
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    Und es gab nach dem Ende der Saison noch neue Mitteltöner, was direkt dazu genutzt habe neue Adapter zu bauen, diesmal deutlich massiver, und auch die Dämmung nochmal zu überarbeiten.
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    Ich bin auch seit diesem Jahr selber Juror, also musste ich auch in einer anderen, nun nicht mehr nur auf OEM-Einbauten beschränkten, Klasse starten in der nur andere Juroren sind. Auch da habe ich mich wacker geschlagen mit einem dritten Platz im Finale - und ich bin ja immernoch OEM unterwegs und will an dem Konzept nichts ändern. Mal sehen was nächstes Jahr noch so geht, man ist ja nie "fertig" mit seinen Hobbys... ^^

  • ich kenne das mit dem Vermessen auch vom E93. Der hat hier auch etliche Extrarunden gedreht, bis er dann beim :) an den Richtigen kam. Kostet alles unnötig Zeit, Geld und Nerven.

  • Wirklich sehr informativer Thread! Danke für den Doku Aufwand, den Du betreibst.


    Ich war mit meinem M3 direkt bei Wolfgang Weber und danach hatte ich ein komplett anderes Auto.
    Er brauchte ungefähr 3 Std. bis mein KW V3 nach meinem Wunsch "kurvengierig" eingestellt war.
    Die Probefahrt mit ihm als ehemaligen Ralleyfahrer war ein einmaliges Erlebnis. Jetzt weiß ich, dass ich gar nicht richtig autofahren kann. Wie in Deinen Berichten beschrieben ist jetzt das Auto besser als der Fahrer. :-)))

  • ebenfalls vielen Dank für deine detaillierten Berichte. Habe diesen Thread erst jetzt entdeckt und komplett von vorne bis hinten verschlungen. Mein KW V3 brauchte nach 80.000 km hinten neue Federn (2cm gesackt). Es wurde hinten trotz verboten weit rausgedrehtem Versteller deutlich zu tief.


    Die neuen Federn (50% Kulanz von KW) wurden mit der Kennzeichnung der alten versehen, obwohl die neuen dickere Windungen und eine halbe Windung mehr hatten. Trotzdem keine Veränderung in Ansprechverhalten und Härte. TOP! Der Versteller ist jetzt bis auf 6 mm fast ganz drin bei meiner Wunschhöhe von 34cm. Jetzt sind die vorderen Federn auch langsam fertig. Massiver Rost und ebenfalls nachgesackt. Versteller vorne hochgedreht, aber nun das Problem, dass die Staubschutzkappe bei starkem Einfedern aufs Dämpfergehäuse knallt und demzufolge zersplittert ist... Ja, Probleme gibts überall...

  • Wundert mich trotzdem, dass du erneut zum Öhlins Fahrwerk gegriffen hast.


    Das hat mehrere Gründe - als Ersten bin ich mit dem Fahrverhalten vom Öhlins mehr wie zufrieden, es ist bisher das am besten ansprechende Fahrwerk das ich gefahren bin - für sportliche auf der Straße fahren hat es mir sehr gut getaugt.


    Alternative sehe ich Generell nur wenige:
    - KW V3 mit entsprechenden Federn -> kompetenten Händler und neue Eintragung erforderlich
    - KW Clubsport mit entsprechenden Federn -> kompetenten Händler und neue Eintragung erforderlich
    - Bilstein B16 -> hatte das B14, nein das brauche ich nicht wieder
    - Sachs Performance -> wenig drüber zu lesen, einiges Positives, aber auch immer wieder Probleme scheinbar


    Für die ersten beiden Varianten braucht man einen Händler der sich mit alternativen Federn auskennt, da die Achslast für den Kombi so nicht reicht. Also das hätte viel Rennerei und Suche bedeutet, sowie einen kompetenten TÜV der das alles einträgt wenn es abweicht von dem Gutachten.


    Weiterhin sind fast alle Fahrwerke außer dem Öhlins einfach zu tief. Gerade an der Vorderachse ist es kritisch NICHT tiefer als M-Paket zu kommen, will man maximale Performance und keine extrem harten Federn oder gar härtere Stabis fahren (gerade letzteres hat einige andere Nachteile meiner Meinung nach). Denn beim Einfedern ändert sich sowohl vorne wie auch hinten der Sturz. Aber gerade vorne passiert das nicht über den kompletten Einfederweg gleich, sondern der Sturz nimmt nur solange zu (wird negativer) bis der untere Querlenker waagerecht ist. Somit nimmt auch der mögliche Grip zu. Federt der Wagen weiter ein (oder ist schon von Haus aus entsprechend tief eingestellt) dann wird der Sturz wieder positiver und man verliert wieder Grip. Federt er noch weiter ein wandert das Rollzentrum unter die Strasse und der Grip ist "auf einmal" weg. Das führt dann je nach dynamischer Last zu einem recht engen Grenzbereich und viel Untersteuern. Daher wird von den meisten Fahrwerks-Herstellern auch eine deutlich härtere Feder an der Vorderachse verbaut, damit es nicht zu weit einfedert damit man trotz Tieferlegung nicht zu viel Grip verliert. Und das Verhältnis der Federrate von vorne zu hinten ändert sich damit auch sehr stark, war ebenfalls das Untersteuern unterstützt. Das ist meiner Meinung nach auch einer der wenigen Gründe warum viele mit härteren Stabis vorne bei Tieferlegung so gute Ergebnisse erzielen, es verhindert ebenfalls das der Sturz zu Positiv wird. Der Mechanische Grip wird aber durch die harten Federn oder Stabis an der Vorderachse nicht wirklich größer, somit untersteuert er noch mehr im Grenzebereich, man kaschiert lediglich Symptome die durch die Tieferlegung überhaupt erst auftreten.


    Soll heißen, M-Paket Höhe vorne ist als Minimum gesetzt bei mir, aktuell bin ich irgendwo bei 36-37cm, und das soll nicht wirklich tiefer kommen. Wenn sich Federn setzten wird nachjustiert. Härtere Stabis gibts auch keine, ich will den negativen Sturz durch Einfedern bewusst mitnehmen und den Grip dadurch erhöhen. Zumal er beim Einfedern vorne gleichzeitig mehr Nachspur gibt, was zusätzlich hilfreich ist. (warum habe ich mal in einem anderen Thread ausführlich erklärt)


    Mal sehen wie lange das Öhlins diesmal hält, vielleicht wird das nächste Fahrwerk dann mal was anderes, jetzt habe ich ja einen Händler in der Nähe mit guten Kontakten zu KW... :whistling: