330d mit (leider nunmehr zweitem!) Öhlins und guter Musik - oder auch: der etwas längere Weg zum Fahrspass...

  • Du machst da einen Gedankenfehler, die Vorspannung ist irrelevant für die Federrate. Sobald das Auto auf dem Boden steht wird die Feder weiter komprimiert durch das Gewicht, als es der Versteller tun würde - daher ändert sich rein gar nichts an der Federrate egal wo der Versteller steht! Es wird anhand der Radlast eine bestimmte Kraft auf die Feder ausgeübt, diese entsprechend weit komprimiert. Wo der Versteller steht ist für die Kraft auf die Feder egal, nur Fahrzeuggewicht ist relevant.


    Ich kann auch mal gucken wo meine 60er Federn sind vom Vorgänger Fahrwerk, die sollten bei meinen Eltern liegen. Die kann ich dir mal schicken und du kannst testen ob er damit höher liegt - müsste aber, denn meiner ist ja viel höher geworden. Denn die 80er Federn sollten nicht nötig sein wenn dein Auto leichter ist als meiner, aber trotzdem deutlich tiefer liegt. Dann ist die Feder nicht in Ordnung wenn der Einbau ausgeschlossen werden kann.


    Warum werden die Federn vorne überhaupt so hart gemacht? Hat eigentlich nur den Grund, das die McPherson Federung beim Einfedern im Sturz zunimmt, bis der untere Querlenker waagerecht ist, federt man weiter ein wird der Sturz wieder positiver und daher nimmt der Grip wieder ab. Baue ich jetzt ein Sportfahrwerk ein und lege ihn tiefer ist weniger Einfederweg möglich bis der Sturz wieder positiver wird. Daher harte Federn, er federt weniger ein und somit nimmt der Sturz nicht gleich wieder ab wenn er tiefergelegt ist. Daher auch in vielen Englischen Foren der komplett unterschiedliche Eindruck vieler User, manche sagen Stabi vorne härter -> weniger Untersteuern, andere Stabi vorne härter -> mehr Untersteuern. Es hängt aber davon ab wie tief der Wagen liegt und wie hart die Federn sind, also ob der Sturz wieder positiver wird, und daher der Grip wieder abnimmt oder das durch Federn/Stabi/Höhe verhindert wird.


    Daher könnten dir die härteren Federn zusammen mit den härteren Stabi das Untersteuern erhöhen. Und du musst die Dämpfer härter machen damit sie mit den Federn zurecht kommen, das wird den Komfort auch abträglich sein. Daher würde ich lieber die Ursache suchen - sonst ist er mit 80er Federn sogar zu hoch, falls die jetzigen 60er Federn die falschen sind. Auch gibt es hinten wohl keine 120er Federn linear, der M3 hat laut Bild progressive Federn - ob das mit den Dämpfern vom normalen Öhlins zusammenpasst weiß ich net. Daher habe die 110er, die sind linear.


    Ich habe daher die Federrate (vorne zwangsweise) erhöht, aber nicht mehr wie 60n/mm, und die Stabis so gelassen, ich nehme die minimal höhere Aufbaubewegung "in Kauf" da dadurch der Sturz dynamisch in der Kurve zunimmt aber beim Geradeausfahren nicht ganz so hoch sein muss. Ich habe ihn aber hoch genug das er nicht wieder positiver wird.


    Das alles gilt für die Vorderachse und nur den Sturz, dazu kommen noch Änderungen in der Spur, aber da der E90 an der Vorderachse an Nachspur zunimmt bei Kompression ist es auch da nicht so schlimm wenn er mehr federn kann.

  • Da könntest du sogar recht mit haben.
    Allerdings frage ich mich dann noch, wieso sie beim M3 eine verschiebbare Hülse haben, die unser Fahrwerk nicht hat, um die Federvorspannung getrennt von der Höhe einzustellen.
    Beim Zweirad ist es prinzipiell ja auch so. Man hat einen Dämpferhub und sobald der ausgeschöpft ist, spannt man doch die Feder vor.
    Das was du sagst würde für mich mit Helper-Feder direkt logisch Sinn ergeben. So war es bei meinem ersten KW Var2.
    Die Helper-Feder hatte so viel Hub wie Verstellbereich da war, so dass die Hauptfeder immer dieselbe Vorspannung hatte.


    Habe mein Auto nun vorn nochmal hoch gedreht, 10mm über das empfohlene Maximum. Fährt sich so schön deutlich besser, Querfugen aber zB rumpeln immer noch wie verrückt (und da spielt der Stabi ja keine Rolle). Ich habe halt auch immer noch das Gefühl, dass er total durch den Federweg rauscht.

  • Da bin ich mir 100% sicher, das ist einfach Physik. Ich würde dir mal diesen Blog-Eintrag von KW empfehlen:


    “Fahrwerktalk”: Dem Gewindefahrwerk auf den Zahn gefühlt
    Das Fahrwerk Eures Autos zählt zu den wichtigsten Bauteilen, nicht nur wenn ihr auf der Rennstrecke unterwegs seid, sondern wenn ihr auch schnell und sicher…
    blog-de.kwautomotive.net


    besonders der Punkt:


    Warum bietet KW keine Höhenverstellung über die Dämpferhöhe an, wie K-Sport oder BC Racing, sondern reguliert die Tieferlegung immer mit der Federspannung? Da Sie die Feder zusammendrücken, werden sich die Eigenschaften verändern, wenn Sie sie komprimieren oder dekomprimieren.


    Bezüglich der Tieferlegung über die untere Halterung und des Gewinderohres – es gibt zwei wesentliche Gründe dafür. Wenn man diese verstellbare Einheit nutzt, kann es zu Probleme mit dem TÜV kommen, da man das Auto ohne Anpassung der Federteller tiefer legen kann. Eine wichtige Tatsache ist aber, dass normalerweise die Halterung aus Metall oder Aluminium ist, genau so wie das Gewinderohr. Vielleicht kein großes Problem im sonnigen Kalifornien, aber in Europa wird diese Kombination nach dem ersten Winter durch Salz, Schmutz und Korrosion anfangen zu rosten. Bezüglich der Kompression und Dekompression – ich glaube, ich muss dies bei jeder Messe und einmal pro Woche am Telefon erklären, daher denke ich, es ist wichtig, dies auch hier zu tun. Die Idee, die Feder zu komprimieren oder zu dekomprimieren durch Drehen des Federtellers ist falsch! Hier ein Beispiel, um dies zu klären: Stellen Sie sich vor, Sie legen einen in der Höhe verstellbaren Stuhl auf einer Waage. Sie sitzen auf ihn und vergrößern die Höhe – werden Sie dadurch schwerer? Natürlich sehen Sie eine Vor-Kompression der Feder, wenn der Dämpfer vor Ihnen liegt, aber diese Situation wird im Auto nicht vorkommen. Die Veränderung der Federrate und Vorkompression beginnt erst, wenn der maximale Rückgang erreicht ist und Sie weiter drehen. Gehen wir zurück zu unserem Beispiel, sobald Sie mit Ihrem Kopf die Decke erreichen und weiter hoch drehen, wird Ihr Gewicht auf der Waage erhöht, während Sie komprimiert werden.

  • Danke dir. Das kenne ich sogar, aber ich stehe da echt irgendwie auf dem Schlauch.
    Vielleicht dämmert es mir langsam.


    In der vorliegenden Variante ändert man mit der Einstellung immer auch den Federweg. Je tiefer die Einstellringe (bei dem betreffenden Auto, nicht über alles), desto weniger Federweg.
    Verstellt man über eine Hülse, ändert man wirklich nur die Höhe, weil einfach die Länge des Pakets geändert wird.


    Was die Vorspannung angeht lautet die Erklärung, dass man quasi so lange nicht vorspannt wie das Auto noch im Sag/Negativfederweg hängt?
    Mal schauen ob ich das bei der alten Einstellung mit aufgeschrieben/gemessen hatte. Die Feder müsste eingebaut bei stehendem Auto dann ja auch immer gleich lang sein 8o

  • So, will mal wieder ein Update machen. Den Wagen gibt es noch, und es ist seit einem Jahr mal relativ viel Ruhe um das Thema Fahrwerk, aber am Rest hat sich dafür doch einiges getan.


    Als erstes habe ich im Januar 2018 nochmal eine Termin zur Achsvermessung beim Spezi in Wetzlar gehabt, seit dem passt das Fahrverhalten einfach super. Eingestellt wurde 0-Spur rundum, nach 11 Monaten war er dann bei nochmals beim nachmessen nach Radlager-Wechsel bei 1 bis 2' vorne und -2 bis -3' hinten - ja Nachspur hinten, aber dank der fast 2° Sturz hinten ist das Heck trotzdem stabil, dreht aber schön ein wenn man will. War eher Erstaunt das es doch richtig Nachspur ist, hätte ich vom Fahren her nicht vermutet. Bleibt auch erstmal so, Reifenverschleiß ist gut und Fahrverhalten macht Laune.


    Als Sommerreifen sind 2018 zum testen mal 235/40R18 Michelin PS4 drauf gekommen, die mich allerdings komplett enttäuscht haben. Ich schiebe es aber weniger auf den Reifen an sich, als mehr der Fakt das 235er Michelin zu breit sind für 8" Felgen. Der Wagen hat sehr früh angefangen über die Vorderräder zu schieben, egal was man gemacht hat. Ich denke ganz stark, das die 235er einfach zu breit sind, die Flanken sind absolut gerade wenn man von der Seite schaut. Unter Last mit dem doch hohen Gewicht vom Kombi hat die Aussenflanke massiv gelitten da der Reifen über die Flanke gerollt ist. Die Innenflanke haben trotz 2,5° Sturz vorne kaum Verschleiß, die Aussenflanke diesmal mehr. Das hatte ich mit den 225er nie, ich denke durch die minimal Vorspannung bei den 225er durch die nicht 100% senkrechte Flanke wird unter Last der Reifen nicht mehr ganz so stark nur aussen belastet. Das Gewicht wirkt einem Aufrichten und überrollen der Flanke dann doch entgegen. Ich habe leider zu spät im Sommer erst den Luftdruck erhöht von den bisher recht guten gepassten 2.5-2.6 auf 2.9 vorne und hinten 2.7-2.9 auf 2.9 bis 3.1bar. Das hat schon nochmal einiges gebracht, aber trotzdem, am Ende bin ich mit den aktuellen Winterreifen (wieder Michelin PA4 in 225/40R18W) in meinen bekannten Kurven mit rund 100-105km/h anstatt 90-95km/h unterwegs, Winterreifen feucht gegen Sommerreifen trocken. Also nächstes Jahr kommen wieder die 225er PSS drauf, keine Experimente mehr an der Stelle. :S


    Ansonsten wollte er mal ein neues Radlage hinten links, und der ABS-Sensor hinten links war so stark verdreckt das es Fehlermeldungen gab. Das hatte ich rechts schon im März, da wurde der ganze Sensor getauscht. Links hat Reinigen der Antriebswelle beim Sensor gereicht, jetzt ist wieder Ruhe.


    Die größte "Änderung" wahr aber 2018 wohl der Tausch der Ansaugbrücke. Ich habe eine komplett überholte gekauft für rund 400€, da ich es nicht selber wechseln kann, und so sicher sein konnte das wirklich alles sauber ist. Hätte ich sie Reinigen lassen, wäre da der Arbeitslohn wohl ähnlich gewesen wie die neue Brücke, aber das Ergebnis ist dann sehr abhängig von der Motivation des Monteurs. Das AGR habe ich auch sauber machen lassen, und über einen Arbeitskollegen habe ich der Werkstatt ein China-Walnussschalenblasgerät hingestellt, mit dem sie massiv gekämpft haben da es wohl immer wieder zu ging, aber sie haben damit alle Kanäle sauber bekommen. Und die halbe Werkstatt dreckig - aber sie haben das nicht alles mir in Rechnung gestellt, was ich sehr fair fand. Denn jetzt können sie es auch anderen Kunden anbieten, da ich das Versuchskaninchen war. Aber ob sie das nach dem Aufwand auch tun wollen, ich weiß nicht so recht... :D


    Ich habe das ganze eher vorsorglich wechseln / reinigen lassen, Ruckeln hatte ich noch keins. Aber mir kam es so vor als wäre der Verbrauch viel höher geworden in den letzten 1-2 Jahren. (8.4 auf 8.8 über tausende KM). Somit habe ich mir nicht so viel versprochen ausser weniger Verbrauch. Den gabs auch, ich bin den Sommer über mit 8.1-8.2 gefahren, jetzt zum Winter steigt es wieder auf die alten 8.4l an, hat also was gebraucht. Aber viel erstaunter war ich das der Motor viel ruhiger geworden ist, läuft weicher, sauberer, klingt weniger angestrengt. Ich finde auch das er über das ganze Drehzahlband minimal besser zieht, vor allem unten heraus schneller hochdrehen möchte. Also es war vor allem der Komfort der besser wurde, damit hätte ich am wenigsten gerechnet. Hat sich auf alle Fälle gelohnt, der Tausch und die Reinigung.


    Ansonsten läuft der Wagen, TÜV war kein Problem, bin jetzt bei 185.000km und hoffe es kommen noch viele dazu. Thermostat läuft immernoch super, ist ja noch der Erste Kram, DPF scheint auch noch happy, Interval ist 600km was bei meinem hohen Kurzstreckenanteil schon sehr gut ist. Gegendruck ist auch okay, hoffe der hält noch einige 10t km durch, sieht aber ganz danach aus. Ölwechsel habe ich jetzt auf 15.000km reduziert, habe aber vorher schon immer einge Tausend früher gewechselt als angegeben.


    Mal sehen mit was mich der Wagen 2019 überrascht, hoffe es sind nur gute und günstige Überraschungen... :thumbsup:

  • Tja, der Wunsch das es nur Günstiges ist was mein Wagen braucht - der war vergebens. Ich habe jetzt doch seit 2 Wochen ein überholtes Getriebe drin, komplett neue Kupplungen, Dichtungen, Mechatronik und Wandler überarbeitet. Habe das ganze über DonSimon hier abgewickelt, Sonntag abend dahin damit ich Montag morgen direkt in die Werkstatt konnte, Abends dann wieder zurück. Preis war okay, kein Vergleich zu dem was ZF verlangt für ein neues Getriebe. Und ich muss nicht 2 Wochen auf mein Auto verzichten wie bei den meisten anderen Instandsetzern, so kam ein Getriebe rein was schon passend für meine Wagen überholt wurde, und meins ging als Pfand zurück. Beim Programmieren gabs noch so ein paar Probleme sodass Simon die Elektronik aus dem alten Getrieben wieder verbauen musste, aber am Ende hat alles geklappt und ich konnte wieder nach Hause fahren.


    Der Wagen hatte in letzter Zeit immer öfter den Verschalter von 4 auf 5 gehabt, teils so schlimm das er in 4 blieb erst nach 10+sec in den 5ten kam und sogar einmal in de Notlauf ging - beim überholen schon ziemlich doof und gefährlich. Daher jetzt doch der Tausch, und es hat sich gelohnt. Mit xHP Stage 2 in der Version 1.1 schaltet der Wagen richtig gut. Schnell und sauber, so wie es sin soll. Hatte noch mit V2.3 und dem Customization Modul herumgespielt - aber das Geld hätte ich mir sparen können.


    Dann nach 1 Jahre mal wieder beide Koppelstangen neu auf Garantie, jetzt ist wieder Ruhe. Einzig die Bremse will wohl nach 1 Jahre wieder neu gemacht werden. Der Wagen hat 2 Wochen gestanden wegen Auslandseinsatz, daher natürlich gut Rost auf den Scheiben, besonders hinten wo er aus dem Carport etwas vorguckt, und jetzt rubbelt die Bremse wieder ganz stark. Vor allem hinten. Werde also mit den Sommerreifen mal wieder die Scheiben und Klötze neu machen können.


    Hat das denn auch jemand anderes? 2 Wochen im freien im Winter und die Beläge sind so festgegammelt das es auch nach Rost wegbremsen weiter rubbelt? Vor dem abstellen habe ich die Schreiben warm (nicht heiß) und frei gebremst, um alles Salz usw. Loszuwerden.

  • Meiner stand diesen Winter 3 Wochen im freien und ich hatte keine Probleme. Kurz den rostbelag weggeschliffen und dann war alles wieder super. Hab die gelochten brembo vorne mit keramikbelägen und hinten original.

  • Beim Mini klebt die Bremse auch immer wie verrückt, wenn er mal 2-3 Tage gestanden hat. Bremst sich aber frei und läuft dann sauber.
    Meine Scheiben und Beläge vom 330 sehen aktuell auch eklig aus, da ich sie vor zwei Wochen ohne vorherige Wäsche ausgebaut und in die Werkstatt gelegt habe. Bin aber guter Dinge dass auch das sich nach ein paar Metern wieder erledigt.


    PS: hast du bei deinem Auto zufällig schon den Rippenriemen wechseln müssen?

  • Hmm... Dann versteh ich das nicht... Bei mir ist die Bremse nach 2 Wochen so krumm, vorher absolut ruhig, danach rubbeln...


    Rippenriemen musste ich schon zwei mal ran, zuletzt war einer der Spanner defekt, dann habe ich soweit alle Rollen mitmachen lassen. Aber nur die normalen Rollen...

  • Danke dir für die Info. Die Rollen mache ich jetzt auch alle, nur beim Schwingungsdämpfer tue ich mir schwer. Auf Verdacht ist er halt doch eher teuer.


    Nutzt du zufällig einen Regensensor?
    Der legt die Beläge ja immer schon etwas an, vielleicht brennt er dir da direkt den Mist auf die Scheibe.
    Im Sommer und sonst im Jahr aber keine Probleme damit?