Diskussionsthread zur Leistungssteigerung von Diesel - und Benzinmotoren der E90 Reihe

  • Soll doch jeder das machen was er für richtig hält. Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass BMW so knapp kalkuliert. Mein 325d hatte Serie ja schon 444 NM. Fehlen also nur 6 NM bis zur "offiziellen Höchstbelastungsgrenze".


    Zubehaupten das alles wäre Schwachsinn, weil ich schon seit nem halben Jahr mit 580 NM rumfahren ist natürlich auch engstirnig gedacht, aber wer fährt denn durchgehend an der Belastungsgrenze? Die vereinzelten Situationen, wo der Motor wirklich überbeansprucht wird, die halten sich auf die Gesamtlaufdauer ja eh in Grenzen.

    Genau so war meine Einstellung lange Zeit auch. "Die paar Mal", "Da wird schon genug Reserve einkalkuliert sein", so dachte ich mir das.



    Nachdem ich dann meine ersten Infos von einer für mich absolut zuverlässigen Quelle hatte dachte ich, da pass ich so auf die Kiste auf, Mache lieber nen Ölwechsel ein halbes Jahr zu früh als 5 Tage zu spät (Überspitzt gesagt), achte penibel drauf, dass technisch alles in einwandfreiem Zustand ist. Und wehe irgendwas hört oder fühlt sich mal anders an als gewohnt...
    Außerdem möchte ich das Auto auch gerne weit über 200.000 km fahren.
    Und im Gegenzug dazu würde ich die vom Hersteller durch Versuche für teuer Geld festgelegten Grenzwerte anheben lassen. Das passte einfach nicht zusammen....ich weiß ganz sicher, dass ich jedes Mal wenn ich die gesteigerte Leistung abrufen würde dran denken müsste, was da im Motor vorne abgeht.


    Nicht falsch verstehen, mein Auto wird nicht geschont. Seine Leistung (ab Werk!) muss es regelmäßig bringen. Auch die maximale Anhängelast wird hin und wieder komplett ausgereizt. Aber DAFÜR wurde es auch konzipiert. Auch für weniger. Aber nicht für mehr.


    Aber Mr Blacky hat natürlich Recht. Es soll und darf natürlich auch jeder machen was er für richtig hält. Und da in diesem Thread diskutiert wird ist jede Meinung legitim :)

  • Was die Reserve angeht frage ich mich, was wohl günstiger ist:
    Keine Reserve einzuplanen und den Prozess auf Kleinste zu überwachen, oder schlicht günstiger zu festigen und dafür einen Toleranzbereich zu haben.
    Riesige Reserven sind ganz sicher nicht da, keine Frage. Man wird auch sicher keine Freude bekommen wenn man das Material ohnehin schon am absoluten Limit bewegt. Heissland & Anhänger in den Bergen stelle ich mir zB fies vor.
    Aber allgemein lasse ich mich wohl oder übel überraschen.
    Nichts gegen enge Toleranzen, aber bräuchte man keine Reserven würde wohl auch in der Fornel 1 oder bei der Raumfahrt alles glatt laufen.



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  • Formel 1 hat so gut wie keine Reserven.
    Die rechnen 1,01 Sicherheit.
    Das ist eigentlich nichts.


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  • Ja, was den Sprit angeht. Ich meine eigentlich eher den ganzen Rest.


    Ein perfekt dimensioniertes Rennauto würde, quasi, auf der Ziellinie (bzw. kurz dahinter) in seine Einzelteile zerfallen. Es schafft das, wofür es gebaut ist, und keine Handbreit mehr. Das bedeutet "keine Reserve".
    Die Autos müssen aber auch mal eine "heiße" Pacecar-Phase aushalten, das Fahren hinter einem Konkurrenten, evtl. eine Feindberührung oder gar zwei.
    Auch dort soll der Motor ja quasi nur genau das halten, was das Reglement vorgibt, und solange auch seine volle Leistung bieten. Wie gut das funktioniert hat z.B. Vettel dieses Jahr erleben müssen.


    Nicht falsch verstehen: Ich bin mir sicher daß kein "modernes" Auto es erlaubt, "mal eben" deutlich über der eigentlichen Spezifikation zu laufen. Das kann sich kein Hersteller leisten und das würde auch das Gewicht fast immer nach oben treiben.
    Aber: Null Reserve einplanen heißt auch, daß man den Lastfall genau kennen muß. Und das funktioniert bei Alltagsautos, in meinen Augen, absolut nicht. Die Bandbreite ist in meinen Augen zu groß, als daß jemand da sicher eine (verlässliche) Schlinge drum herum legen könnte.


  • Ich könnte mir für die nahe Zukunft vorstellen, dass sämtliche Motoren mit einer Art "Boost" Funktion ausgestattet werden.
    Soll bedeuten, die maximale Leistung ist nur für einen relativ kurzen Zeitraum verfügbar.


    Wenn ich ehrlich bin, ich bin mir sicher ich fahre 95% mit unter 100ps rum. Die volle Leistung wird nur abgerufen wenn ich überholen muss, auf der Autobahn (wenn möglich) und wenn man denn mal Bock drauf hat. Soll es ja auch geben.


    10 Sekunden 250ps, dann wieder für 3 min max 150ps zur Verfügung. --Das ganze natürlich nur beispielhaft.


    Dann stell dir mal vor, mitten in einem Überholvorgang bleiben dir plötzlich mal eben 100 PS weg.
    Schon deshalb wird es sowas nicht geben. Overboost existiert zwar (Cooper S?), aber üblw. in
    homöopathischer Dosis.




    Das ist so nicht ganz Richtig! Es gibt ihn auch mit dem 6 Zyl.! Ab Sept. 11 dann 4Zyl! Und das Wäre ja Modelljahr 2012(meines wissens)


    Darum Frage ich Ja! Weil ansonsten wäre ja der Original N57 6Zyl. mit 204Ps schon Serienmäßig an der Leistungsgrenze! Sprich sogar die Serienstreuung könnte zu Problemen führen!


    Doch das ist richtig. Du solltest einfach mal den Beitrag von Saugnapf in Ruhe lesen. Es steht da
    richtig: Bis 2011 hatte der F10 525d den N57 D30 UL, ab Modell 2012 nur noch den Zweiliter-Vier-
    zylinder, aber den als OL. Es ist ja schließlich auch der Registerturbo.




    ohne Hubraumerweiterung ist's irgendwie öde: könnte man 575 cm3 (+15%) pro Topf(Zylinder :D) machen, wären das 2,3 l. Wenn man Hubraum und Leistung (Milchmädchenrechnung) 1:1 hochrechnet und auch
    15 % Drehmoment und Leistung mehr - gemeinsam mit der Softwareoptimierung beim jetzigen PPK: rund 450 NM und 226 Pferde solide und standfest. das wär ein PPK! :thumbsup:


    Dem 320d PPK sollte man 2.3 l verpassen, wo selbst 123d bzw. die aktuellen 125/325/525d und X3/X5
    25d mit nur zwei Liter auskommen?
    Das macht noch nicht mal BMW. Stattdessen werden eben zwei Lader (bei den R6 bis zu drei) drange-
    schraubt und das Innenleben etwas verfeinert. Das ist günstiger.


    In der Nachrüstung wäre ein Tausch von Kolben und/oder Kurbelwelle samt Aufbohren und Hohnen
    sogar noch weitaus teurer. Was darf ein PPK in deinen Augen kosten 4500 €? Oder 5500 €? Nein, das
    geht nicht für weniger.




    Es lohnt einfach nicht. VIEL ZU TEUER !!! Niemand will sowas bezahlen, du bestimmt auch nicht.



    ;)

    Grüße




    "Ich mag keine Probleme, ich stehe auf Lösungen."


    ein Chemiker


    sent from NSA monitored device

  • Hallo Zusammen,


    war im November 2014 beim Buchner In Kolbermoor und hab meinen E92 335i Bj.2007 auf 367PS / 537 Nm steigern lassen.


    Anbei poste ich das Diagramm von der Vorher- Nachher-Messung...


    Wer kann das Diagramm beurteilen, finde persönlich die Radleistung etwas gering...ist das normal?


    Sind eure Diagramme vergleichbar? (Messung wurde im 5. Gang durchgeführt)


    Gruß
    Andreas

  • 2007 E92 325i | SPACE GREY | INDIVIDUAL MERINO COHIBABROWN | BBS CH-R BLACK 9x20 - 10.5x20
    KW VARIANT II | E9x M3 SUSPENSION PARTS | E93 M3 FRONT ANTI-SWAY BAR | CDV DELETE
    CIC RETROFIT | COMBOX RETROFIT | JBBFE III (D-CAN) RETROFIT
    DIAGNOSE BLOCKER | iDRIVE DATA DISPLAY

  • Auf den ersten Blick:

    • Kurvenverlauf sieht relativ gut aus, keine Einbrüche oder Buckel, ähnlich dem Serienstand bei früher (ca 4.500upm) abfallendem Drehmoment. Der frühere Abfall erklärt sich durch das für die Motorspitzenleistung relativ hohe Drehmoment was durch hohen Ladedruck und Laderdrehzahl im mittleren Motordrehzahlbereich erreicht wird, welche in höheren Motordrehzahlbereichen nicht mehr gehalten, bzw gesteigert werden können.
    • Schleppleistung ist auf realistischem Niveau, es wurde also korrekt verzurrt
    • KRITISCH: Es wurden fast 40 PS dazukorrigiert (Differenz Motor- und Normleistung)! Auf dem Foto sind leider die Temperaturen (ganz rechts) nicht zu erkennen, hohe Ansaugtemperaturen führen gerne (wissentlich oder versehentlich) zu starken Korrekturen. Ich persönlich halte Prüfstandskorrekturen bei modernen Turbomotoren ohnehin für unsinnig, da das Motorsteuergerät immer auf Lastziele regelt. Daher würde ich mir immer die unkorrigierte Motorleistung als Maßstab nehmen.

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    A wise man told me, don't argue with fools.