Zum Ölverbrauch kann ich folgendes berichten:
Die ersten 8000 km nach einem Wechsel habe ich überhaupt kein Ölverbrauch, danach ca. 0,5 l auf 3500 km.
Deshalb überlege ich ein den Intervall auf alle 10000 km zu verkürzen...
Auf Umölen zu einem dünneren Öl will ich bewusst verzichten da es bei meiner km Leistung von 174000 km zu Dichtigkeits Problemen führen kann. (Aussage eines Experten auf einem ÖL-Seminar)
Weil die Dichtungen sich auch gewissermaßen an die Viskosität an das bisherige Öl "angepasst" haben und ein dünneres Öl zu Problem führen könnte.
Wie schon von Pioneer erwähnt redet hier ja niemand von dünneren Ölen, m.W. gibt es sowieso
keine 0W-30 oder sogar 0W-20 mit LL-01 oder LL-04, aber da kann ich mich auch irren (tut aber
wenig zur Sache).
Ein 0W-40 ist jedenfalls praktisch nicht "dünner", jedenfalls nicht da, wo es darauf ankommt,
nämlich heiß. Kalt ist sowieso kein Öl "zu dünn", das geht gar nicht, denn da ist ganz im Gegen-
teil jedes Öl "zu dick". Lies bitte mal, was ich auch der vorangegangen Seite geschrieben habe.
Eigentlich wiederhole ich mich hier schon wieder, und das völlig unnötig, denn ich hatte auf
der letzten Seite versucht, dieses populäre Missverständnis zu erklären. Du hättest da auch
gerne nachfragen können, wenn ich mich mit irgendwas unklar ausgedrückt habe.
Die Mär mit den Dichtungen würde ich nicht überbewerten. Hochwertige Öle mit einer ganz
bestimmten = identischen BMW-Norm sind meist auch sehr sehr ähnlich additiviert. Wenn da
eines die Dichtungen schädigen sollte, dann tun es alle anderen auch. Es ist doch keine Frage
der Viskosität, die Chemie ist doch nicht grundlegend anders. Herstellerfreigabe heißt doch
auch, dass es sich mit den von diesem Hersteller verwendeten Dichtungsmaterialien verträgt,
sonst gibt es keine Freigabe. Nicht zuletzt, das bisherige Original BMW LL-04 war sogar auch
identisch mit dem Aral ST (Aral und Castrol sind Marken von BP - ein Haus, eine Entwicklung,
gleiche Produktionsstätten).
Abgesehen davon, du brauchst keine Panik zu haben. Ein Literchen auf 7000 km ist für einen
Sechszylinder völlig ok, und ganz besonders dann, wenn du auch mal schneller unterwegs bist.
Halbierte Intervalle sind allerdings keine schlechte Idee. Irgendwo zwischen 10 und 15 Mm,
und dann sparst du dir vielleicht sogar völlig das Nachkippen, je nachdem, ob sich mit einem
anderen Öl dein Ölverbrauch leicht eindämmen lässt. Du kannst auch einfach abwarten, bis
Nachfüllbedarf entsteht, und genau dann wechseln (wenn das nach mind. 10 Mm passiert).
Wie meinst du das mit Umsteigen auf ein "dünneres" Öl? Hier wird ja gerne ein 0W40 (z.B. von Mobil oder Aral) empfohlen als gute Alternative zum standard Bmw 5W30. Das 0W40 ist nur bei geringen Temperaturen "dünnflüssiger" als das 5W30, also fließt es bei Kaltstarts besser. Bei 100°C ist das 0W40 zähflüssiger (höhere Viskosität), als das 5W30, was einen stabilieren und höher belastbaren Schmierfilm bedeutet.
Genau, man muss sogar sagen, das 0W-40 ist bei niedrigen Temperaturen nicht "dünnflüssiger",
sondern nur "etwas weniger dick". Denn "dickflüssig" ist bei tiefen Temperaturen auch ein 0W-40
immer noch, viel dicker bei um die 0° C als ein 10W-60 bei 100° C. Und dabei gilt 10W-60 doch
nun wirklich als "extrem dick".
Ich weiß, die Bezeichnung "0W-40" gaukelt einem vor, es wäre kalt dünner als heiß, aber das ist
halt weit gefehlt. Es wäre ideal, bei allen Temperaturen eine vergleichbare Viskosität zu haben,
aber solches Öl zu marktreif entwickeln ist leider auch im Jahr 2017 noch niemandem gelungen.
Damit meinte ich ein umölen auf eine andere Viskosität.
Wie du richtig gesagt hast es dann bei kaltstart's dünnflüssiger ist und eventuell dann zu Problemen mit den Dichtungen wie z.B. Zylinderkopfdichtung führen kann.
Wie soll das gehen, wenn es da immer noch erheblich dicker ist als bei Betriebstemperatur?
Also, wenn etwas raussüppelt, dann vor allem bei heißer Maschine. Beim Kaltstart gibt es nur
eine Herausforderung: den Motor möglichst schnell vollständig durchzuölen, denn genau da,
beim Kaltstart entsteht ein Großteil des Motorverschleißes.
