Wie bei vielen hier kam erst das eigene Häuschen und dann der BMW, bin aber auch mit 44 verglichen mit anderen hier eher dicht am Rentenalter.
Da ich, auf Grund der Unzufriedenheit mit meiner Wohnsituation mich nach Immobilien umsehe, merke ich allerdings, dass ich trotz meiner für mein Alter recht guten Ersparnisse ziemlich schlecht da stehe - und Hals über Kopf verschulden möchte ich mich auch nicht. Ich überlege also, wo ich ein bisschen mehr sparen könnte, dass ich schneller mehr Geld ansparen kann, um mir in ein paar Jahren eine schöne Wohnung o.ä. zu kaufen, ohne einen zu großen Kreditbetrag zu brauchen (man will ja auch dann noch Urlaub machen, gut essen gehen, und andere Annehmlichkeiten des Lebens genießen)
So ähnlich habe ich vor 7 Jahren auch gedacht. Spar noch ein, zwei Jahre und dann hast Du mehr Eigenkapital. Die Rechnung sollte man aber gründlich machen!
Überlege folgende Faktoren. Wie viel günstiger wird Dein Kredit, wenn Du 1 oder 2 Jahre sparst? Dann hau noch pro Jahr 1-2% Mehrkosten drauf, weil neben allen anderen Schwankungen auch Hauspreise der Inflation unterliegen. Und dann lasse den GAU eintreten, die Zinssätze steigen um 1%. Kommt in Deinem Fall wirklich ein niedrigerer Zinssatz raus? Diese Rechnung habe ich damals gemacht und kam zu der Erkenntnis, dass ich gar nicht so viel sparen kann, wie die Erhöhung der Zinsen um 1% bewirken kann. Übrigens damals waren nach einem Jahr tatsächlich die Zinsen noch mal um 0,3% angestiegen, auch wenn sie später um gut 1% gefallen sind. Klar kann ich nicht in die Glaskugel schauen, nur lasse das mal in Deine Überlegung mit einfließen.
Gut ist natürlich die Kreditkonditionen so zu wählen, dass noch Platz für ein Leben ist (Urlaub, Essen gehen usw.) und auch kleine Katastrophen sollten noch drin sein (Wieso ist die Waschmaschine kaputt, die war doch erst 12!).
Also,
ich bin schon über 40 und zahle nun schon seit 6 Jahren für ein neues Haus ab. Ich kann nur sagen, das war etwas zu spät, funktioniert aber recht gut. Wenn ihr die Möglichkeit kauft so früh wie es nur geht. Natürlich nur, wenn das finanzielle Fundament da ist. Unser Eigenkapital hätte zuletzt für einen ladenneuen M3 gerreicht. Doch diesesmal schleppten wir unser Geld nicht ins Autohaus.
20 Jahre vergehen und ihr werdet euch fragen, wo ist eigentlich mein Geld geblieben ? Dann könnt ihr auf euer Haus zeigen. Ob groß oder klein ist doch egal. Steht dann auch noch ein schwarzer E90 mit M Paket in der Garage, perfekt
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Niemals würde ich aber zu einer Eigentumswohnung raten. Die Eigentümergemeinschaft wird sich nie einig und schon ein einziger Eigentümer kann Entscheidungen blockieren. Außerdem weiß man nie, welches Gesocks demnächst so über oder unter einem einzieht, was den Wert schnell nach unten ziehen kann.
Unser Eigenkapital war deutlich geringer, aber auch das funktioniert gut. In unserem Fall entsprechen die reinen Zinsen der alten Miete. Durch die neuere Bausubstanz sind die Heizkosten deutlich niedriger, so dass uns der "Spaß" nur gut 200€ (inkl. Tilgung) mehr im Monat kostet und das trotz Nähe zu Köln und Düsselldorf. Und die eigenen vier Wände sind was anderes als zur Miete zu wohnen.
Ich habe auch ein Reihenhaus vorgezogen. Freistehend wäre schöner gewesen, aber irgendwelche Kompromisse muss man wohl eingehen. Aber Eigentumswohnungen sind im Vergleich etwas teurer (zumindest in meiner Ecke) und Du hast auch oben und unten Nachbarn. Ich kenne Eigentümergemeinschaften, die sind ein Traum inkl. jährlicher Gartenparty und andere, die sind Alptraum.
....deshalb habe ich mich Peter Zwegat-like hingesetzt und mal meine monatlichen Einnahmen und Ausgaben summiert ... und siehe da: Versicherungen, Versicherungen, Versicherungen, Strom, GEZ, Versicherungen ... und da Vater Staat u.a. auch noch über 50% meines Brutto-Gehalts einbehält, bleibt da für das geliebte Bimmer-Hobby gar nicht mehr soo viel übrig wie gedacht oder gehofft (hält sich auch tatsächlich in Grenzen).
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Und deshalb muss man meiner Meinung nach seine Kosten wirklich genau durchleuchten und die wahren Übeltäter für den schwindenden Kontostand finden - und die sind nicht unbedingt der dicke Schlitten vorm Haus, sondern z.B. unnötige Doppelversicherungen oder überteuerte Handy- oder Stromtarife.
Das war auch bei mir so. Einfach mal hinsetzen und über zwei, drei Monate die Kosten aufschreiben. Dazu noch über jährliche Zahlungen nachdenken. Dann schauen, was sich optimieren lässt, was so nicht nötig ist usw. In unserem Fall hat das ohne Einbuße an Lebensqualität gut 100€ im Monat gebracht. Nicht die Welt, aber immerhin. Vor dem Hausbau habe ich mir auch noch einen Finanzberater gegönnt. Allerdings muss man da wirklich Glück haben bei der Auswahl. Meiner war mir dadurch sympatisch, dass er einem bekannten Paar sagte, dass für sie ein Hauskauf nicht in Frage kommt, weil sie bei ihrem Lebensstil an der Finanzierung kaputt gehen. Findet mal leider selten, die meisten versuchen einem dann neben dem Kredit noch 12 Versicherungen zu verkaufen.
Denke auch, dass Mieten derzeit sinniger ist. Ein Haus nimmt bei nem halbwegs durchschnittlichen Verdiener (Also keine 200.000/Jahr oder mehr) einfach für eine zu lange Zeit zu viel Geld, dass man in dieser Zeit nicht in Lebensfreude (Urlaub/Auto/Gänseblümchenvase) investieren kann.
Es kommt immer auf den Einzelfall an. Klar, wenn ich in München wohne, wird der Kauf schwer. Oft liegt es aber daran, dass man in einer Wohnung zur Miete wohnt, die man niemals kaufen würde (zu klein, schlechte Lage, zu alt). Beim Kauf will man sich verständlicherweise verbessern, also kauft man nicht, weil nicht bezahlbar. Aber die nächsten 20 Jahre weiterhin in der Wohnung 2. Wahl wohnen, ist ok 
Und Hausbauen bzw. die Finanzierung ist, gerade in der jetzigen Zeit von Staatspleiten, wo kein Wirtschaftswissenschaftler sagen kann wie es weiter geht, auch ein immenses Risiko. Das darf man nicht vergessen.
Aber was sollte bei einer Staatspleite passieren? Kommt kein Gehalt mehr, hast Du auch kein Geld für Miete. Steigt die Inflation, ist der Kredit sogar ein Segen! Denn den hast Du davor abgeschlossen. Während also die Mieten steigen (wegen starker Inflation), bleiben die Kreditbelastungen bis zum Ablauf konstant. Ja, ich weiß, ist vermutlich eine naive Rechnung, aber die Angst vor Katastrophen aller Art führt nur dazu, dass man nichts wagt. Ich könnte auch beim Gebrauchtwagenkauf auf einen Betrüger reinfallen usw. Ein wenig Risiko hat das Leben nun mal.
Was viele vergessen ist, dass ein haus auch eine altersvorsorge ist. Ich meine, wenn ich in rente gehen werde hab ich keine 1000 euro mietkosten mehr (und mit zwei kindern braucht man ein paar qm mehr als als single).
Was hat man von nem auto in 30 jahren? Und nem immer brandneuen iphone und ipad und und und... Alles dinge auf die ich freiwillig verzichte und trotzdem gut lebe.
Soll jeder machen wie er denkt. Fuer mich war das der weg.
Ps: wir werden unser haus mit mitte/ende 40 abgezahlt haben wenn es so lauft wie bisher. Also nix mit zahlen bis zum tod. 
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Respekt, das wird uns leider erst mit 60 gelungen sein, aber immerhin weit vor der geplanten Rente. Und dann wird es sich auszahlen, dass die Zinsen wegfallen. Klar steckt man auch das eine oder andere ins Haus (neues Dach usw.) trotzdem wird es im Alter günstiger. Und Mieterhöhungen muss ich auch nicht mehr ertragen. Es gibt Untersuchungen, die zeigen, dass Mieter in jungen Jahren einen finanziellen Vorteil gegenüber Häuslebauern haben, während es im Alter andersherum ist. Wenn das also zur Zeit meine mageren Jahre sind, dann kann ich mich damit super arrangieren.