335i / Reinigung der verkokten Einlaßventile mit Strahlgerät - Bericht inkl. Fotos

  • Guter Tipp, danke! Habe einen Diesel Motoren Instandsetzer in der Nähe, der hat ne Teilewaschmaschine.
    Vllt. lass ich sie am Tag vorher schonmal mit Backofenreiniger einwirken.
    Demontieren kann ich Sie denke ich selber. Hab zwar keine detaillierte Anleitung, aber mit etwas Verstand sollte das machbar sein denke ich.
    Soll man das Glühkerzensteuergerät auch gleich mitwechseln? Habe gelesen beim N57 geht das auch ohne ASB abzubauen, deshalb hab ich es jetzt nicht bestellt.
    Die Dichtungen der Ansaugung und die O-Ringe die im ETK aufgeführt waren bei der ASB hab ich mal alle bestellt.


    Dichtungen und O-Ringe kannst Du eigentlich immer wiederverwenden.


    Wir hatten am Anfang sowohl bei den Benzinern als auch bei meinem 530d die Dichtungen alle ersetzen wollen, dann aber gesehen, dass dazu keine Veranlassung bestand.

    Audi R8 V10 + BMW 530d xDrive F11 - Reinigung verkokter Einlaßventile: 335i / 135i [N54+N55-Motor] / 1M / Alpina B3 / 325i / 330i [E9x] / 523i / 528i / 530i / 535i [E60/F10] / Mini Cooper (S) schonend mit Walnuß-Granulat-Strahlverfahren durch Werkstatt in Luxemburg (Nähe Trier) - PN f. Details

  • Feedback nach einem Jahr und ca.10tKm.


    Ich will bezüglich der Reinigung auch noch meine Rückmeldung geben.
    Ich war vor mehr als einem Jahr in Luxemburg für die besagte Reinigung. Ich hatte zum damaligen Zeitpunkt ca. 150tKm auf der Uhr. Hatte das Auto bereits ein gutes halbes Jahr bewegt und die Auffälligkeit der Drehzahlanhebung bemerkt und empfand das als störend. Also hab ich recherchiert und mir ähnliche Störungen in verschiedenen Beiträgen durchgelesen. Da mein Fehlerbild auf eine Verkorkung hindeutete hab ich mich entschlossen erstmal eine Reinigung durchzuführen. Teile tauschen kann ich im Nachgang ja immer noch, dachte ich mir damals.


    Ganz kurz zum Fehlerbild:
    Luftfilter sowie Ölwechsel mit Filtereinsatz wurden im Vorfeld gemacht!
    Nach Kaltstartphase, Leerlaufdrehzahl laut Tacho bei ca. 580 Umdrehungen, nach mehreren Mikrorucklern ohne Bewegung der Drehzahlnadel eine Anhebung auf ca. 720 Umdrehungen. Die wurde dann auch konstant gehalten, ohne Auffälligkeiten.


    Ich muss auch gestehen, ich hatte erst Teile wie Zündkerzen, Zündspulen, Injektoren und HDP in Verdacht. Da die Kerzen allerdings nicht wirklich alt waren und das Auto sonst wunderbar lief ohne jegliche Fehlermeldung, Leistungseinbuße oder ein aufleuchten der MKL hab ich das erst mal ausgeschlossen. Wie gesagt, das Auto lief dafür zu gut um diverse Teile zu tauschen nur um den Öko-Modus im Leerlauf zu haben. Da es mich aber doch mehr und mehr störte und nicht als normal empfunden habe und eine Leistungskur für meinen N54 geplant hatte wurde weiter gestöbert. Ich kam dann zu Marcels Beitrag und hab Ihn kontaktiert. Die Kontaktaufnahme und alles Weitere waren sehr angenehm. Ein Termin hatte sich auch relativ schnell mit Daniele gefunden. Schade an der Stelle dass Marcel zum vereinbarten Termin keine Zeit hatte um Ihn mal persönlich kennenzulernen.

    Marcel hatte damals noch empfohlen die Kerzen gleich mit zu wechseln da eh alles ab muss. Da die Kerzen allerdings noch jungfräulich waren und ich die eh selbst wechsele beschloss ich nur die Reinigung zu machen um den Vorher-/Nachher-Effekt auch wirklich feststellen zu können. Einen Kerzenwechsel an der Stelle würde ich allerdings auch immer empfehlen. Es ist schon viel schrauberei, vor allem wenn man es öfters machen muss als geplant. Dazu aber später noch mehr, was sich für mich als sehr nützlich herausstellte und ich gerne weitergeben möchte. Zum zeitlichen Ablauf brauch ich ja nix mehr schreiben, also direkt zum Ergebnis. Laut Daniele war eine deutliche Verunreinigung zu sehen, die er mir auch zeigte. Nach der Laufleistung wohl oder übel aber ganz normal. So, Auto war fertig und ab nach Hause. An der ersten Ampel stehen geblieben, wieder Mikroruckler. Was mir da als erstes durch den Kopf ging kann sich jeder denken. Aber erst mal auf die Autobahn und ab in die Heimat zum genauen beurteilen hab/hatte ich ja noch genug Zeit.


    Nach längerer Testphase dann die Erkenntnis, es hat sich definitiv gelohnt, ich hatte danach keinerlei Anhebung mehr der Leerlaufdrehzahl. Es kam jedoch immer wieder, mal mehr mal weniger vor das er sich leicht schüttelte. Das liegt meiner Vermutung nach aber unter Umständen am Sprit. Da zu diesem Zeitpunkt, in absehbarer Zukunft eine Kennfeldoptimierung geplant war, war ich dahingehend auch beruhigter. Ich kann bei dem beschriebenen Fehlerbild oder vor einer Leistungsanpassung nur jedem zu einer Reinigung der Einlassventile raten. Ich selbst fahr recht viel Kurzstrecke, da werde ich in zwei drei Jahren höchst wahrscheinlich wieder einen Kurzbesuch in Luxemburg einplanen. Vorausgesetzt Daniele macht sich die Finger an meinem Auto noch schmutzig.


    Jetzt möchte ich aber noch kurz auf das „dazu später“ kommen und meine Erfahrung mit den lieben Bosch-Zündkerzen schildern. Ich vermute es könnte jeden interessieren der die Reinigung und dessen Ergebnisse anzweifelt, oder evtl. selbst nach einer Reinigung nicht das gewünschte Ergebnis erzielt hat. Es gibt ja die bekannten NGK-Zündkerzen (5992 - 95770) die gerne im N54 verbaut werden. Die Empfehlung hier ist allerdings Diese erst oder nur bei Leistungssteigerung zu verwenden. Leider gibt es seitens BMW keinerlei Ausweichmöglichkeiten auf andere Kerzen. Also ein gutes halbe Jahr nach meiner Reinigung hab ich dann neue Bosch Kerzen verbaut. Nach Einbau hatte ich allerding ein neues aber sehr ähnliches Fehlerbild. Wenn der Motor kalt war, war alles wie gehabt. Sobald er allerdings die Betriebsöltemperatur erreicht hat stieg die Leerlaufdrehzahl laut Tacho auf ca. 700 Umdrehungen. Da ich ja sonst nix gemacht hab war klar woran es lag. Hierzu konnte ich auch den einen oder anderen Bericht finden. Allerdings konnte ich mich damit anfreunden länger zu warten bis sich das wieder einstellt/oder auch nicht. Zum Test also die alten wieder rein und siehe da alles gut. Hab dann versucht die Zündkerze ausfindig zu machen bis ich den Entschluss gefasst habe die Dinger gegen die NGK zu tauschen auch wenn keinerlei Leistungssteigerung vorhanden war, die meinerseits aber eh geplant war. Also Kerzen zurück zu meinem Dealer gebracht, Ihm das Problem geschildert, kam zu meinem Glück ein weiterer sachkundiger Käufer der von ähnlichem Problem bei einem BMW, kein N54 berichtet hatte. Das war in dem Moment für mich natürlich sehr hilfreich und hatte meine Entscheidung bekräftigt die NGK, auch ohne Freigabe von BMW zu verbauen. Wichtig ist natürlich den Elektrodenabstand anzupassen.
    Das fahren mit den NGK und Serienleistung empfand ich weit aus angenehmer als mit den Bosch, der Leerlauf war optimal. Das ein oder andere ruckeln gab es zwar nach wie vor, aber das war nicht der Rede wert. Nach meiner Leistungssteigerung ist zwar wieder das Ruckeln etwas vermehrt spürbar geworden, hier ist mir allerdings aufgefallen das es sich je nach dem welcher Sprit getankt wird verbessert.


    An der Stelle möchte ich mich nochmals bei Marcel und Daniele bedanken. Ganz besonders bei Marcel der das ermöglicht hat und seine Erfahrungen mit anderen teilt und in vielen seiner Top-Berichten weitergibt.


    Des Weiteren wünsche ich allen BMW- und ganz besonders den N54-Fahrern darunter viel Freude am… ;o)


    PS: Meine persönliche Empfehlung an alle N54-Jünglinge


    -0W40 Mobil1
    -Getriebeölwechsel durchführen
    -CSV (Kupplungsverzögerungsventil) raus und einmal Kupplung sauber schleifen :o)
    -M Performance Drive Analyser oder DriveDeck Sport
    (nettes Spielzeug, zwar etwas teuer, aber zugelassen)
    -Techtec besuchen :o) :o)

  • deiner Erfahrung bezüglich der Zündkerzen und deren Leerlaufverhalten (Bosch vs NGK), kann ich nur zustimmen. Dein Beitrag hat mich daran erinnert, dass ich meine Meinung diesbezüglich noch in meinem folgenden Beitrag aktualisieren musste:


    Zündkerzen bis 123.000 km nicht gewechselt, N54

  • Hallo Zusammen,


    erstmal ein großes Lob an Marcel den Initiator der penibel gemachten ausführlichen Anleitung, das gibt schon mal Vertrauen in den Prozess und hilft mal zumindest beim Mitreden zum Thema! :thumbsup:


    Meine (Diesel) Kiste hat jetzt 230.000 km auf der Uhr und die letzten 3 Jahre einiges an Kurzstrecke gesehen.
    Nachdem Partikelfilter, AGR(komplett) und Turbo (original) schon neu sind hab ich immer noch lästige und stärker werdende Probleme von Standdrehzahl wegzukommen, und die charakteristischen Mikroschwankungen und den unrunden Leerlauf. Inzwischen stirbt er sogar hin und wieder im Leerlauf ab.


    Die Leerlaufschwankungen sind weg wenn man den Stecker von der Drallklappeneinheit abzieht, es passt halt vom Lebenslauf und den Symptomen dazu: Ich glaub ich hab einen verkokten Ansaugtrakt, das macht so keine Spaß mehr, ich hab's satt! <X


    Da ich aber an meiner Kiste hänge und sie gerne noch ein bißchen fahren möchte, frag ich mich, an wen ich mich wenden kann (Achtung bin Ösi aus dem Osten - Mitte Niederösterreich).
    Google hat ein paar Anbieter im Raum Wien zu Tage gefördert, die nicht beschreiben was sie beim Walnut blasting tun aber dafür auch ein paar weitere "geile" Angebote wie chemische Reinigung des Partikelfilters und anderen Hokus Pokus mehr auf ihrer Homepage bewerben. Da krieg ich meine Zweifel, ob ich denen mein Auto überlassen soll :S


    Ich hab's nicht so mit der Esoterik, also interessiert mich im Moment nur eine Firma die Ansaugbrücken Komplettreinigung und vor allem Wallnuss Granulat oder vergleichbare Reinigung des Ansaugtrakts anbietet.


    Habt jemand einen Tipp für mich - vielleicht auch mit persönlicher Erfahrung :?:


    Gruß
    0gi

  • Also zum Reinigen der Ansaugbrücke braucht man keine Firma, wie man das zu Hause bewerkstelligen kann ist hier mehrfach beschrieben. Das ist gerade für die häufigen Leerlaufprobleme zielführend. Die Reinigung der Einlasskanäle ist in meinen Augen eher optional.

  • Also zum Reinigen der Ansaugbrücke braucht man keine Firma, wie man das zu Hause bewerkstelligen kann ist hier mehrfach beschrieben. Das ist gerade für die häufigen Leerlaufprobleme zielführend. Die Reinigung der Einlasskanäle ist in meinen Augen eher optional.

    hm... so hab ich mir das noch nicht überlegt ?(


    Ich dachte die Luft muss durch beides durch und dann ist's wie wenn man mehrere Gartenschläuche hintereinandersteckt: Das
    Stück mit dem schlechtesten Durchfluss bestimmt den Gesamtdurchfluss.


    Daher galt für mich bisher: Das eine ohne das andere macht wenig Sinn, aber vielleicht ist's ja hier nicht ganz so...


    Gruß
    0gi

  • h dachte die Luft muss durch beides durch und dann ist's wie wenn man mehrere Gartenschläuche hintereinandersteckt: Das
    Stück mit dem schlechtesten Durchfluss bestimmt den Gesamtdurchfluss.

    Nein.
    Du hast zwei Kanäle, den Drallkanal und den, nennen wir ihn mal "Lastkanal" (bis mir der richtige Name einfällt).
    Im Leerlauf ist die Ansaugluftgeschwindigkeit zu gering für beide Kanäle, wodurch es zu einer unzureichenden Vermischung von Luft und Diesel kommen würde - die beiden treffen sich ja erst im Zylinder.
    Die Drallklappen verschließen daher bei geringer Last/Drehzahl den Lastkanal und provozieren so den Luftfluss ausschließlich über den Drallkanal. Dann arbeitet dein Motor quasi nur mit einem Einlassventil (es gehen natürlich beide auf). Durch die hohe Luftgeschwindigkeit wird die Verwirbelung besser, damit bessere Leistung, weniger Verbrauch, weniger Emissionen.
    Wenn ein Kanal zugesetzt ist, kommt darüber natürlich nicht die nötige Luftmasse. Meistens sind es ja beide, so dass du überall Probleme hast. Wenn es nur der Drallkanal ist, merkt man das vor allem im Leerlauf und bei wenig Last.
    Ich glaube, im Internet findet man mehr zu dem Thema, daher will ich das jetzt nicht weiter ausführen.

    Never attribute to malice that which is adequately explained by stupidity.

  • ah - Danke MathMarc. Jetzt versteh ich glaub ich mal ansatzweise was die Idee hinter dem Drallklappen Zeugs ist: wie ein 2-Ventiler saugen bei wenig last, wie ein 4-ventiler (der er ja ist) bei Last.


    Und das mit ein paar Plastiklappen ohne den Aufwand betreiben zu müssen mit einem variablen (Einlass) Ventiltrieb.


    Aus der Sicht bin ich mir nicht mehr so sicher ob der vielerorts gelesene Tipp die Drallklappen "einfach so" auszuschlagen und den Trieb per Blindstopfen zu verschließen wirklich so schlau ist...


    Gruß
    0gi

  • AGR off ist das auch hilfreich

    Gruß Markus :)


    Ihr braucht Hilfe jeglicher Art???
    Wir (mein Papa & ich) bauen alles für Euch um, Schweissen jeglicher Art, Karosserie jeglicher Art, Turbolader Umbauten, LLK‘s Umbauten usw, alles ist möglich.



    Powered by ECS Performance GmbH :bb2::train::bb2:

  • nennen wir ihn mal "Lastkanal" (bis mir der richtige Name einfällt).

    Tangentialkanal ;)



    Im Leerlauf ist die Ansaugluftgeschwindigkeit zu gering für beide Kanäle, wodurch es zu einer unzureichenden Vermischung von Luft und Diesel kommen würde - die beiden treffen sich ja erst im Zylinder.

    Unzureichend nicht, aber nicht optimal.


    Die ASB müsste aber schon extrem zugesetzt sein, dass er dadurch im Leerlauf abstirbt.