Hallo Community!
Kurz bevor ich aus gegebenem Anlass der Marke BMW für immer und ewig Good bye sagen werde, wollte ich mal meine Geschichte zum Besten geben.
Oktober 2010 habe ich - nachdem ich meinen BMW 118d verkauft habe - mir mein Traumauto geholt:
BMW 320d touring, E91, BJ 06/2007, 60.000 km, Automatic, Panorama-Schiebedach, Sportsitze, Navi Business, CD-Wechsler, Xenon, Freisprechanlage, 18"-Alus (hinten 255er, vorne 225er Reifen).
So weit, so gut, aber sehr schnell gingen die Probleme los:
1.) Nervenaufreibend laut quietschende Türgummis: angeblich wurden diese bei der Aufbereitung des Fahrzeugs "versaut" und mussten komplett gewechselt werden.
2.) Lautes Klappergeräusch aus Cockpit unten links; trotzt dreier Werkstattaufenthalte nichts gefunden. Dann habe ICH zum Schraubenzieher gegriffen und die Ursache innerhalb von einer Minute gefunden: eine Trennstelle im Bordnetz lag auf einer Blechkante und ist darauf aufgeschlagen.
3.) Ständig leerer Waschwasserbehälter: Leitung undicht
4.) Regensensor kaputt, Blasen in der Scheibe: Scheibe getauscht
5.) Bei 76.000 km: Turbolader kaputt, wurde getauscht
6.) Nach dem Turboladertausch litt ich zwei Wochen lang beim Fahren unter Kopfschmerzen und Müdigkeit. Leichte Abgasgerüche im Innenraum; beim Stehen des Fahrzeugs mit laufendem Motor gelangten Abgase in den Innenraum, weil eine dichtende Schelle vergessen worden war
7.) Neigungssensor vom Xenon-Licht kaputt --> Scheinwerfer schwenken unablässig auf und ab. Teile gewechselt, 350 € Kosten
8.) iDrive kaputt (Drückfunktion ohne Reaktion): BMW wollte knapp 400 € für den Austausch des iDrive-Moduls. Schließlich habe ich das Teil selbst repariert (dank des Forums hier; es war nur eine Lötstelle auf der Platine gebrochen).
9.) Laute Knarzgeräusche aus der Aufnahme des Heckrollos: BMW kann nichts finden
10.) Je nach Temperatur laute Quietschgeräusche aus dem Schiebedach; BMW kann nichts finden.
11.) Quietschgeräusche auf dem oberen Bereich der Scheibe; wurde etwas besser nach dem Scheibenwechsel
12.) Der Höhepunkt: nur 35.000 km bzw. 22 Monate nach dem letzten Turboladerschaden lautes Pfeifen aus dem Turbolader; das Auto fuhr noch drei Tage, dann war der Turbolader hinüber (keine Leistung mehr). Nachdem BMW erst gezögert hat, dann doch Kostenübernahme durch BMW; nur den Ölwechsel musste ich zahlen.
Bis auf zwei kleine Kostenbeteiligungen bei den Turboladerwechseln, der Selbstbeteiligung bei der Scheibe (250 €) und den 350 € für den Neigungssensor + Kabelsatz musste ich zwar keine Kosten tragen, Gebrauchtwagengarantie sei Dank. ABER: hätte ich das alles zahlen müssen, wäre ich insgesamt über 8.000 € losgeworden.
Ich werde das Auto jetzt schleunigst verkaufen, bevor die nächste Seuche zuschlägt. Vermutlich werde ich dadurch 12.000 € Wertverlust für 2,5 Jahre realisieren. Der Käufer kann grundsätzlich ein Schnäppchen machen, wenn er von weiteren Mängeln verschont bleibt.
Mein nächstes Auto wird ein Skoda Octavia mit möglichst wenig Ausstattung (alles was nicht drin ist, kann nicht verreckt gehen). Beim Autokauf gehe ich eigentlich sehr nach dem Design und BMW finde ich da genial, aber bei meinen Erfahrungen traue ich mich beim besten Willen nicht noch einmal einen BMW zu kaufen.
Das ist meine BMW-Geschichte.