Federbruch, Reifen aufgeschlitzt, Felge abgefräst - HILFE!

  • Betrifft dieses Problem eigentlich auch die E92 Modelle? Ich lese hier immer etwas von E91,E36 usw. Mein E92 hat aktuell 128.000 Kilometer. Keine Ahnung ob das noch die ersten Federn sind oder nicht...

  • Sind nur die Federn an der Vorderachse betroffen oder auch die hinteren?



    Gesendet vom Handtelefon

  • Natürlich alle Modelle der gesamten E9X-Baureihe, und nicht nur die.
    Ich glaube nicht, dass BMW die Federn für's Coupé irgendwo anders
    einkauft.
    Und ja, auch hinten. Auch wenn es sein kann, dass es vorne häufiger
    vorkommt. Ich kenne auch Fälle, wo's hinten passiert ist.

    Grüße




    "Ich mag keine Probleme, ich stehe auf Lösungen."


    ein Chemiker


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  • Was ich nur nicht verstehe. Bei Fiat waren beim Stilo Federbrüche auch ein Thema. Dort brach ebenfalls gerne die unterste Windung und die Feder bohrte sich in den Reifen. Ist mir passenderweise im Österreich-Urlaub passiert - aber zum Glück im Stand.


    Jedenfalls wurde Fiat zum Rückruf vom KBA verdonnert. Fiat baute daraufhin an der VA um jeden Federteller einen zusätzlichen Federteller, der im Falle eines Bruchs verhindert, dass die Feder den Reifen aufschlitzt.


    Entweder wird BMW hier als heimischer Hersteller geschont oder das Problem ist doch nicht so massiv, wie es dargestellt wird.

  • Da muss ich dir widersprechen. Potenziell gefährlich ist es immer, auch wenn sich
    keine Feder in einen Reifen bohrt.
    Natürlich wird es mit steigender Geschwindigkeit kritisch, aber man hat ja auch
    nicht immer das Glück, dass es bei der Fahrt aus der heimischen Garage passiert.


    Gut, dann lass uns "nicht gefährlich" definieren. Zwei Beispiele:
    - Seat Ibiza: Zeitpunkt des Bruchs unbekannt, das Auto wurde aber nachvollziehbar noch problemlos auf der Autobahn gefahren.
    - Mercedes BR 203: hörbarer Bruch auf der Autobahn bei ca. 130km/h, Fzg. sackte einige cm ab, Weiterfahrt möglich bis zur Werkstatt, wo der Federbruch diagnostiziert wurde.


    Im Vergleich dazu E9x: wenn das Fahrzeug in Bewegung ist, ist in Abhängigkeit von Geschwindigkeit und Verkehrssitiation alles möglich vom leichten Felgenschaden, über den Totalschaden bis zu Todesopfern.
    In diesem Verhältnis würde ich die Auswirkungen bei den beiden anderen Fahrzeugen als "sehr ärgerlich" einstufen.



    Natürlich ist nachsehen besser als nicht nachsehen. Für ausreichend erachte ich das nicht.
    Was mich stört: ich kann mir zwar vorstellen, dass Steinschläge die Federn beschädigen können. Sind es aber nur Steinschläge? Ich denke nicht.
    Federn brechen fast immer (soweit ich das bisher gesehen habe) in der ersten, unteren Windung. Das bringt 2 Probleme mit sich:

    • Steine werden von voranfahrenden Fahrzeugen aufgewirbelt. Einige werden auch von dem eigenen Reifen aufgewirbelt und fliegen als Querschläger im Radhaus umher. Die sollten dann mehr oder weniger ALLES treffen, und nicht speziell die untere Windung.
    • Man könnte nun anführen, dass die untere Windung auf der Federauflage aufliegt,
      und sich hier besser Feuchtigkeit sammeln kann. Dort kann die Feder aber nicht von unten getroffen werden, da sie vor Steinschlägen durch Federteller und Auflage geschützt wird.

    In der Federauflage gibt es aber etwas anderes: Dreck. Sand. Zusammen mit Wasser eine kaum zu entfernende Pampe mit hartem und scharfkantigem Material, das bei jeder Federbewegung am Schutzlack arbeiten kann.
    Und dann beginnt der Schaden von unten, da, wo man nicht hinsieht.
    Wenn du jetzt sagst "solange man von oben noch keine Korrosion sehen kann, ist die Feder noch stabil" - ok. Wenn nicht, hilft nur der Ausbau. Und dann kann man die Feder auch gleich tauschen.

    Never attribute to malice that which is adequately explained by stupidity.

  • Jedenfalls wurde Fiat zum Rückruf vom KBA verdonnert. Fiat baute daraufhin an der VA um jeden Federteller einen zusätzlichen Federteller, der im Falle eines Bruchs verhindert, dass die Feder den Reifen aufschlitzt.


    Entweder wird BMW hier als heimischer Hersteller geschont oder das Problem ist doch nicht so massiv, wie es dargestellt wird.


    Die Situation scheint ja ähnlich wie beim E9x zu sein.
    Naja, die ersten E9x (meiner inkl.) haben ja inzwischen 10 Jahre auf dem Buckel, man wird also bald sehen wie massiv das Problem ist. Und wehe BMW, die Amis sind die ersten die das merken... da war der VW Skandal dann nur ein laues Lüftchen.

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  • Also an der Stelle wo meine Feder gebrochen ist war auch der Schutzlack weggerostet. Aber macht das so viel aus wenn die nur Oberflächlich angerostet ist? Die haben ja ne Stärke von geschätzt 13mm?

  • im Anhang ein Bild einer meiner Vorderachs-Federn vom KW Variante 3 Fahrwerk nach ca. 80.000 km. Die Federn bestehen quasi zu 50% aus rostenden Windungsoberflächen. Rost genau da, wo Windungen aufeinander liegen und ständig "reiben". Dort ist sogar der Querschnitt der Windungen durch Materialabtrag verringert. Die Pulverbeschichtung kann man großflächig einfach abziehen, da komplett unterrostet.


    Man beachte auch die unterste Windung und wie schnell bei einem Federbruch der unteren Windung diese über den extrem schmalen (Gewinde)-Federteller rutschen würde.


    Ein breiterer Federteller bei der e9X-Baureihe ist wohl aus dem Grund nicht möglich, weil sonst das Rad an diesem schleifen würde und man deutlich schmälerer Räder oder niedrigere Einpresstiefen fahren müsste...

  • Betrifft das auch die Eichbach Federn? Habe vorhin nachgeschaut ich laut Kfz Schein M Fahrwerk mit Eichbach Federn.

  • im Anhang ein Bild einer meiner Vorderachs-Federn vom KW Variante 3 Fahrwerk nach ca. 80.000 km. Die Federn bestehen quasi zu 50% aus rostenden Windungsoberflächen. Rost genau da, wo Windungen aufeinander liegen und ständig "reiben". Dort ist sogar der Querschnitt der Windungen durch Materialabtrag verringert. Die Pulverbeschichtung kann man großflächig einfach abziehen, da komplett unterrostet.


    Man beachte auch die unterste Windung und wie schnell bei einem Federbruch der unteren Windung diese über den extrem schmalen (Gewinde)-Federteller rutschen würde.


    Ein breiterer Federteller bei der e9X-Baureihe ist wohl aus dem Grund nicht möglich, weil sonst das Rad an diesem schleifen würde und man deutlich schmälerer Räder oder niedrigere Einpresstiefen fahren müsste...


    Die Konstruktion des Federbeins beim E9x ist ja nicht zufällig so wie sie ist. Und beim Gewindefahrwerk ist es auch eine Herausforderung, hier eine technische Lösung anzubieten. Beim Standardfahrwerk an sich nicht:
    Der Federteller könnte nach innen (radabgewandte Seite) verbreitet werden, ohne Kollisionen zu riskieren. Im Grund würden zwei stabile Fanghaken, einer in Fahrtrichtung, und einer entgegen der Fahrrichtung, schon reichen. Das würde aus einem Federbruch kein Vergnügen machen, aber die Folgen lindern.
    Rein hypothetisch natürlich, anschweißen können wir da nichts.


    Deine Feder gefällt mir übrigens überhaupt nicht, auch wenn ich das Schadenspotential hier nicht bewerten möchte.


    Betrifft das auch die Eichbach Federn? Habe vorhin nachgeschaut ich laut Kfz Schein M Fahrwerk mit Eichbach Federn.


    Eibach vielleicht?
    Nachsehen, würde ich sagen. Von vorne herein würde ich keine Feder ausschließen. Zaubern kann keiner.

    Never attribute to malice that which is adequately explained by stupidity.