Der "Kurze Frage - Kurze Antwort" Thread

  • Naja, es hat sich ja mittlerweile rum gesprochen. Man kann es ja in vielen Fällen raushören. Ich habe ja keine Schrottkarren angeschrieben, sondern Wagen für 8.500€+, bei welchen bereits viele andere Dinge repariert wurden und das Ding nicht überall rattert und auseinander fällt. 😅 Aber ja, nachprüfen ist trotz dessen kein leichtes Unterfangen, aber wenn die Karren alle noch Fahren mit weit über 220.000km und das auf der ersten Kette, dann unterstützt es ja trotzdem meine These. Und ja es ist gut, wenn die Kette bereits gewechselt ist, deshalb würden die Verkäufer in dem Fall auch nicht lügen, aber sie sagen ja, dass es noch nicht getauscht wurde und das auch bei weit über 220.000km.


    Edit: Das man die Kette irgendwann bei 220.000 oder 250.000km machen kann und sollte ist ja was ganz anderes als das man sie bei 120.000km machen muss, weil die sonst alle den Motor zerreißen. Zwischen den beiden Laufleistungen sind teilweise 5-10 Jahre dazwischen, was für ein Auto schon ziemlich viel Zeit ist.

  • 1. Viele Leute interessiert es nicht, ist ja nur ein Auto.

    2. Fehlendes Sachverständniss

    3. Im Internet wird gelogen das sich die Balken biegen

    4. Die Kette kann sich auch verabschieden ohne das man es vorher großartig hört

    5. keiner macht sein Auto, was er verkaufen will, schlecht um den ganzen Geiern einen Punkt zu geben den Preis zu drücken

    6. Die Menschheit ist rapide am Verblöden

    7. Wenn man es nachweisen will dann muss man es offiziell in einer Werkstatt machen lassen bzgl. Rechnung -> weniger Erlös weil keiner bereit ist lieber mehr auszugeben für ein Auto was gepflegt wurde, weil jedem eingetrichtert wird wie geil doch Geiz ist und zu guter letzt sind es meistens Spezies die die Karre voll finanziert haben und den Kredit bei einem etwas teureren Schaden aufstocken lassen.


    Such dir was aus :06-wbb4-biggrin:

  • Sind alles valide Punkte, aber die Autos stehen ja nun einmal da mit 220.000+ km und der ersten Kette. Wieso sollte jemand seine Reparatur verheimlichen? 😅 Einzig eine bevorstehende/benötigte Reparatur kann man verheimlichen, aber das spielt ja keine Rolle, wenn das Ding schon auf der ersten Kette für 250k km gefahren ist, da kann man ruhig Mal die Kette machen lassen 😂


    Edit: Es kam mir halt durch die etlichen Foren so vor, als ob der N47 die Ketten einem nur so um die Ohren bügelt und man sich glücklich schätzen kann, wenn das Ding noch fährt bei 160.000km 😅 deshalb hat mich das ein bisschen beruhigen können, viele mit mehr Laufleistungen auf der ersten Kette gesehen zu haben.

  • Die meisten Leute merken überhaupt nicht, dass die Kette Geräusche macht.


    Oft reißen Ketten beim n47 auch, ohje das man vorher Geräusche vernimmt.


    Ich habe nie gezählt wie viele Ketten ich schon gemacht habe, aber es sind locker über 200 beim n47, gleiche Anzahl beim n46 und n43, und auch sehr viele beim m57 und n57.


    Prozentual gesehen haben die 6 Zylinder sogar häufiger Kettenprobleme als die 4 Zylinder beim Diesel.

  • Eine durchgeführt Reparatur, und im Fall der Kette keine günstige, verheimlicht natürlich keiner. Aber ohne Rechnung quasi nicht nachweisbar/überprüfbar.


    Was man nicht außer acht lassen sollte ist das die Leute die sich in einem Forum anmelden dies zumeist tun wenn sie Probleme haben.


    Was aber meiner Meinung nach das größte Problem ist, ist die der Umstand das viele nicht verstehen (wollen) das die E9x Baureihe mindestens 10 Jahre alt ist und überwiegend auch schon Laufleistungen haben bei denen man sich halt im Klaren sein muss das immer was kommen kann.


    Erschwerend kommt hinzu das oftmals das komplette Budget verballert wird für die Karre aber nix für eventuelle Reparaturen. Bekomme ich leider zu oft mit.


    Das einem die Kette bei 120tkm fliegt ist wohl eher unwahrscheinlich aber wieviel E9x gibt es denn noch unter 150tkm? Hinzu kommt das viele davon einfach gefahren werden und nur das nötigste gemacht wird um die zusätzlichen Investitionen gering zu halten (gerade bei Autos in dem Preisfenster). Dann kommen noch die Longlife Intervalle etc. hinzu.


    Aber das alles verstehen die meisten halt nicht oder wollen es nicht war haben.


    Arbeitskollege von mir fährt einen 320d der 200tkm+ drauf hat und da er das Auto noch länger fahren will hab ich ihm dazu geraten die Kette zu machen bevor es zu spät ist. Er macht das dann aber auch und geizt da nicht.


    Panik45 ich werde ihn da vermutlich an dich vermitteln.

  • Panik45 Interessant wäre da noch so ein ungefährer Wert, bei wie vielen der gemachten Ketten auch die Kette gerissen war. Oder waren so gut wie alle Ketten, die du rausgeholt hast, ungesund gelängt?

  • Die meisten haben Geräusche gemacht. Überwiegend das bekannte Schaben zwischen 1500-1800 1/min.

    Viele n47 machen auch Geräusche beim Kaltstart oder im Leerlauf.


    Die meisten Ketten weisen eine längung auf. Es kam auch schon vor das Führungen gebrochen waren oder die Kettenspanner kurz vor dem Auseinanderfallen waren.


    Im Verhältnis haben Fahrzeuge mit Automatikgetriebe weniger Probleme als die mit Schaltgetriebe, aber haben trotzdem die Probleme.


    Von der Konstruktion der Kette her, ist es über eine gewisse Zeit quasi unvermeidbar das sich die Ketten Längen.

  • 8. Wirtschaftliche "Kosten-Nutzen-Risiko" Erwägungen (in Verbindung mit "1.")


    Ich hatte meinen 320d 2010 mit ~18 TKM von BMW mit "Premium Selection" - Garantie gekauft. Während der Garantielaufzeit war er bei BMW in der Wartung. Danach habe ich die Wartungen und Kleinreparaturen selbst gemacht und größere Reparaturen in freien Werkstätten. Als ich von den Steuerkettenproblemen und den Serviceaktionen erfuhr, war das Auto durch die unterbrochene BMW-Wartung schon aus Garantie/Gewährleistung/Kulanz raus und hatte zudem schon deutlich über 100 TKM runter (Jahresfahrleistung war damals 35-40 TKM). Ich hätte den Steuerkettentausch selbst zahlen müssen. Meine Entscheidung war dann: Nix machen und einfach auf gut Glück weiterfahren. Aktuell hat er inzwischen 386 TKM. Fährt gut, die Steuerkette hört man inzwischen etwas. Bisher keine nennenswerte Defekte.


    Rahmenbedingungen: Handschalter, Start-Stop war immer aus, Langstrecke, Ölwechsel nach Serviceanzeige oder je nach Zeit etwas früher, meistens zwischen 25-30 TKM. Die ersten Jahre BMW Öl. Später 0W40 Aral Super Tronic.


    Klar, macht der jetzt mit steigender Wahrscheinlichkeit irgendwann die Grätsche, aber das ist dann nicht schlimm, der ist auch in anderen Punkten inzwischen ziemlich am Ende (Rost Achsträger/Bremsleitungen H und soweit erkennbar auch Rost am Unterboden). Schön wäre es, wenn er noch zwei Winter halten würde und sich die aktuelle Investition in die HU rechnet. Wenn nicht, kann ich "nahtlos" auf den Touring oder das Cabrio umsteigen. Die sind auch ganzjährig angemeldet, der Touring hat vorsorglich Winterreifen.


    Btw. (in Bezug auf "7. zu guter letzt..."): Ich hab alle Fahrzeuge in meinem Leben immer "Cash" aus vorhandenem Geld bezahlt, bin nie so weit gegangen, dass ich danach keine Liquiditätsreserven gehabt hätte. Gefahren hab ich die Autos immer "bis zum Ende" (Motorschaden, TÜV). Kasko-Versicherungen (VK und TK) spare ich mir aus "Kosten-Nutzen-Risiko" - Abwägungen auch. Hoffnungslos "old School", aber für mich war diese Strategie bisher die Richtige :P


    Grüße

    Marcus

  • Bis auf die TK bin ich da komplett bei dir. Als ich noch viel und vor allem viel Langstrecke gefahren bin, hat sich die TK allein wegen der Scheiben gelohnt. Die VK lohnt in der Regel nicht.

  • Die Ketten wurden von der Autoindustrie eingeführt, weil sie von der Konstruktion her wartungsfrei sind.


    Dann wurden aber Kosten gespart und minderwertige Ketten verwendet, ebenso die Spanner und Schienen. Aber eine Metallkette längt sich nicht, per Konstruktion. Also.. jeder möge sich einfach mal eine Kette anschauen und darüber nachdenken, wo die sich längen soll - WENN gescheites Material verwendet wurde.