Die M57D30TÜ2 Steuerketten Knowledgebase

  • @White325d
    @ragetty
    Ich habe das jetzt mal (bei mir läuft Linux) mit LibreOffice Calc gemacht. Auf Android ist das gut lesbar, bitte auch mal mit dem Obst testen. :) Notfalls müssen wir an die Formatierung, Spaltenbreite etc noch mal ran.
    Änderungen werde ich in Zukunft etwas zusammenfassen müssen, da ich es natürlich nur am PC editieren kann, und es ist natürlich ein deutlicher Mehraufwand.


    Ein Leistungsgesteigerter Motor kann da sicher auch zu beitragen dass die Kette höher belastet wird, da natürlich ein höheres Moment auf die Kette wirkt.

    Du meinst die Antriebsleistung der Hochdruckpumpe? Das stimmt natürlich, wobei man noch eine Kennzahl finden müsste, wie man die zusätzliche Belastung greifbar macht. Die Pumpe selbst ist ja von 316d bis 335d identisch, die sollte daher auch grundsätzlich mit leistungsgesteigerten 330d klar kommen, solange die 335d in dem Punkt keine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit haben. Ich habe das jetzt mal als eine Info in die Tabelle eingefügt.

    Auch wenn ich nicht viel von Additiven etc. halte, werde ich durch einen Hinweis eines Motorentwicklers vor jedem zukünftigen Ölwechsel ein Motor Clean (gibt es z.B.von LM) hinzufügen, welches den Ölsumpf und die Ablagerungen an den Kettengliedern löst.

    Wäre es vermessen zu sagen, dass ein kürzerer Wechselintervall den gleichen Effekt erzielt, da der Kettentrieb vielleicht gar nicht erst so "verdreckt"? Neben dem sauberen Öl hat man ja außerdem auch frische Additive an Bord, z.B. Säurehemmer. Falls (!) Korrosion überhaupt ein Faktor für die Kettenlebensdauer ist. Allgemein betrachtet scheint das schon ein Thema zu sein.
    Jemand (vergessen, wer) schrieb hier mal, sein Öl wäre "nach 15tkm fertig gewesen". Ich muss das mal finden und nach den Hintergründen fragen.


    Eigentlich sollte man die Kette bereits nach 130.000km tauschen, damit die Ausfallwahrscheinlichkeit <0,1% beträgt.

    ...was aber den Einsatz einer wartungsfreien Kette statt eines Zahnriemens irgendwie ad adsurdum führt ;) Ich hätte schon den dritten Kettensatz drin und den vierten im Blick - da hört der Spaß auf. Ich denke, mit 0,1% muss man einfach leben. Und zu der Zeit sieht es ja auch mit der Kulanz noch etwas günstiger aus.

    Never attribute to malice that which is adequately explained by stupidity.

  • Eine Kette ist zwar wartungsfrei, aber nicht Verschleißfrei... das vergessen viele.


    Nachdem was meine Erfahrung gezeigt hat, würde ich zu einem Tausch der Kette empfehlen zwischen 150-200 tausend Kilometern. Vor allem wenn man nicht genau weiß wie die Historie vom Fahrzeug ist

  • Eine Kette ist zwar wartungsfrei, aber nicht Verschleißfrei..

    Ja... das ist ja überdeutlich ;)

    Nachdem was meine Erfahrung gezeigt hat, würde ich zu einem Tausch der Kette empfehlen zwischen 150-200 tausend Kilometern. Vor allem wenn man nicht genau weiß wie die Historie vom Fahrzeug ist

    Allgemein wird gesagt, dass der einfache Kettentausch fast so aufwändig (und teuer) ist wie die Überholung nach dem Kettenriss. Ich will nicht beurteilen, ob das so ist, aber es wäre ein klares Votum, einfach zu fahren bis es kracht.
    Wenn man das Glück hat, die Kette selbst tauschen zu können, ergibt sich möglicherweise ein anderes Bild. Das können die meisten nicht - Kenntnisse, Zeitaufwand, Werkstattausstattung, usw.

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  • Ein Wechsel als vorbeugende Maßnahme ist bei weitem nicht so teuer.
    Die Ventile werden in jedem Fall aufsetzen, Kipphebel werden brechen und die Nockenwellen werden sich verbiegen und evtl. auch die lagerböcke brechen. Diese gibt es nicht einzeln, also muss dann auf jeden Fall der Kopf getauscht werden.
    Mit ganz viel Pech nehmen bei einem kettenriss noch Kolben und Zylinder einen Schaden und dann kann man den Motor in die Tonne kloppen.


    Wenn die Kette getauscht wird ohne Schaden, sind es vielleicht teilekosten von 500-700€
    Kopfdichtung, beide kettem, Führungen, kettenräder, ein paar Schrauben, ventildeckeldichtung, Dichtungen vom ansaugkrümmer und noch ein paar kleinere

  • Allgemein wird gesagt, dass der einfache Kettentausch fast so aufwändig (und teuer) ist wie die Überholung nach dem Kettenriss. Ich will nicht beurteilen, ob das so ist, aber es wäre ein klares Votum, einfach zu fahren bis es kracht.
    Wenn man das Glück hat, die Kette selbst tauschen zu können, ergibt sich möglicherweise ein anderes Bild. Das können die meisten nicht - Kenntnisse, Zeitaufwand, Werkstattausstattung, usw.

    Mit der Einstellung sehe ich das Ganze ebenfalls, einfach, weil man es überall so liest. Denn das Hauptargument dafür scheint zu sein: Der Motor muss so oder so komplett raus, da der gesamte Steuerkettentrieb auf der Rückseite liegt. Natürlich wäre mir der prophylaktische Tausch irgendwann auch lieber, aber den Motor nehme ich leider nicht mal eben so auf meinen Auffahrrampen raus.

  • Wenn die Kette getauscht wird ohne Schaden, sind es vielleicht teilekosten von 500-700€
    Kopfdichtung, beide kettem, Führungen, kettenräder, ein paar Schrauben, ventildeckeldichtung, Dichtungen vom ansaugkrümmer und noch ein paar kleinere

    Du hast natürlich Recht, wenn die Kette reißt, gibt es Müsli. Das kann man mit einem präventiven Kettentausch verhindern - vielleicht:
    Was wir in diesem Thread bisher ausgefunden haben:

    • Alle drei Schadenfälle gehen auf die obere Kette zurück. Es macht also (vorerst, für Statistik ist es zu früh) den Anschein, als wenn die obere Kette das schwächste Glied wäre.
    • Zwei von drei Kettenschäden (beim dritten müssen wir warten, bis das Auto von Lord zerlegt wurde) haben nichts mit der HDP zu tun. Es gab aber (wenn man andere Foren liest) durchaus auch Ketten, die durch blockierende Hochdruckpumpen abgerissen wurden. Daher wäre es wünschenswert (und es ist eines der Ziele dieses Threads), solche Pumpen(schäden) vorab erkennen zu können - sonst reißt man mit etwas Pech statt der alten eben die neue Kette ab und gewinnt gar nichts.
    • Zu den 500 - 700€ kommen ja noch die Kosten für den Aus/Einbau. Wenn jemand der Rep.-Anleitung folgt, nimmt er die Maschine raus. Da wird man es als Kunde dem Mechaniker überlassen müssen, wenn man es selbst nicht machen kann, und dann steht auch da schnell eine 2 vorne. Von der HDP reden wir da noch gar nicht, die kostet als Originalteil mal eben 1400€. Ohne Einbau.

    Warum muss die Kopfdichtung getauscht werden? Verstehe ich, wenn der Kopf runter muss - was nach einem Kettenriss verständlich ist. Wieso muss der Kopf beim Tausch runter? Ich meine die Frage ernst, ich habe das am M57 noch nicht gemacht, das überrascht mich.

    Motor muss nicht raus.
    Beim m57 liegt die Kette vorne.

    Das ist sicher hilfreich für alle, die das selbst machen können (Platz, Knowhow, Spezialwerkzeug, Nerven, Zeit,...) :)
    Was kommt dann raus? Oder machst du das mit Schlangenfingern? ;)

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  • Es reißt nicht die obere Kette, sondern die untere. Die zwischen kurbelwelle und hpd. Meinetwegen auch die mittlere nach Ansichtssache.
    Laut rep muss der Motor raus, weil man Kopf und ölwanne abbauen soll. (Ist halt eine blöde Vorgabe)
    Ich lasse den Motor drin und die ölwanne drauf. Macht vor allem bei xdrive viel Sinn, da man dann das vorderachsgetriebe und den ganzen Kram nicht ausbauen muss.


    Kopf muss aus dem Grund runter, weil er auf dem Stirndeckel aufliegt und dieser muss abgebaut werden um an die Ketten zu kommen.
    Platz ist mehr als genug vorhanden. Ich habe relativ große Hände und keine dünnen Unterarme und komme überall gut dran :)